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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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obwohl Julius zu seiner eigenen Überraschung merkte, dass er wenigstens zum Teil selbst daran glaubte. Pompeius war ein guter Führer und würde die römischen Interessen, auch wenn er sie nicht ausweitete, mit Überzeugung und Stärke vertreten.
    »Ich traue dir nicht, Cäsar«, sagte Pompeius offen. »Diese ganzen Versprechungen sind nichts wert, wenn wir nicht fester gebunden sind.« Er räusperte sich. »Ich brauche ein Zeichen des guten Willens von dir, einen Beweis, dass deine Unterstützung mehr wert ist als nur schöne Worte.«
    »Sag mir, was du willst«, sagte Julius achselzuckend.
    »Wie alt ist deine Tochter?«, fragte Pompeius. Sein Gesicht war todernst, aber Julius verstand sofort, worauf er hinauswollte.
    »Sie wird dieses Jahr zehn«, erwiderte er. »Zu jung für dich, Pompeius.«
    »Aber das wird nicht immer so bleiben. Verbinde dein Blut mit mir, und ich nehme deine Versprechen an. Meine Frau liegt jetzt schon mehr als drei Jahre im Grab. Ein Mann sollte nicht alleine sein. Schick sie zu mir, wenn sie vierzehn ist, dann werde ich sie heiraten.«
    Julius rieb sich die Augen. Es hing so viel davon ab, dass er sich mit diesen beiden alten Wölfen einigte. Wenn seine Tochter eine von seinen Soldaten gewesen wäre, hätte er sie bei diesem Einsatz geopfert, ohne einen Augenblick nachzudenken, das wusste er.
    »Sechzehn. Sie soll deine Braut werden, wenn sie sechzehn ist«, sagte er schließlich.
    Pompeius strahlte ihn an, nickte und streckte ihm die Hand hin. Julius wurde kalt, als er sie ergriff. Jetzt hatte er sie beide, wenn er die letzten Mosaiksteinchen liefern konnte, aber das Problem Crassus lastete immer noch auf seinem Gemüt. In der stillen Curia konnte er die Schritte von Pompeius’ Soldaten hören, die über das Forum marschierten. Sie lieferten ihm die Lösung.
    »Außerdem noch eine Legion, Crassus«, sagte Julius und dachte schnell nach. »Ein neuer Adler, der auf dem Campus Martius in deinem Namen aufgestellt wird. Männer, die ich ausbilden und deren Reihen ich ein halbes Jahr lang mit meinen besten Offizieren auffüllen werde. Wir heben sie auf dem Land aus, unter den Zehntausenden von Männern, die noch nie die Gelegenheit hatten, für Rom zu kämpfen. Sie sollen dir gehören, Crassus, und ich kann dir sagen, es gibt keine größere Aufgabe oder Freude, als sie zu einer Legion zu formen. Ich werde sie für dich zu Legionären machen, aber du wirst den Federbusch ihres Heerführers tragen.«
    Crassus blickte die beiden Männer scharf an und dachte über das Angebot nach. Seit der Katastrophe gegen Spartakus hatte er sich ein Kommando gewünscht und sich nur von dem nagenden Zweifel abhalten lassen, kein so guter militärischer Führer zu sein wie Pompeius oder Cäsar. Wenn er Julius so zuhörte, schien es möglich zu sein, aber er versuchte zu sprechen, seine Zweifel zu erläutern.
    Julius legte ihm eine Hand auf den Arm.
    »Ich habe Männer aus Afrika und Griechenland geholt und Soldaten aus ihnen gemacht, Crassus. Mit Männern, die römisches Blut in sich haben, erreiche ich noch viel mehr. Catilina hat eine Schwäche erkannt, die wir beseitigen müssen, wenn Rom durch deinen Handel erblühen soll, meinst du nicht? Die Stadt braucht vor allem gute Männer auf den Mauern.«
    Crassus wurde rot. »Ich bin … vielleicht nicht der Richtige, um sie anzuführen, Cäsar«, sagte er zähneknirschend.
    Julius konnte sich vorstellen, was ihn dieses Eingeständnis vor Pompeius gekostet hatte, aber er schnaubte nur verächtlich. »Das war ich auch nicht, ehe es mir Marius und Renius und, ja, auch Pompeius gezeigt haben. Durch ihre Ausbildung und ihr Beispiel. Niemand wird in diese Rolle hineingeboren, Crassus. Ich begleite dich auf den ersten Schritten, und Pompeius ist immer hier, an deiner Seite. Er weiß, wie sehr Rom eine zweite Legion zu seinem Schutz braucht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich in einer Stadt, die auf sein Wort hört, mit weniger zufrieden geben würde.«
    Beide blickten Pompeius an, der ohne zu zögern antwortete.
    »Was immer du willst, Crassus. An dem, was er sagt, ist etwas Wahres.« Ehe die beiden mehr als lächeln konnten, fuhr Pompeius fort. »Du malst uns da ein schönes Bild, Julius. Crassus bekommt seinen Handel, ich eine Braut und die Stadt, die ich liebe. Aber du hast uns den Preis für deine Großzügigkeit noch nicht genannt. Verrate ihn uns. Jetzt.«
    Crassus unterbrach ihn. »Ich werde die Bedingungen annehmen, mit zwei Zusätzen. Eine Lizenz für

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