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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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zeitig, die Bäume im Wald fingen bereits zu blühen an. Zweifellos wartete Julius im Norden bereits ungeduldig auf ihn, und Brutus gestand sich widerstrebend ein, dass es höchste Zeit war, sich auf den Weg zu machen. Er würde in die raue Gesellschaft seiner Legionäre zurückkehren, doch irgendwie erfüllte ihn die Vorstellung nicht mit derselben Begeisterung wie früher. Brutus rückte den Holzblock zurecht, den er zum Aufsteigen brauchte, sah sich heimlich auf dem Hof um und ergriff die Zügel. Julia war nicht da, aber er spürte Alexandrias Blick, als er nach ihr suchte.
    Ein Haussklave öffnete das schwere Tor und schob den Flügel so weit auf, dass der Weg dahinter sichtbar wurde, der hinab zur Hauptstraße und in die Stadt führte.
    »Da bist du ja!«, rief Clodia. »Ich dachte schon, du verpasst ihre Abreise.«
    Julia kam aus dem Haus und ging von einem zum anderen, um sich zu verabschieden und als Herrin des Hauses ihren Dank entgegenzunehmen. Brutus sah genau hin, als sie ein paar Worte mit Alexandria wechselte, aber beide Frauen lächelten, und er konnte keinerlei Spannung zwischen ihnen feststellen. Als Julia zu ihm kam, entspannte er sich ein wenig und reagierte ganz natürlich, als sie sich vorbeugte, um ihn zum Abschied zu küssen. Er spürte ihre Zunge einen winzigen Augenblick gegen seine Lippen schnellen, was ihn vor Verlegenheit erstarren ließ. Ihr Mund schmeckte nach Honig.
    »Komm wieder«, flüsterte sie, als er sich in den Sattel schwang und es nicht wagte, Alexandria anzusehen. Er spürte, wie sich ihre Blicke in seinen Hinterkopf bohrten, und wusste, dass seine Wangen flammend rot waren, während er so tat, als sei nichts geschehen. Das war keine Geschichte, die Julius erfahren sollte, so viel war ihm klar.
    Die Kinder riefen im Chor und winkten noch einmal, dann brachen sie zu ihrer Reise in die Stadt auf. Clodia hatte Wegzehrungen für alle eingepackt, in gekochten Paprika eingelegtes Fleisch, und der eine oder andere wühlte bereits mit fettigen Fingern in den säuberlich eingeschlagenen Päckchen. Brutus warf einen letzten Blick auf das Anwesen, das ihm als Kind so vertraut gewesen war, und prägte es sich gut ein. Wenn auch sonst alles in seinem Leben sich bis zur Unkenntlichkeit veränderte, so blieben manche Dinge doch, wie sie waren und schenkten ihm Frieden.

 

    38
    Die Fackeln zuckten auf der goldenen Krone der Arverner, als der Priester sie vor den Kriegern hochhielt. In der anderen Hand hielt er einen goldenen Halsreif, der schimmerte, und den er in den Fingern drehte.
    Der Priester hatte seinen Körper mit langen Streifen aus Blut und Erde bestrichen, was ihn fast mit den Schatten im Tempel verschmelzen ließ. Seine Brust war nackt, sein Bart mit Lehm zu harten, weißen Stacheln geformt, die zitterten, wenn er sprach.
    »Arverner! Der alte König ist tot. Sein Leib wird verbrannt werden, wenngleich sein Name und seine Taten bis ans Ende unserer Jahre auf unseren Lippen fortleben werden. Er war ein Mann, Arverner. Sein Vieh zählt in die Tausende, sein Schwertarm war stark bis zum Ende. Er hat seinen Samen weit gesät, um Söhne in die Welt zu setzen, und seine Weiber raufen sich das Haar und zerfetzen sich die Haut vor Kummer. Wir werden ihn nie wiedersehen.«
    Der Priester musterte den Stamm, der sich dicht an dicht in den Tempel drängte. Es war ein bitterer Abend für ihn. 20 Jahre lang war er der Freund und Ratgeber des alten Königs gewesen, hatte mit ihm die Angst vor der Zukunft geteilt, als Alter und Schwäche anfingen, ihm den Atem zu rauben. Wer unter seinen Söhnen besaß die Kraft, den Stamm durch diese schweren Zeiten zu führen? Der jüngste, Brigh, war kaum mehr als ein Knabe, und der älteste war ein prahlerischer Schwätzer, zu schwach, wo ein König stark sein musste. Madoc würde nicht König sein.
    Der Priester blickte in die Augen von Cingeto, der dort bei seinen Brüdern auf dem dunklen Marmor stand. Er war Krieger genug, sie zu führen; aber sein hitziges Temperament war bereits heute unter den Arvernern berüchtigt. Noch vor dem Tag seiner Mannwerdung hatte er drei Männer im Zweikampf getötet, und der alte Priester hätte alles für ein paar weitere Jahre gegeben, um zu sehen, was aus Cingeto wurde.
    Die Worte mussten gesprochen werden, doch als er Atem holte, spürte der Priester eine Kälte in seinem Herzen.
    »Wer von euch wird die Krone aus meiner Hand entgegennehmen? Wer von euch hat das Recht erworben, die Arverner zu führen?«
    Die drei

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