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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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es gern hätte, besonders was die Frauen in seinem Leben betraf. Hätte er Streit und angespanntes Schweigen gewollt, hätte er schon längst geheiratet. Bei dem Gedanken verzog sich sein Mund zu einem schiefen Lächeln, dann blickte Brutus zum Mond hinauf und genoss die Stille. Sie hatten beide im Verlauf der langen, ereignislosen Wochen auf dem Landgut gelitten, in denen sie nichts zu tun hatten, als zu genesen und die hässlichen Vorkommnisse der Unruhen in der Stadt zu vergessen. Manchmal juckte es ihn, einfach loszugaloppieren, oder zu kämpfen, oder sie einen Nachmittag lang mit in sein Bett zu nehmen. Dann machte ihn seine Wunde rasend. Es war nicht gerade förderlich, dass ihr Liebesspiel durch seine Unfähigkeit, sich hinzuknien, begrenzt war, und er verabscheute es, schwach zu sein.
    Er glaubte, dass er sie auf seine Weise liebte, aber es gab zu viele Tage, an denen sie wegen nichts und wieder nichts stritten, bis sie beide verdrossen und verletzt waren. Dieses lange Schweigen hasste er mehr als alles andere. Manchmal fragte er sich, ob sie sich eigentlich nur dann wirklich liebten, wenn er weit weg in einem anderen Land war.
    Im Stall war es trotz der kühlen Nachtluft angenehm warm. Das Mondlicht fiel durch ein Dachfenster herein und ließ das Eichenholz der Verschläge blass schimmern. Es war ein friedlicher Ort, an dem einem nur die dunklen Silhouetten der Pferde Gesellschaft leisteten.
    Er schwitzte immer noch von dem anstrengenden Ausritt und verzog bei dem Gedanken, wie weit er sich während seiner Zeit auf dem Krankenbett von seiner besten Verfassung entfernt hatte, schmerzlich das Gesicht. Ein paar Meilen querfeldein hatten ihn gehörig außer Atem gebracht.
    Als er die Stute abrieb, raschelte hinter ihm etwas im Stroh. Er erstarrte einen Augenblick und fragte sich, wer um diese Stunde noch wach war. Als er sich verdutzt umdrehte, erblickte er Julia, die an einem Pfosten lehnte. Ihr Gesicht leuchtete blass im trüben Mondlicht.
    »Bist du dieses Mal weit geritten?«, murmelte sie. Sie sah aus, als wäre sie soeben aus dem Bett gestiegen; das Haar hing ihr offen über die Schultern. Sie hatte ein weiches Tuch um sich geschlungen. Er sah, wie es um ihre Brüste spannte, und fragte sich, ob sie spürte, wo seine Augen ruhten.
    »Heute nur ein paar Meilen. Es ist zu kalt für das alte Mädchen«, sagte er. Die Stute schnaubte sanft und stieß ihn mit dem Maul an, damit er sie weiter abrieb.
    »Trotzdem wirst du uns bald verlassen. Ich habe gehört, was Tabbic gesagt hat. Pompeius hat die Banden besiegt.«
    »Allerdings. Er ist ein harter Mann«, erwiderte Brutus.
    Er hörte eine Spannung aus ihrer Stimme heraus, die vorher noch nicht da gewesen war. Ob es am warmen Stall lag, am Geruch nach Stroh und Leder oder einfach nur an ihrer Nähe, jedenfalls war er eigenartig erregt und dankte der Düsternis dafür, dass sie ihn vor ihrem Blick verbarg. Wortlos wandte er sich wieder dem Pferd zu und fuhr ihm mit langen Strichen mit der Bürste über die Flanken.
    »Mein Vater hat mich ihm versprochen; hat er dir das erzählt?«, fragte sie auf einmal, als könnte sie die Worte nicht mehr zurückhalten. Brutus hielt mit dem Striegeln inne und sah sie an.
    »Das hat er mir nicht gesagt.«
    »Clodia meint, ich soll froh sein. Er war nicht einmal Konsul, als sie die Heirat verabredet haben, und jetzt soll ich die Frau des Diktators werden.«
    »So kommst du hier heraus«, sagte Brutus leise.
    »Aber wozu? Um jeden Tag von Sklaven angemalt zu werden und nicht mehr ausreiten zu können? Ich habe die Frauen der Senatoren gesehen. Ein Schwarm Krähen in feinen Kleidern. Und jede Nacht habe ich einen alten Mann auf mir liegen. Mein Vater ist grausam.«
    »Er kann grausam sein, das stimmt«, erwiderte Brutus. Er hätte ihr gern von der Mühsal der Armut erzählt, die er in der Stadt gesehen hat. Als Frau des Pompeius würde sie weder Hunger noch Angst kennen. Julius hatte eine eiskalte Wahl für seine Tochter getroffen, aber es gab schlimmere Schicksale. Außerdem hatte ihm der Handel Gallien eingebracht. Brutus begriff sofort, wie sehr die Hochzeit die beiden Häuser aneinander binden und Julius vielleicht zu einem Erben verhelfen würde. So sehr er das Mädchen mochte, erkannte er doch, wie behütet sie gewesen sein musste, wenn sie nicht besser wusste, wie es in der Welt wirklich zuging.
    »Wann wirst du zu ihm geschickt?«, fragte er.
    Sie warf wütend das Haar zurück.
    »Ich wäre bereits fort, wenn mein Vater sich

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