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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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zurückkehrte, ein erbärmliches Bild. Diejenigen, die schon bei der ersten blutigen Landung dabei gewesen waren, stöhnten vor Entsetzen angesichts des dunklen Streifens aus Treibholz und Leichen, der sich am Küstenstreifen dahinzog.
    Im ersten Tageslicht bemühten sich die verbliebenen Offiziere, die Ordnung wiederherzustellen. Galeeren wurden aneinander gebunden, und die metallenen Holme der Belagerungsmaschinen fanden Verwendung als Behelfsanker, um sie an Ort und Stelle zu halten. Unmengen von Landungsbooten waren über Bord gerissen worden, aber die restlichen verkehrten den ganzen Morgen über zwischen den Schiffen und tauschten die verbliebenen Vorräte an Süßwasser und Werkzeugen aus. Die dunklen Laderäume dreier Galeeren wurden mit den Verwundeten belegt, deren Schreie man durch den Wind hören konnte.
    Als sie gegessen und die römischen Kapitäne ihre Lage besprochen hatten, stimmten einige dafür, sofort nach Gallien zurückzukehren. Diejenigen, die Julius besser kannten, weigerten sich strikt, auch nur ein einziges Ruder ins Wasser zu tauchen, bevor sie keine entsprechenden Befehle erhalten hatten. Angesichts dieses Widerstands wurden Boten an Julius an Land gebracht, und die Flotte wartete ab.
    Marcus Antonius empfing die Boten als Erster, als sie ins Landesinnere vordrangen. Die Gewalt des Unwetters hatte sich ein paar Meilen landeinwärts erschöpft, so dass er nicht mehr als einen heftigen Sturm erlebt hatte, obwohl ihn mehr als einmal flackernde Blitze aus dem Schlaf gerissen hatten. Er las die Schadensberichte mit wachsendem Entsetzen, bevor er seine wild durcheinander wirbelnden Gedanken wieder unter Kontrolle bekam. Julius hatte nicht mit einem weiteren Sturm gerechnet, der seine Flotte beschädigte, aber wenn er noch vor Ort gewesen wäre, hätte er denselben Befehl erteilt. Die Galeeren durften nicht für die Dauer des gesamten Feldzugs den Gewalten von Wind und Wetter ausgesetzt bleiben, bis sie allesamt zu Treibholz zerschlagen waren.
    Marcus Antonius wollte gerade die Rückfahrt nach Gallien befehlen, als ihn der Gedanke an Julius’ Zorn die Worte zurückhalten ließ.
    »Ich habe hier fünftausend Mann«, sagte er, während sich eine Idee formte. »Mit Tauen und Gespannen könnten wir die Galeeren eine nach der anderen hereinbringen und für sie einen Binnenhafen bauen. Ich habe das Unwetter hier kaum gespürt, aber so weit ins Land hinein müssen wir uns gar nicht zurückziehen. Eine halbe Meile, dazu eine Schutzmauer, damit müsste die Flotte geschützt sein – und bereit, wenn Cäsar zurückkehrt.«
    Die Boten sahen ihn verständnislos an.
    »Herr, wir haben Hunderte von Schiffen. Selbst wenn wir die Rudersklaven als Arbeitskräfte hinzuziehen, würde es Monate dauern, so viele Schiffe zu verlegen.«
    Marcus Antonius lächelte verkniffen.
    »Die Rudersklaven werden für ihre eigenen Schiffe verantwortlich sein. Wir haben genug Taue und Männer, um es zu schaffen. Ich denke, zwei Wochen müssten reichen, danach können die Stürme wüten, solange sie wollen.«
    Der römische Feldherr schob die Seeleute aus seinem Zelt und rief seine Offiziere zusammen. Unwillkürlich fragte er sich, ob schon jemals irgendjemand etwas Derartiges versucht hatte. Er jedenfalls hatte nicht davon gehört, obwohl in jedem Hafen ein oder zwei große Schiffe im Trockendock lagen. Sein Vorhaben konnte doch nicht mehr sein, als eine Vervielfältigung dieser Aufgabe. Mit diesem Gedanken verschwanden seine Zweifel, und er verlor sich alsbald in Berechnungen. Als seine Offiziere zur Lagebesprechung eintrafen, hatte Marcus Antonius bereits eine ganze Reihe Befehle für sie parat.

 

    40
    Die Ähnlichkeit mit den Galliern war verblüffend. Die britannischen Stämme aus dem Landesinneren, gegen die Julius seine Legionen in die Schlacht führte, hatten keine blaue Haut, aber sie benutzten ebenfalls einige der uralten Namen, die Julius zum ersten Mal in Gallien gehört hatte. Seine Kundschafter hatten ihm einen Stamm im Westen gemeldet, der sich Belger nannte und womöglich aus dem gleichen Geschlecht stammte wie diejenigen, die er auf der anderen Seite des Meeres besiegt hatte.
    Das Land, das die Legionen unter Pfeil- und Speerbeschuss erklommen, war von einem lang gezogenen Halbrund aus Hügeln eingefasst. Die römischen Schilde erwiesen sich als wirksamer Schutz, und die Legionäre schritten unerbittlich voran. Sie hatten im Schweiße ihres Angesichts die schweren Wurfmaschinen die Hügel hinaufgezerrt, aber

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