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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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aufmerksamer. Sie können mich hier draußen einfach nicht hören.« Er lächelte, um seinen Zorn zu verbergen, und merkte, wie Servilia ihn über Octavians Schulter hinweg beobachtete. Renius ließ die Schulter des alten Mannes los, und Cabera sah ihn finster an.
    Brutus ergriff rasch das Wort, um der Situation die Schärfe zu nehmen. »Was meinst du, wie lange es dauert, bis wir genug Schiffe haben, um die Zehnte zu verlegen, wenn wir gleich heute Abend anfangen zu beschlagnahmen?«
    Julius nickte ihm dankbar zu. »Höchstens einen Monat. Ich habe dafür gesorgt, dass sich das Gerücht verbreitet, wir bräuchten Kapitäne für eine besonders große Fracht. Ich denke, wir brauchen nicht mehr als dreißig Schiffe, um nach Ostia überzusetzen. So wie die Dinge stehen, lässt mich der Senat niemals mit der ganzen Legion in Rom einziehen. Also brauche ich ein Lager an der Küste. Auf dieser ersten Reise nehme ich das Gold mit. Es reicht aus für das, was mir vorschwebt.«
    Servilia hörte ihnen beim Streiten und Diskutieren zu, während hinter ihnen im Fenster langsam die Sonne unterging. Vor lauter Eifer nahmen sie kaum wahr, wie die Wache den Raum betrat und die Lampen anzündete. Nach geraumer Zeit ging Servilia hinaus, um ihre eigenen Vorkehrungen zu treffen. Die kühle Nachtluft im Hof war nach der drückenden Hitze in dem Raum eine Wohltat.
    Sie hörte ihre Stimmen bis auf den Hof, und sie sah die Wachen Haltung annehmen, als sie ihrer gewahr wurden.
    »Stimmt es, dass wir nach Rom zurückkehren, Herrin?«, fragte sie einer der beiden Männer, als sie an ihnen vorbeikam. Es überraschte sie keineswegs, dass der Mann die Neuigkeit schon gehört hatte. Schließlich stammten einige ihrer besten Informanten in Rom aus den niederen Rängen.
    »Ja, das stimmt«, antwortete sie.
    Der Mann lächelte. »Wurde auch langsam Zeit«, sagte er.
    Als die Zehnte schließlich abrückte, ging alles sehr schnell. Schon einen Tag nach dem Treffen in dem langen Raum wurden zehn der größten Schiffe im Hafen von Valencia durch Legionäre am Auslaufen gehindert. Zum Verdruss der Handelskapitäne wurde ihre wertvolle Fracht gelöscht und in den Lagerhäusern des Hafens untergebracht, um Platz für die Unmengen an Ausrüstung und Soldaten zu schaffen, die eine Legion ausmachten.
    Das Gold im Lager wurde in Kisten verpackt und zu den Schiffen gebracht. Voll bewaffnete Zenturien bewachten jeden einzelnen Schritt des Transportes. Die Schmieden der Schwertmacher wurden abgebaut und auf riesige hölzerne Paletten gebunden, die mithilfe von Ochsengespannen in die dunklen Laderäume gehievt werden mussten. Die großen Steinschleudern und Wurfmaschinen wurden zu Balken und Brettern zerlegt, und die schweren Schiffe sanken beim Beladen noch ein gutes Stück tiefer ins Wasser. Sie würden den Hafen nur bei Höchststand der Flut verlassen können. Julius hatte den Tag der Abreise auf genau einen Monat nach seiner offiziellen Verkündung der Abreise festgesetzt. Wenn alles gut ging, würden sie Rom in etwas mehr als einhundert Tagen vor der Wahl der Konsuln erreichen.
    Der von Julius benannte Quästor war sehr ehrgeizig, und Julius wusste, dass er wie ein Sklave arbeiten würde, um seinen neuen Posten zu behalten. Die Disziplin in den spanischen Provinzen würde also auch nach dem Abmarsch der Zehnten aufrechterhalten werden. Unter Julius’ Befehl verlegte der Quästor zwei Kohorten in den Osten. Es waren einige einheimische Männer darunter, die sich schon vor Jahren dem römischen Heer angeschlossen hatten. Die Streitkraft dieser Truppe war durchaus ausreichend, um den Frieden sicherzustellen. Julius freute sich darüber, dass dieses Problem nun nicht mehr das seine war.
    Bevor die Schiffe die Leinen losmachen und in See stechen konnten, mussten noch tausend andere Dinge organisiert werden. Julius trieb sich selbst beinahe bis zur völligen Erschöpfung an und schlief nur noch höchstens jede zweite Nacht. Er traf sich mit Anführern aus dem ganzen Land und erklärte ihnen, was vor sich ging. Die Geschenke, die er ihnen hinterließ, sicherten ihm ihre Hilfe und ihren Segen.
    Der Quästor hatte still in sich hineingelächelt, als Julius ihm erzählt hatte, wie produktiv die neuen Minen während seiner Amtszeit geworden waren. Sie hatten sie gemeinsam in Augenschein genommen, und der Mann hatte die Gelegenheit genutzt, sich aus den Goldkisten der Zehnten einen Kredit zu sichern, den er über fünf Jahre zurückzahlen sollte. Diese Schuld würde

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