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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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seinen Enkeln erzählen konnte, aber Brutus hatte von Anfang an gesagt, er würde im Finale stehen. Selbst Julius hatte davor zurückgeschreckt, zu behaupten, dass Brutus das Turnier gewinnen würde, aber sein Selbstvertrauen war ihm deutlich anzusehen.
    »Setze alles auf ihn, Pompeius. Ich nehme deine Wette persönlich an«, sagte Julius, von der Aufregung mitgerissen.
    Pompeius zögerte nur einen Augenblick. »Die Wettenden scheinen deine Zuversicht zu teilen, Julius. Wenn du mir eine vernünftige Quote anbietest, nehme ich dein Angebot vielleicht an.«
    »Eine Münze gegen fünfzig von deinen auf Brutus. Fünf Münzen für eine von deinen auf Aulus«, sagte Julius schnell. Pompeius lächelte.
    »Bist du so sehr davon überzeugt, dass Marcus Brutus gewinnt? Mit einer solchen Quote führst du mich in Versuchung, auf diesen Aulus zu setzen. Fünftausend Goldstücke gegen deinen Mann, zu dieser Quote. Nimmst du an?«
    Julius blickte hinaus in die Arena. Mit einem Mal schwand seine gute Laune. Es war der letzte Kampf des Viertelfinales. Salomin und Domitius waren bereits weitergekommen. Es konnte doch wohl keinen Kämpfer geben, der gut genug war, um seinen ältesten Freund zu schlagen?
    »Ich nehme an, Pompeius. Du hast mein Wort«, sagte er und spürte, wie ihm erneut der Schweiß aus den Poren trat. Adàn war ganz offensichtlich entsetzt, und Julius schaute ihn nicht an. Er blieb nach außen hin völlig ruhig, während er sich zu erinnern versuchte, um wie viel seine Reserven nach dem Kauf der neuen Rüstungen für die Söldner und den Löhnen für die Klienten jede Woche geschrumpft waren. Falls Brutus verlor, reichten 25.000 Goldstücke Schulden aus, um ihn zu ruinieren, aber ihn tröstete der Gedanke, als Konsul für jeden Kredit gut zu sein. Die Geldverleiher würden bei ihm Schlange stehen.
    »Dieser Aulus. Ist er gut?«, fragte Servilia, um das Schweigen zu brechen, das sich in der Loge ausbreitete.
    Bibulus hatte den Platz gewechselt, um in ihrer Nähe sitzen zu können. Er antwortete mit einem Lächeln, das er für gewinnend hielt.
    »In dieser Phase sind sie alle gut, Herrin. Beide haben bis jetzt sieben Kämpfe für sich entschieden, um so weit zu kommen, obwohl ich mir sicher bin, dass dein Sohn siegen wird. Er ist der Publikumsliebling, und man sagt, das kann einen Mann auf wundervolle Weise beflügeln.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Servilia und schenkte ihm ein Lächeln.
    Bibulus wurde rot und verknotete seine Finger ineinander. Julius betrachtete ihn nicht gerade wohlwollend und fragte sich, ob hinter seinem tölpelhaften Benehmen ein schärferer Verstand lauerte oder ob Bibulus wirklich der hoffnungslose Narr war, als der er sich zur Schau stellte.
    Die Hörner erklangen, und beim ersten Scheppern der Schwerter drängten alle ohne jede Rücksicht auf Rang und Namen an die Balustrade, um einen guten Platz zu ergattern. Servilia atmete hastig, und ihre Nervosität war ihr so deutlich anzumerken, dass Julius ihren Arm berührte. Sie schien es nicht zu bemerken.
    In der Arena blitzten die Schwerter, und die beiden Männer wirbelten mit einer Geschwindigkeit umeinander herum, die der Hitze Hohn sprach. Sie belauerten sich, unterbrachen dann die Schrittfolge, um in die andere Richtung zu wechseln, und das Ganze erfolgte mit einer Geschicklichkeit, die wunderschön anzusehen war. Aulus ähnelte vom Körperbau her Brutus’ muskulöser Gestalt. Die beiden Männer schienen einander ebenbürtig zu sein. Adàn zählte leise und fast unbewusst die Schläge mit und ballte dabei aufgeregt die Fäuste. Seine Notizen und Briefe lagen vergessen auf dem Stuhl hinter ihm.
    Innerhalb kürzester Zeit landete Brutus drei Treffer auf dem Panzer seines Gegners. Aulus ließ Schläge gegen seine Verteidigung passieren, in der Hoffnung, einen Gegentreffer anbringen zu können, und jedes Mal rettete sich Brutus nur durch seine Beinarbeit. Beide Männer waren schweißüberströmt, die Haare schwarz und klatschnass. Sie lösten sich voneinander, um sich eine angespannte Pause zu gönnen. Julius hörte Brutus’ Stimme über den Sand hallen. In der Loge war kein Wort zu verstehen, aber Julius wusste, dass es spöttische Bemerkungen waren, die Aulus wütend machen sollten.
    Aulus lachte über den Versuch, und die beiden gingen wieder aufeinander los. Sie standen beängstigend dicht voreinander, während ihre Schwerter wirbelten und blitzten. Griffe und Klingen trafen rasend schnell aufeinander, und Adàn kam mit dem Zählen nicht

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