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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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können. Pompeius hatte alle Vorteile auf seiner Seite, trotzdem brachen seine Männer vor Cäsars Veteranen zusammen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Julius rechtmäßig gewählter Konsul mit einer langen Liste ungewöhnlicher, bislang beispielloser Gnadenakte war. Corfinium ist nur ein Beispiel aus dem Bürgerkrieg, in dem er immer wieder Männer begnadigte, die gegen ihn gekämpft hatten. Seine Politik bestand darin, Pompeius’ Autorität im Feld zu zersetzen, und allem Anschein nach ging seine Strategie auf. Meiner Meinung nach ist Pharsalus nicht minder ein Triumph der Propaganda und der Irreführung als ein militärischer Sieg.
    Im Hafen von Alexandria wurde Cäsar tatsächlich ein Gefäß mit dem Kopf des Pompeius darin ausgehändigt. Die Ägypter wollten keinen römischen Krieg in ihrem Land, obwohl sich dieser Versuch, ihn zu verhindern, als vergebens erweisen sollte. Es ist überliefert, dass Julius beim Tod des Pompeius geweint hat; über die Gründe dafür können wir nur spekulieren.
    Das Alexandria, das Cäsar damals erblickt hat, ist unserer modernen Welt unwiederbringlich verloren. So wie der Leuchtturm von Pharos, eines der Sieben Weltwunder, heute nicht mehr existiert, liegen die meisten Straßen und Gebäude seit langer Zeit unter Wasser. Heutige Ausgrabungen fördern immer noch Statuen von Kleopatra und Ptolemäus Cäsarion zutage, dem Sohn, den sie Cäsar gebar.
    Vielleicht ist es nicht verwunderlich, dass ein römischer Konsul, der beinahe sein gesamtes Erwachsenenleben im Krieg verbracht hat, mit einem Mal alles aufgeben sollte, als er der 21-jährigen Kleopatra begegnete. Die Geschichte, wie sie von ihrem griechischen Diener zu Cäsar gebracht wurde, ist belegt, wenn auch manche Quellen besagen, dass es sich nicht um einen zusammengerollten Teppich, sondern um einen langen Sack gehandelt hat.
    Kleopatra war tatsächlich eine Nachfahrin von Ptolemäus, einem von Alexanders Generälen. Sie beherrschte fünf Sprachen und war die Erste in ihrer Dynastie, die Ägyptisch sprach. Alexandria war damals ein wahres Drehkreuz der Kulturen, mit griechischen Säulen und ägyptischen Statuen auf Straßen wie etwa dem Kanopischen Weg.
    Der Eunuch, der eine so große Rolle dabei spielte, den jungen Ptolemäus zu beherrschen, hieß in Wirklichkeit Pothinus. Ich habe den Namen abgeändert, damit er nicht mit dem ähnlich klingenden Namen Porphiris verwechselt wird. Panek heißt »Schlange«, was mir angemessen erschien. Cäsar hat Zypern als Teil der Verhandlungen nach der Gefangennahme des jungen Königs an Ägypten zurückgegeben. Die Szene, in der der junge Ptolemäus weint und sich weigert, den verbarrikadierten Palast zu verlassen, entspricht der Wahrheit. Wahr ist auch, dass der Dreizehnjährige, bei seiner Armee angekommen und abermals als König gekleidet, unverzüglich einen Angriff auf den Palast befahl. Er überlebte das Ringen um die Macht in Ägypten nicht.
    Auch der Leichnam Alexanders des Großen ist verloren gegangen, obwohl er zu Cäsars Zeiten, wie ich es geschildert habe, noch in einem gläsernen Sarg in Alexandria ruhte. Der Körper war mit Blattgold überzogen und, seinem Status als Pharao und Gott gemäß, vermutlich einbalsamiert.
    Cäsars Ehe mit Calpurnia im Jahre 59 v. Chr. habe ich nur gestreift. Auch Kleopatra war zu der Zeit, als sie nach Rom kam, mit einem weiteren jüngeren Bruder vermählt. Damals bestand zweifellos ein gewaltiger Unterschied zwischen offiziellen Verbindungen und wahren Gefühlen.
    Julius Cäsar ist dem Sohn des Königs von Syrien bei seiner großen Rundreise vor der Rückkehr nach Rom tatsächlich begegnet. Herodes sollte zu dem Mann heranwachsen, der später den Tod eines jeden Erstgeborenen befahl, um zu verhindern, dass sich die Prophezeiung von der Geburt Christi erfüllte.
    Cäsars berühmter Ausspruch »Veni, vidi, vici« (»Ich kam, sah und siegte!«) stammt von der vierstündigen Schlacht gegen den Sohn des Mithridates in Griechenland, die ohne dieses Zitat wohl zu den vielen vergessenen Momenten unserer Geschichte gehören würde.
    Marcus Antonius versuchte dreimal, Julius zu krönen, allerdings geschah dies beim Fest der Luperkalien im Februar und nicht anlässlich von Cäsars ägyptischem Triumphzug. Wie überliefert, verlor Julius beim dritten Versuch die Geduld, vielleicht deshalb, weil die Menge angesichts einer Krone auf seinem Haupt nicht zu applaudieren gewillt war.
    Auch ohne Krone überhäufte der Senat Julius mit beispiellosen

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