Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
Vom Netzwerk:
erheben. So haben wir die Republik gerettet. Lasst uns das vor aller Augen zeigen. Nun, da er beseitigt ist, kann Rom wieder gesunden.«
    Seine Augen glitzerten, als er auf die Gestalt des Mannes hinabblickte, den er gekannt und geliebt hatte.
    »Wir wollen ihn im Tode ehren«, sagte er beinahe zu leise, als dass man ihn hätte hören können.
    Diejenigen, die der Tür am nächsten standen, gingen langsam hinaus, und Brutus ging mit ihnen. Die anderen folgten, warfen noch einen Blick zurück, als wollten sie sich der Wirklichkeit dieser Szene noch einmal vergewissern.
    Mit blutigen Händen gingen sie durch die alten Straßen Roms, und sie schritten voller Stolz dahin.

 

    HISTORISCHE ANMERKUNG
    Wenn wir an Gaius Julius Cäsar denken, dann nicht nur an den außergewöhnlichen Feldherrn, der er zweifellos gewesen ist, obwohl es nur wenige militärische Genies gegeben hat, die es mit seinen strategischen Fähigkeiten oder seiner charismatischen Führungspersönlichkeit hätten aufnehmen können. Aber das ist nur ein Teil seiner Geschichte. Das republikanische Rom hätte auch ohne Julius Cäsar zu einem Imperium werden, sich aber auch selbst zerfleischen können. Cäsar durchlief eine der härtesten Schulen überhaupt, erwarb sich eine herausragende Stellung in der römischen Politik und besiegte schließlich Pompeius bei Pharsalus. Sein Leben bildete die Brücke zwischen zwei historischen Epochen; es war der Katalysator eines Weltreiches.
    Während seiner gesamten Laufbahn bewies er ein überragendes Verständnis für Politik, Macht und Manipulation. Ich möchte nicht behaupten, dass er die Propaganda erfunden hat, aber er hat sie mit Sicherheit als einer der Ersten im großen Stil eingesetzt. Das Ansehen des Pompeius mittels öffentlich überaus wirksam eingesetzter Milde und Nachsicht zu untergraben war ein geschickter und bewusst eingesetzter politischer Schachzug. Wie Julius in einem Brief schrieb: »Möge es ein neuer Weg sein, unseren Sieg zu erringen; schützen wir uns durch Gnade und Großmut!«
    Pompeius hat diese Technik nie verstanden, nur Cicero hat sie zumindest teilweise durchschaut. Er sprach von Cäsars Maßnahmen als »hinterhältigem Edelmut« und sagte: »Welcher Missetat er auch entsagt, sie erregt die gleiche Dankbarkeit, als hätte er sie begangen und dadurch eine andere verhindert.«
    Pompeius wurde von Beginn des Bürgerkriegs an ausgespielt, von dem Zeitpunkt an, als er von dem Sieger über Gallien verlangte, ohne seine Legionen nach Rom zurückzukommen. Cäsar befragte am Rubikon eine ganze Nacht lang sein Gewissen und überlegte, ob die vielen Leben, die ein Bürgerkrieg unweigerlich fordern würde, das seine aufwogen. Mit dem für ihn typischen Glauben an sich selbst kam er zu dem Schluss, dass dem so sei, und machte sich sofort zu einem Gewaltmarsch nach Süden auf. Er erreichte Rom so schnell, dass er Pompeius damit völlig überrumpelte. Pompeius konnte die Stadt nicht verteidigen und vergaß bei seiner überstürzten Flucht sogar, die Staatskasse zu leeren. Dabei hätte Cäsar sie nicht einmal gebraucht. Die gewaltigen Goldsummen, die er aus Gallien mitbrachte, entwerteten den römischen Aureus um erstaunliche dreißig Prozent.
    Der Zwischenfall beim Fest der Bona Dea trug sich so zu, wie ich ihn geschildert habe, auch dass Publius sich als Frau verkleidete, um nicht entdeckt zu werden, entspricht den Tatsachen. In Wirklichkeit wurde er allerdings von der Anklage des Ehebruchs freigesprochen. Cäsar ließ sich trotzdem von seiner Frau scheiden, denn »Cäsars Ehefrau muss über jeden Verdacht erhaben sein«. Zweifellos wurde es für ihn immer wichtiger, einen Erben zu haben, und ihm war mit Sicherheit klar, dass es auch nicht den leisesten Zweifel hinsichtlich der Legitimität eines eventuellen Sohnes geben durfte.
    Aus Gründen der Handlungsführung und der Länge habe ich einige Schlachten in Spanien und Afrika ausgelassen, in denen Julius und seine Generäle mehrere Legionen besiegten, die treu zu Pompeius standen. Als es an der Zeit war, Pompeius in Griechenland zu suchen, übergab er die Kontrolle über Italien an Marcus Antonius, woraufhin ihn Marcus Brutus zum ersten Mal verriet und sich Pompeius anschloss, um gegen seinen alten Freund zu kämpfen. Julius befahl in einer der für mich ergreifendsten Szenen der Geschichte, ihn nach Möglichkeit zu verschonen. Brutus nach einem derartigen Verrat zu vergeben zeigt Cäsars Größe wie keine andere seiner Taten.
    Julius landete in

Weitere Kostenlose Bücher