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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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ich mich eben mehr anstrengen. Ich werde kein einziges römisches Leben beenden, wenn ich nicht dazu gezwungen bin. Das schwöre ich!«
    Jemand in der Menge schrie auf, und Julius sah, wie sich Regulus mit einem guten Dutzend Soldaten von der Zehnten löste, um sich um den Zwischenfall zu kümmern. Die Menschen standen so dicht gedrängt auf dem Forum, dass sie sich kaum rühren konnten, und Julius staunte einen Moment lang über die Verbrecher, die selbst diesen Tag lediglich als eine gute Gelegenheit für Raub und Schändung betrachteten. Er hoffte, Regulus würde den Störenfrieden die Schädel einschlagen.
    »Sollte ich aber Pompeius’ Diktatur auf dem Schlachtfeld beenden müssen, so werde ich das weit weg von hier tun. Solange noch ein Funken Leben in mir ist, werde ich Rom beschützen. Das schwöre ich, und ich schwöre es vor allen Göttern auf diesem Platz. Ich werde mich dem Gesetz gemäß zur Wahl stellen, und wenn ihr mich zum Konsul wählt, werde ich Pompeius bis zum Ende der Welt verfolgen und ihn aufspüren. Solange ich lebe, wird er nicht hierher zurückkehren.«
    Mit einer raschen Bewegung schwang sich Julius aus dem Sattel, ließ die Zügel aus den Händen gleiten und kniete auf dem weißen Marmor nieder. Die Menge reckte die Hälse und schubste sich gegenseitig, um zuzusehen, wie er sich niederbeugte und den Stein vor ihm küsste. Als er sich wieder erhob, gleißte seine Rüstung hell im Sonnenlicht.
    »Ich bin euch treu ergeben. Mein Leben gehört euch.«
    Vielleicht gingen der tosende Beifall und die jubelnden Zurufe zuerst von seinen eigenen Legionen aus, doch sicher konnte er sich dessen nicht sein. Unter all den Freuden, die er kannte, gab es nichts dem ungetrübten Glück Vergleichbares, seine eigenen Landsleute seinen Namen rufen zu hören.
    Er nahm die Zügel wieder in die Hand und tätschelte das Pferd beruhigend.
    »Ich habe euch Gallien geschenkt. Die Erde für eure Höfe dort ist fruchtbar und schwarz. Mit dem Gold Galliens werden wir ein neues Rom aufbauen, größer noch als alles, was wir je zuvor gesehen haben. Ein neues Forum, Amphitheater, Rennbahnen, Theater und Bäder. All dies ist mein Geschenk an euch. Und als Gegenleistung erwarte ich von euch, dass ihr euch erhobenen Hauptes bewusst macht, dass ihr auf den Straßen des Mittelpunkts der Welt wandelt. Alle Straßen führen hierher, zu uns, und alle Gerichtshöfe sprechen unser Recht. Betrachtet jede eurer Taten mit diesem Gedanken im Hinterkopf, dann werdet ihr ganz gewiss ehrenvoll handeln, denn unter allen Städten sind wir der Adel. Wir recken die Fackel empor, und Griechenland, Spanien, Gallien und Britannien werden uns folgen. Auch dem Geringsten, dem Ärmsten unter euch rufe ich zu: Wenn ihr arbeitet, dann wird euer Tisch immer gedeckt sein. Strebt nach Gerechtigkeit, und sie wird euch gegeben.«
    Julius bemerkte, dass Regulus und seine Soldaten inzwischen diejenigen gefasst hatten, die für das unbeobachtete Verbrechen verantwortlich waren. Drei Männer wurden unsanft nach vorne gestoßen, und Julius schwor sich im Stillen, dass sie es bitter bereuen würden, seine Rede unterbrochen zu haben. Er blickte dorthin, wo die schweren bronzenen Türflügel des Senats schief in den Angeln hingen. Er konnte nicht verhindern, dass seine gute Stimmung bei diesem Anblick schwand, und er holte tief Luft, ehe er weitersprach.
    »Ihr werdet einen neuen Senat wählen, der auch den Mut hat, für seine Entscheidungen einzustehen. Die Senatoren, die einfach so davongelaufen sind, sind wertlos, und das werde ich ihnen auch in aller Deutlichkeit sagen, wenn ich sie ergreife.« Er nickte, als Gelächter sich über dem Forum ausbreitete.
    »Sollte Pompeius den Frieden, den ich ihm anbiete, ablehnen, so werde ich euch nicht einfach den Rücken kehren oder euch ohne Schutz zurücklassen. Meine besten Soldaten werden hier bei euch bleiben, damit in der Stadt auch ohne meine Anwesenheit weiter Recht und Ordnung herrscht. Meine Stadt darf nicht einfach im Stich gelassen werden. Sie darf niemals aufs Spiel gesetzt werden.«
    Bei jedem Wort hingen sie an seinen Lippen, und seine Laune hob sich wieder.
    »Doch das liegt alles noch weit in der Zukunft. Heute und morgen brauchen meine Männer guten Wein und die Gesellschaft schöner Frauen. Ich werde jede einzelne Amphore in Rom aufkaufen, und wir werden alle feiern. Gallien gehört uns, und ich bin wieder zu Hause!«
    Wieder warfen Ciro und Octavian Silbermünzen in die Menge, die sich heiser jubelte.

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