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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Julius drehte sich um und winkte seinen Offizieren, ihm in die leere Senatshalle zu folgen.
    An der Tür blieb Brutus einen Moment stehen und schaute auf die Menge zurück. »Was, wenn Pompeius hier geblieben wäre?«, fragte er.
    Julius zuckte die Schultern, und sein Lächeln verschwand. »Dann hätte ich ihn getötet. Rom gehört mir. Schon seit jeher.« Mit diesen Worten schritt er weiter in die kühle Dunkelheit des Senatsgebäudes hinein und ließ Brutus allein auf den Stufen stehen.
    Das hallende Gebäude war ein wenig anders als der Senat, an den Julius sich erinnerte. Die Verkleidung der Wände mit cremefarbenem Marmor zeigte zwar den Versuch, die alte Curia wieder auferstehen zu lassen, doch es war einfach nicht dieselbe Halle, in der er Marius und Sulla hatte streiten sehen und in der er zugehört hatte, wie Catos Stimme das Streitgespräch beherrschte. Obwohl er geglaubt hatte, der Verlust mache ihm nichts aus, spürte er doch einen stumpfen Schmerz in seinem Innern. Alle die Grundlagen seines Lebens wurden ihm genommen, und ein Teil von ihm würde sich immer nach ihnen zurücksehnen.
    Julius versuchte diese Gedanken beiseite zu schieben, während die Männer in seiner Begleitung auf den Bänken Platz nahmen. Marius hätte ihn für diese Schwäche getadelt. Die Vergangenheit hatte so etwas Beruhigendes an sich, weil sie keine Unsicherheiten kannte. Aber sie war eben auch tot und vorbei, es gab dort keine Geheimnisse mehr zu entdecken. Sich der Zukunft mit all ihren Wagnissen zu stellen verlangte Mut und Kraft. Tief sog er die Luft der Halle ein, den Geruch nach geöltem Holz und frischem Putz.
    »Hol mir Adàn, Ciro. Ich brauche eine Mitschrift meiner Befehle«, sagte er schließlich.
    Ciro erhob sich rasch und verschwand hinaus in die Sonne. Dann sah Julius die anderen an und lächelte. Octavian, Marcus Antonius, Brutus und Domitius, alles Männer, denen er vertrauen, Männer, mit denen man ein Imperium aufbauen konnte. Obwohl die Zukunft ihre Ängste und Gefahren barg, war sie der Ort für Träume. Er wagte kaum, darüber nachzudenken, wohin ihn dieser Pfad am Ende wohl führen mochte.
    »Nun, meine Herren, es hat sich gelohnt, den Rubikon zu überschreiten, zumindest bis jetzt. Das hier ist ein geeigneter Ort für einen Anfang.«
    Adàn kam herein, setzte sich und breitete sein Schreibmaterial aus – nicht ohne sich zuvor staunend in der Senatshalle umgesehen zu haben. Für ihn war dieser Ort legendär, denn er hatte das vorherige Senatsgebäude nie zu sehen bekommen. Seine Augen glänzten.
    »Wir müssen noch vor dem Abend Unterkünfte und Wohnungen für unsere Männer innerhalb der Stadt finden«, fuhr Julius fort, nachdem Adàn so weit war. »Ciro, das ist deine Aufgabe. Domitius, ich will, dass jeder Tropfen Wein, den die Stadt zu bieten hat, frei verteilt wird. Handle den besten Preis aus, den du bekommen kannst, aber ich will, dass ganz Rom noch vor Mitternacht betrunken ist. Verteile schon mal einen Vorgeschmack auf unser Gold in ihre Taschen und sag ihnen, ich will in jeder Straße und in jedem großen Haus Feste sehen, die für alle offen sind. Lass Fackeln an den Mauern und Kreuzungen aufstellen. Wir wollen die Stadt von einem Ende bis zum anderen beleuchten. Kauf Öl und lass die Zehnte heute Nacht für Ordnung sorgen. Morgen ist dann die Dritte dran, denn wir brauchen ein paar nüchterne Soldaten, um den Frieden zu bewahren.«
    »Octavian, du schickst eine Zenturie der Extraordinarii nach Ostia, um sicherzugehen, dass Pompeius wirklich das Land verlassen hat. Wir haben zwar keinen Grund, unseren Zuträgern zu misstrauen, aber der alte Fuchs ist schon immer sehr gerissen gewesen.«
    Als er eine kurze Denkpause einlegte, räusperte sich Marcus Antonius und sagte: »Was ist mit den Senatoren, die nicht nach Griechenland gegangen sind?«
    Julius nickte. »Ja, die müssen umworben werden, denn sie werden der Kern sein, der die Stabilität nach den Wahlen aufrechterhält. Lass verbreiten, sie seien sehr tapfere Männer, weil sie Pompeius widerstanden haben. Mach einfach Helden aus ihnen. Wir werden sie in der neuen Regierung um Hilfe bitten und ihnen mein Wort geben, dass ihnen nichts geschieht. Wir brauchen sie.«
    »Und die Wahlen?«, fragte Marcus Antonius weiter. »Ich würde sie so schnell wie möglich abhalten lassen.«
    »Dann wird das deine Aufgabe sein. Konsuln, Magistrate, Senatoren, Quästoren und auch Prätoren für die neuen gallischen Regionen – all das brauchen wir. Beginne

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