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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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sich zu einem angespannten Lächeln. Die einzelnen Legionen waren durch tausende von Packpferden und Versorgungskarren voneinander getrennt, und es stimmte, dass die Soldaten weiter hinten auf einem Weg marschieren mussten, der durch die Hinterlassenschaften ihrer Vorhut sehr unerfreulich sein würde.
    Irgendwo dort vor ihnen waren die Legionen, die in Oricum an Land gegangen waren und von einem General angeführt wurden, dessen Name in der Armee fast schon gleichbedeutend mit Sieg war. Jeder der Männer hier hatte die Berichte aus Gallien verfolgt, und selbst wenn sie zahlenmäßig deutlich überlegen waren, glaubten nur wenige daran, dass die bevorstehenden Schlachten ein Kinderspiel sein würden.
    »Ich glaube, Pompeius will uns verheizen«, sagte Seneca so leise, dass Brutus es kaum hören konnte. Als er den Blick seines Generals auf sich ruhen spürte, sank Seneca im Sattel zusammen. »Wenn ich daran denke, wie weit wir seit Corfinium gekommen sind, wäre es mir lieber, nicht gleich in den ersten Momenten des Angriffs abgeschlachtet zu werden, nur um unsere Loyalität zu prüfen.«
    Brutus wandte den Blick ab. Er hatte genau dasselbe gedacht und suchte immer noch nach einer Lösung. Labienus’ Vierte Legion marschierte hinter seinen Kohorten, und die Befehle waren schmerzhaft eindeutig. Jede eigenmächtige Auslegung würde einen schnellen Tod durch ihre eigene Nachhut bedeuten. Das würde zwar Pompeius’ ursprünglichen Angriffsplan zunichte machen, doch Brutus wusste genau, dass Labienus durchaus zu einem so unbarmherzigen Akt fähig war. Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, sich umzusehen, ob ihn der General beobachtete. Genauso wie in Dyrrhachium spürte er die dauernde Überwachung, die immer mehr an seinen Nerven zerrte.
    »Ich bezweifle, dass unser viel geliebter Führer einen Frontalangriff gegen den Feind befehlen wird«, sagte er schließlich mit einem ironischen Unterton. »Er weiß sehr wohl, dass Julius genau plant und sich Vorteile zu verschaffen sucht. Pompeius hat viel zu viel Respekt vor ihm, um ihn direkt anzugreifen, sobald wir aufeinander treffen. Und Julius …« Brutus brach ab und schüttelte verärgert den Kopf. »Cäsar hat den Boden ganz sicher mit Fallen und Pfählen gespickt. Und er hat Gräben gezogen und flankierende Truppen überall dort versteckt, wo ihm das Gelände genügend Schutz dafür bietet. Pompeius wird ihm diese Vorteile nicht zugestehen wollen. Ganz egal, wo wir auf sie treffen, du kannst sicher sein, dass es eine Falle ist.«
    »Dann sind wir die Männer, die sterben, um das herauszufinden«, sagte Seneca grimmig.
    Brutus schnaubte verächtlich. »Manchmal vergesse ich deine mangelnde Erfahrung, was nebenbei bemerkt ein Kompliment ist. Pompeius wird erst einmal in der Nähe des Schlachtfeldes Stellung beziehen und dann ein paar Späher ausschicken, die das Terrain auskundschaften. Und weil Labienus sein Ratgeber ist, werden wir erst hineingeschickt, wenn es einen schönen, breiten Weg gibt, sodass wir alle gleichzeitig hindurchdonnern können. Ich würde mein Leben darauf verwetten, wenn Labienus das nicht schon für mich erledigt hätte.« Er lachte, und auch Senecas Stimmung hob sich wieder ein wenig. »Seit Hannibal und seinen verdammten Elefanten sind unsere Legionen nicht mehr einfach wie die Verrückten drauflosgerannt, Seneca. Wir lernen aus unseren Fehlern, während jeder neue Feind uns zum ersten Mal gegenübersteht.«
    Senecas Lächeln wich wieder aus seinem Gesicht. »Nur Cäsar nicht. Er kennt Pompeius so gut wie kein anderer. Er kennt uns ganz genau.«
    »Mich kennt er nicht«, widersprach Brutus scharf. »Er hat mich nie richtig gekannt, und wir werden ihn schlagen, Seneca.«
    Senecas Griff an den Zügeln war so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten, und Brutus fragte sich, ob der Mann ein Feigling war. Wenn Renius jetzt hier wäre, hätte er den jungen Offizier angeschnauzt, damit er wieder Mut fasste, aber Brutus fielen die richtigen Worte nicht ein.
    Er seufzte. »Wenn du willst, schicke ich dich vor dem ersten Angriff wieder zurück. Das ist keine Schande! Ich kann dich mit irgendeiner Botschaft zu Pompeius schicken.« Die Idee gefiel ihm, und er führte sie weiter aus. »So etwas in der Art wie: ›Jetzt schau nur, was du gemacht hast, du alter Narr.‹ Was hältst du davon?«
    Seneca lachte nicht und sah stattdessen den Mann an, der so zuversichtlich an seiner Seite ritt. »Nein. Das hier sind meine Männer, und wo sie hingehen, da

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