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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Es konnte auch eine Falle sein. Niner fing an, alles an dieser Welt zu verabscheuen, weil er gezwungen war, an jedem Wort zu zweifeln, das an ihn gerichtet war. Er wollte in einer Welt leben, in der Hallo einfach nur Hallo bedeutete.
    Aber er musste seine Chance nutzen. Gerade eben schien der Zeitpunkt dafür günstig. „Sir", sagte er, „während des Krieges ließen uns unsere Kommandanten in die Stadt gehen, wenn wir keinen Dienst hatten. Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir das tun würden? Es ist nicht einmal in den Vorschriften vermerkt, also ..."
    Melusar klopfte Niner auf die Schulter, als hätte ihn sein Gewissen gezwickt. „Natürlich, Sergeant. Ein Mann muss sich auch mal entspannen und von Zeit zu Zeit ein Ale trinken dürfen. Tut der Seele gut. Vielleicht nehmen Sie ja Rede mit. Ich sorge mich um diese jungen Burschen."
    Niner musste raus, sofort, bevor er sich noch tiefer hineinritt. „Danke sehr, Sir."
    „Wegtreten. Und machen Sie sich nicht so viele Sorgen. Sie sind immer noch die gleichen Soldaten, die sie waren, und jedermann respektiert das."
    Darman passte sich Niners hastiger Flucht den Korridor hinunter an und ging, so schnell es ihm möglich war, ohne in Laufschritt auszubrechen.
    „Der hat's ja echt mit Machtnutzern", sagte Darman.
    „Kann man ihm 'nen Vorwurf draus machen?"
    „Nö." Darman schien im Gehen über etwas nachzudenken. Er starrte auf einen Punkt ein paar Meter vor ihnen. „Aber sie sind alle gleich, oder? Jedi, Sith - was die meisten Leute betrifft, ist es völlig egal, wer das Sagen hat. Die Machtnutzer schmeißen den Laden, zumindest hinter den Kulissen, aber niemals wir."
    „Meinst du, die Jedi hätten die Republik geführt?"
    „Du hast gesagt, es war ein Sith gewesen. Die Jedi waren die Gesetzesvollstrecker- sogar noch vor Palpi."
    „Ist jetzt auch egal."
    „Ja, wahrscheinlich ja."
    „Bist du okay?"
    „Nein, ich hab 'ne Wahnsinnsangst. Die Galaxis geht drauf." Dars Stimme wurde leiser, als sie sich dem Vorraum zur Messe näherten. „Mein Kind. Was wird aus meinem Kind? Du hast gehört, was Holy Roly gesagt hat. Er kann nicht mal dem Geheimdienst vertrauen. Wir haben ein verkommenes Regime gegen ein anderes getauscht."
    „Willkommen in der realen Welt", bemerkte Niner. „Aber es gibt immer eine Tür mit dem Schild AUSGANG."
    Sie brauchten nichts mit sich zu nehmen. Sie besaßen sowieso nichts von Wert. Niner musste nur seinen Helm bei sich haben, um Kontakt zum Schiff zu halten.
    Als sie in ihr Schwadronszimmer kamen, war Rede gerade damit beschäftigt, seine Stiefel zu putzen. Er schaute mit großen Augen hoch. Nein, die Wissenschaft konnte diesen Spaarti-Klonen innerhalb eines Jahres unmöglich genug einpauken. Armer Junge - sie ließen ihn im Stich, gerade als er sie am meisten brauchte. Ennen war nicht da.
    „Werden Sie mir ein paar Techniken mit der Vibroklinge zeigen, Sarge?", fragte Rede. „Ich lerne schnell."
    „Morgen", erwiderte Niner. Erfühlte sich schrecklich. Jetzt musste er rundherum lügen. „Wir machen nur 'ne kleine Aufklärung durch die Stadt. Nach ein paar alten Kumpels sehen. Wir sind vor dem Ausschalten der Lichter zurück."
    Rede runzelte leicht die Stirn, fuhr aber mit dem Putzen fort. Wirklich verrückt war die Tatsache, dass er sich direkt vor Niners Augen zu verändern schien. Er lernte tatsächlich von einem Augenblick zum nächsten. Im Verlauf eines Tages übernahm er Angewohnheiten und Gesten. Ganz gleich, welche Versuche die medizinische Wissenschaft anstellte, um die Entwicklung menschlicher Wesen zu beschleunigen, diese Menschen mussten trotzdem noch den Prozess durchlaufen, von den Erwachsenen um sie herum zu lernen, um sich dann in die Sippschaft einzufügen. Rede tat es einfach schneller als ein Kamino-Klon.
    Und wir taten es schneller als die Mischlinge.
    „Bis später", sagte Darman. Er wirkte ziemlich überzeugend.
    Niner setzte seinen Helm wieder auf, als sie durch die Vordertüren hindurch und auf das Haupttor zu gingen. Dahinter lag das, was einst Galactic City gewesen war und heute Imperial City hieß. Niner hätte die Male, an denen er hinaus in diese zivile Welt gegangen war, wahrscheinlich an einer Hand abzählen können.
    Er aktivierte die gesicherte Comm-Leitung. „Ordo? Bist du auf Empfang? Wir sind unterwegs."
    „Nette Ausrede übrigens." Ordo klang entspannt. „Wir haben das meiste von dieser gemütlichen Plauderei mitgehört. Was für ein leutseliger Typ, dieser Holy Roly."
    „Der ist verrückt", sagte

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