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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Bard'ika da? Vielleicht hat Ruu sich für seinen Machtschlag im Kriegsgefangenenlager revanchiert. Die ist nicht weit vom Stamm gefallen, Kal'buir- vergisst keinen Groll."
    „Munit tome'tayl, skotah iisa." Skirata zwinkerte. „Das heißt Langes Gedächtnis, kurze Lunte, Ny. Der mandalo-rianische Charakter."
    Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Ich überlasse das euch Jungs", sagte sie, stand auf und ging an seinem Stuhl vorbei. „Zeit für meine Runden."
    „Ny, das ist keine große Sache." Skirata nahm sie am Arm, als würde er das die ganze Zeit tun. „Wir sind uns ziemlich sicher, dass du nur ein Name auf der Liste warst. Nichts weiter."
    „Ich weiß", erwiderte sie. Aber sie wusste auch, dass er Scout bedrängen und sie fragen würde, weshalb sie sich an die Cornucopia herangemacht hatte, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Sie würde an seiner Stelle genau das Gleiche tun.
    Ny wanderte im Haus herum, sah nach, wer wo steckte, so als sei Kyrimorut ihr Schiff und sie wäre dabei, vor dem Start alle Luken zu sichern. Gewohnheit schenkte Trost. Scout war bei Uthan im Labor, vertieft in ein Gespräch, das wirkte, als täte es ihnen beiden gut; zwei verlorene Seelen, deren Gesellschaften innerhalb eines Augenblicks fortgefegt worden waren. Kina Ha döste in ihrem Zimmer -oder vielleicht meditierte sie auch. Besany versuchte Kad dazu zu bringen, stillzuhalten, damit sie seine Kleidergröße messen konnte. Er wuchs schnell.
    Parja stand vor Arlas Zimmer. Die Tür stand leicht offen und Ny konnte Laseema reden hören. Parja tätschelte den Blaster in ihrem Holsten „Ich gehe lieber kein Risiko ein", flüsterte sie. „Je schneller Mij'ika mit etwas Stärkerem für sie zurückkommt, desto besser."
    Draußen konnte Ny Jilka und Corr Arm in Arm am Fluss entlangspazieren sehen. Hier entwickelte sich eindeutig eine Romanze. In der Ferne hörte sie das Brummen von Vibrosägen und gelegentliche Rufe, die von Levet und den Yayax-Jungs stammten, die einen Zaun errichteten. Oder eine Scheune? Sie wusste nicht genau, womit sie die meiste Zeit über beschäftigt waren, aber sie schienen stets glücklich damit zu sein.
    Was immer auch im Rest der Galaxis vor sich gehen mochte, hier unternahm das Leben den wild entschlossenen Versuch, wieder zu einem Normalzustand zu finden.
    Ihre Runden führten sie über das gesamte Gelände, ein Spaziergang, der lang genug war, um den Kopf freizubekommen und die Dinge zu relativieren. Als sie den Kreis abgeschlossen hatte und über den Hof zurückging, wobei sie den Nunas auswich, die sich um Schlammwürmer zankten, entdeckte sie Fi, der auf der Mauer saß und seinen Blick über die Wälder schweifen ließ.
    Einen Moment lang bemerkte er sie nicht. Er wirkte völlig entmutigt, ließ die Schultern hängen und beugte dann für einen Augenblick den Kopf nach vorn, als ob er gleich weinen würde. Als ihre Stiefel auf dem Kies knirschten, blickte er auf und verwandelte sich umgehend wieder in den fröhlichen, Sprüche klopfenden Fi.
    „Also was ist, wirst du die Cops rufen und deine Kiste als gestohlen melden?", fragte er. „Bard'ika hat sie inzwischen wahrscheinlich gegen einen Baum gesetzt. Der wird noch verrückter als eine Kiste voll hapanischer Chags, wenn er erst mal hinter einem Steuerknüppel sitzt."
    Ny setzte sich neben ihn, zuckte zusammen, weil sie die spitze Kante eines Ziegels in den Hintern zwickte, und legte ihm ihren Arm um die Schultern.
    „Schluss mit dem Theater, ad'ika", sagte sie. „Was stimmt nicht?"
    „Nichts."
    „Ich bin nicht blöde."
    „Na gut, die Sache mit Dar und Niner nimmt mich mit. Ich vermisse sie sehr. Ich muss sie wirklich wiedersehen. Werde ich lange genug leben, um zu sehen, wie sie nach Hause kommen?"
    Er sah sie eine Weile an, als sei es an ihr, ihm zu sagen, er solle sich am Riemen reißen. Ihr war nicht klar gewesen, wie sehr die Klone das beschleunigte Altern plagte. Vielleicht hatten sie nun, da sie die wechselnden Jahreszeiten auf einem ländlichen Planeten erlebten, das Gefühl, das Leben würde an ihnen vorbeirasen. Die Zeit war hier sichtbar Ja, Kal. Ich verstehe wirklich. Ich verstehe, weshalb du alles für diese Jungs tun würdest.
    „Natürlich wirst du das, Fi", antwortete sie. „Es ist ja nicht für immer. Und hier schafft es doch sowieso jeder gegen alle Wahrscheinlichkeiten anzukommen, oder? Sieh dich an. So gut wie neu."
    „Nicht ganz. Aber gut genug."
    Ny leistete ihm weiter Gesellschaft und zog ihren Kragen gegen die

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