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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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habt also 'ne Spritze, die ihr mir gebt, damit ich gegen die Biowaffe des Imperiums immun bin?", murmelte Spar. „Noch eine.
    Supi. Wisst ihr, wie oft Klone schon gegen den neuesten super-duper-mega-tödlichen Krankheitsstoff immunisiert wurden, den sich irgendein Sep-Quacksalber ausgedacht hat? Mein Hintern ist das reinste Nadelkissen. Wir sind immun gegen alles. Sogar gegen Schmeicheleien."
    Uthan zog eine Ampulle aus der Schachtel und steckte sie in ein Hypospray. „Ich bin der Sep-Quacksalber", sagte sie. „Und ich kann dir versichern, dass das Pathogen, gegen das dich das hier schützt, tödlich ist. Jetzt Hosen runter oder Ärmel hoch. Ist mir gleich, was."
    Sull zog eine Braue hoch und wandte ihr seinen Oberarm zu. „Hatten Sie schon Ihre Spritze?"„Ja. Jetzt du, Spar."
    „Und wann bekommen wir unseren Schuss gegen vorzeitige graue Haare?", fragte Spar. „Ist das auch Ihr Rezept?"
    „Bald, hoffe ich", erwiderte Uthan. „Meldest du dich freiwillig als Versuchsperson?"
    „Ja. Klar, mach ich."
    „Du bist schrecklich vertrauensselig."
    „Und Sergeant Gilamar ist ein schrecklich guter Schütze, Ma'am. Ich kann's mir leisten, vertrauensselig zu sein."
    „Ich könnte dir ein paar ungewöhnliche und äußerst peinliche körperliche Merkmale einbauen, die dich lehren, dich nicht mit klimakterischen Frauen anzulegen." Uthan beendete die Verabreichung des Hyposprays und hielt die leere Schachtel hoch. „Freunde - solltet ihr irgendwelche Symptome zeigen, werden sie innerhalb einer Stunde auftreten. Nur Schniefnasen und ein wenig Fieber. Das berechtigt keinen der anwesenden Herren, sich mit der Ausrede zu Bett zu begeben, sie litten an akuter Lungenschlacke, und ja, Corr, damit meine ich dich, und nein, du bekommst nichts Süßes, weil du ein tapferer Junge warst..."
    Alle lachten. Ordo gab ihr eine 9 auf einer Angstskala von 10.
    Wenn sie falsch lag und nicht halb so gut in ihrer Arbeit war, wie sie glaubte, dann hatte sie nur noch eine Stunde zu leben. Sie ging hinaus, gefolgt von Gilamar und Scout, und als sie verschwunden war, sank der Geräuschpegel der allgemeinen Unterhaltungen spürbar, so als hätten alle denselben Gedanken gleichzeitig.
    Sie brauchten den größten Teil der folgenden Stunde, um alle Sicherheitsüberprüfungen an der Sterilkammer durchzuführen. Ordo sah einfach nur zu, weil er wissen musste, ob sie lebte oder starb. Scout trieb sich vor der Haupttür des Labors herum, hatte die Hände in den Taschen vergraben und wirkte bedrückt. Gilamar zappelte herum und war nervöser, als Ordo ihn jemals erlebt hatte. Als Uthan sich vor die Kammer stellte, ihre Hand auf den Schließmechanismus legte und anscheinend in der Annahme, es würde niemand bemerken, tief einatmete, konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Als sie die Tür zur
    Seite schob, schlang er seine Arme um sie und gab ihr einen verzweifelten Kuss. Sie erwiderte ihn.
    Es war ein rührender Moment. Ordo musste wegschauen.
    „Ich kann nicht zwei großartige Frauen in meinem Leben verlieren." Gilamar klang heiser. „Du solltest hiermit besser recht behalten, Dr. Tod."
    Ordo beschloss, an seinen Sprüchen zu arbeiten, um Gi-lamars müheloses Geschick in liebevoller Beleidigung zu erreichen. Die Kammer schloss sich hinter Uthan und die Türversiegelung zischte. Wenn sie gleich den fingergroßen Transparistahlbehälter öffnete und seinen Inhalt einatmete oder berührte, würde sie sich mit einem Planetenkiller infizieren.
    Sie hielt inne und zog dann einen kleinen Plastoidspatel hervor. Ordo fragte sich, ob sie in diesem Augenblick an Gibad dachte. Es war ihm bisher nicht in den Sinn gekommen, dass sie sich vielleicht in einer Art Buße-Akt selbst bestrafte.
    „Shab ...", sagte Gilamar und schloss für einen Moment die Augen.
    Ordo hatte nicht gesehen, dass sie sich das Hypospray verabreicht hatte.
    Und wenn sie es nicht getan hatte, war es jetzt zu spät.
    Scout kam hinzu und klammerte sich an Gilamar, wobei sie manchmal ihr Gesicht in seiner Tunika barg, weil sie es nicht ertrug, zuzuschauen, und sich manchmal wappnete, um Uthan anzusehen. Sie war wirklich nur ein Kind, einsam und verängstigt in einer Galaxis verloren, die sie für das umbringen wollte, was sie war. Er verstand diese Angst.
    Uthan maß immer wieder ihren Puls und überprüfte mit einem kleinen verspiegelten Stück Metall ihre Augen. Sie zog ihre beiden unteren Lider hinunter und gab Gilamar ein Daumen-hoch-Zeichen.
    „Hemorrhagisch", formte sie mit den Lippen.

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