Imperial Commando - Die 501.
war sich nicht sicher, ob er Gefallen an ihr fand oder einfach nur neugierig war, wie eine Schöpferin völkermörderischer Waffen aus der Nähe aussah. Sie hegte allerdings keinen Zweifel darüber, dass sie jeder hier für ein Monster hielt. Was sollte sie auch erwarten, da die Mission dieser Männer darin bestanden hatte, ihr Projekt zu vernichten, und die ihre darin, diese Männer zu vernichten?
Ja, ich kann jeden einzelnen dieser jungen Männer töten. Ich weiß immer noch nicht, wie ich dazu stehe.
„Schon wieder Eier", sagte Fi, als er in der Tür erschien. „Sie sind eine Gewohnheitsfrau, Dr. Uthan."
„Proteine", antwortete sie. „Ich glaube an Proteine."
„Also was halten sie von unserem steinalten Aiwha-Happen?"
„Nennt ihr so die Kaminoaner?"
„Wie du mir, so ich dir, Doc. Die haben uns Einheiten genannt." „Ich glaube, ich habe euch ebenfalls ein Stück weit entpersönlicht." „Hab ich nie was von gemerkt. Ehrlich."
„Hat Kal dich geschickt, um mich zu bezaubern, damit ich die Irrtümer meines Tuns erkenne?" Uthan nahm den Deckel von dem Tablett ab, um das Mahl zu bewundern. Mandalorianer aßen. Es war keine vornehme Nahrung, aber sie machte definitiv satt. „Damit ich mich frage, wie um alles in der Welt ich solch geistreiche und bezaubernde junge Männer habe auslöschen wollen?"
„Nun, das bin ich, ja. Aber wollen Sie mich immer noch umbringen?"
Uthan musste lachen. Sie war an unaufrichtige Leute mit Hintergedanken gewöhnt, die sie zu jagen und zu sezieren hatte, daher wirkte Fis kindliche Offenheit entwaffnend auf sie. Aber genau darum ging es wahrscheinlich.
„Ist nicht persönlich", sagte sie. „Ich wollte nur, dass die Republik von meinem Heimatplaneten verschwindet, und eine ganze Reihe anderer Regierungen sah das genauso wie wir."
„Dann nehmen Sie es uns also nicht übel, dass Sie angeschossen wurden und dann für drei Jahre in die Klapse gewandert sind?"
„Wir sind wahrscheinlich quitt, oder?"
Er schenkte ihr ein breites Grinsen. „Ich nehm's mal an."
Uthan setzte sich an ihren Tisch und bedeutete ihm, sich zu ihr zu setzen. Er bewegte sich nicht ganz so knackig wie die anderen Klone. Und er war auch etwas dünner.
„Also", begann sie. „Du lagst im Koma."
„Genau. Und dann haben sie mir den Stecker rausgezogen. Aber ich habe trotzdem weitergelebt. Wenn's ums Totsein geht, bin ich stur."
„Und?"
„Besany hat mich mit gezückter Waffe aus dem Medicenter befreit und das Nächste, woran ich mich erinnere, war Bard'ika, der mich heilte. Sie haben erzählt, es wäre richtig aufregend gewesen. Ich hab leider alles verpasst."
„Wenn Jedi-Heilkraft so etwas zustande bringt, bin ich mehr als bloß beeindruckt." Sie schob ihm etwas von ihren Brotröllchen hinüber. Klone gierten definitiv nach Kohlehydraten, und nach Durchsicht von Ko Sais Forschungen über Reifung und Stoffwechsel verstand sie auch, weshalb. „Seht ihr euch alle als Mandalorianer? Nicht nur die Klone. Ich meine euch alle. Besany, Laseema, Jusik?"
„Mehr oder weniger. Jilka nicht, aber ihr blieb auch keine Wahl. Arla Fett - na ja, die arme Frau ist völlig dini'la. Aber sie ist jedenfalls nicht Mando."
„Ich habe bisher nie wirklich darüber nachgedacht, verstehst du? Ich kannte nur Ghez Hokan und er hatte ein vollkommen anderes Weltbild als Skirata."
„Hatte er, nachdem ..." Fi verstummte. Das einzige Mal, dass Uthan seine anhaltende gute Laune nachlassen sah. Sie nahm an, er hatte einen Witz machen wollen und sich dann an etwas Erschütterndes erinnert. „Unser alter Chef, General Zey, sagte, er wäre bei der Death Watch gewesen, aber sie haben ihn rausgeworfen. Karbuir sagt, er wäre es nicht gewesen."
„Hokan dachte, es wäre das Gütigste, euch alle zu töten, anstatt euch als Sklaven für die Jedi am Leben zu lassen."
Fi lächelte. „Es tut gut, zu wissen, dass jeder vernünftige Gründe hat, uns den Tod zu wünschen, Doc. Es wäre mir zuwider, aus einer sinnlosen Laune heraus umgebracht zu werden."
Eine Stimme nahe der Tür ließ Uthan zusammenfahren. „Das ist hier ein unanständiges Wort, Death Watch. Eigentlich sogar zwei." Mij Gilamar lehnte im Türrahmen und klimperte mit einem Flimsibeutel, der sich anhörte, als sei er voller Glas. „Und Hokan war niemals Mitglied, bloß ein Reaktionär, glaub niemals dem Geheimdienst und dem Gerede." Er hielt wieder den Flimsibeutel hoch, als wolle er Uthan mit einem Geschenk locken. „Ich habe ein paar Proben von Kina Ha genommen,
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