Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
wo ich hier schon der qualifizierte Schorfkratzer bin, Doktor. Sie sind keine Ärztin, nicht wahr?"
    „Oh Mann, jetzt wird wieder mit großen, unverständlichen Worten um sich geworfen", sagte Fi. Er sackte noch ein paar Röllchen ein und stopfte sie sich in die Tasche. „Ich bin raus hier."
    Uthan versuchte immer noch, Gilamar in der mandalo-rianischen Gesamtheit zu platzieren. Er sah aus wie jedermanns Vorstellung des Holovid-Mandalorianers: gebrochene Nase, schrammige Rüstung, grimmiger Gesichtsausdruck, Bürstenschnitt. Aber wenn er sprach, entsprach er einem vollkommen anderen Klischee: dem des hochgebildeten Mannes. Der Gedanke an einen Doktor, der als Söldner arbeitete und trotzdem noch als Mediziner praktizierte, überstieg beinahe ihr Vorstellungsvermögen. Aber auf der anderen Seite war ganz Mandalore ein einziger Widerspruch in sich, bei dem Schwerindustrie und Schiffswerften Seite an Seite mit Farmen standen, die sich seit Jahrhunderten nicht verändert hatten, hoch entwickelte Elektronik und uralte Schmiedekunst vereint im selben Rüstungsanzug. Sie war sich absolut nicht mehr sicher, was ein Mando wirklich darstellte. Sie wusste nur, dass sie nicht ganz das waren, was sie erwartet hatte. Sie war noch nie zwei Gleichen begegnet - nicht einmal bei den Klonen.
    „Nein, der Umgang mit Nadeln liegt mir nicht", erwiderte sie. „Sie scheinen mir ein Universalgenie zu sein, Dr. Gi-lamar."
    „Muss ich sein." Er setzte sich und zog ein Sortiment aus Ampullen und Objektträgern aus dem Beutel. Einige enthielten dunkles, leicht violettes Blut, eines schien eine Urinprobe zu sein - klar und farblos wie destilliertes Wasser - und wieder andere Behälter enthielten winzige Klümpchen blutigen Gewebes. „Wir sind weit weg von der medizinischen Fakultät Coruscants. Jeder Mando muss in der Lage sein, ein halbes Dutzend Jobs zu erledigen."
    Uthan nahm eines der Injektionsfläschchen in die Hand. „Biopsie? Dann kennen Sie sich also mit kaminoanischer Anatomie aus."
    „Ich habe über acht Jahre in Tipoca City mit ihnen verbracht. Ich weiß, wie diese Dinger gebaut sind. Also, wie wollen Sie das durchziehen? Ich kann die Analysen für Sie machen, wenn Sie möchten."
    „Ist sie wirklich tausend Jahre alt?"
    „Gibt keinen Grund, daran zu zweifeln. Ich habe noch keinen Kaminoaner wie sie gesehen und ich hab reichlich gesehen." „Außergewöhnlich."
    „Sie suchen eher nach einer Umwandlung der Verfahrensweise statt nach tatsächlichen Genen, nicht wahr?"
    „Das meiste Leben in der Galaxis hat irgendwelche Gene gemein, also vielleicht auch nicht."
    „Wir dachten, die Kontrolle der Alterung wäre gekoppelt mit dem Ausschalten der Gene H-Sieben-Acht-B und H-Achtundachtzig, aber das hat uns nirgendwohin geführt. Der Mix enthält auch keine künstlichen oder nichtmenschlichen Gene. Ich kann Ihnen versichern, dass wir ein paar der besten Wissenschaftler auf dem Gebiet bekniet und bedroht haben."
    Uthan lächelte. Es gefiel ihr, einen Trumpf im Ärmel zu behalten. Das musste sein. Einfach nur, um in den vergangenen Jahren am Leben bleiben zu können. Wie konnten diese Fremden glauben, sie würde ihnen vertrauen? Jeder benutzte sie.
    „Wissen Sie, wie der von mir geschaffene Krankheitserreger auf Klone abzielte?", fragte sie.
    Gilamar lächelte zurück. „Um ehrlich zu sein, denke ich, dass zielorientierte Biowaffen ein Haufen alter osik sind. Zumindest in Bezug auf Menschen."
    „Und was führt Sie zu dieser Ansicht?"
    „Weil es, solange Sie nicht einen Weg gefunden haben, ein komplettes Genom zu identifizieren - nicht nur ein paar Gene, nicht einmal neunundneunzig Prozent des Genoms -, keine geeigneten corellianischen oder mandalo-rianischen oder was auch immer für Gene gibt, an denen sich der Erreger einklinken kann. Nicht einmal, wenn sie ihn Nanovirus nennen, was ich übrigens auch für osik halte. Sie müssen einen Weg finden, auf dem das Virus das gesamte Genom erkennt oder gar nichts."
    Gilamar hörte sich nicht an, als würde er sich aufblasen. Er musste wissen, dass es sich bei dem Virus nicht ganz um das handelte, was sie Palpatines Schergen erzählt hatte. Er beugte sich über den Tisch und lächelte. Einst hatte Ghez Hokan die Beherrschung verloren und sie am Kragen über den Tisch gezerrt, und für einen Augenblick glaubte sie, Gilamar würde das Gleiche tun. Schließlich waren beides Männer, die von der Gewalt lebten.
    Aber er griff nur nach dem Fläschchen mit der Urinprobe und schüttelte sie

Weitere Kostenlose Bücher