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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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wir in Zeiten von Wundern." Skirata klang, als hätte er geprobt, freundlich zu sein, und als wollte er nicht, dass die Maskerade platzte. „Kina Ha, Dr. Uthan ist Genetikerin und Mikrobiologin - und vielleicht noch eine andere -ologin, von der ich nichts weiß - und sie versucht, die inneren Uhren meiner Jungs wieder normal ticken zu lassen. Ein Blick auf einige Gewebeproben von Ihnen könnten ihr Hinweise darauf geben, wie Ko Sais Reifeprozess rückgängig zu machen wäre."
    „Dann seid Ihr also nicht am Geheimnis des ewigen Lebens interessiert."
    „Nein, bin ich nicht. Und wie es aussieht, sind Sie auch nicht unsterblich."
    „Gut erkannt." Sie sah zu Jusik. „Und Ihr seid wohl in der Lage, von mir zu nehmen, was Ihr wollt. Durch die Macht oder mit aller Macht."
    „Ist das ein Nein?", fragte Skirata.
    „Lediglich die Bemerkung, dass Ihr zuerst fragt und ich Euer Anliegen für verständlich halte. Es ist unfair. Wesen sind keine Handelsware, die man entwirft und vermarktet."
    Skirata stieß ein lachendes Bellen aus. „Ich wette, in Ti-poca hat man Ihre freidenkerische Einstellung geliebt. Und was für eine Schande, dass Sie nicht im Jedi-Rat saßen." Er senkte den Kopf zu einer Verneigung und Ny empfand sie als aufrichtig. „Vor'e. Danke."
    Skirata fuhr mit dem Essen fort und blickte dabei in seine Brühe, als würde er sich schämen. Er hatte es geschafft, Kina Ha nicht Aiwha-Happen zu nennen oder ihr Vorträge über die Übel des kommerziellen Klonens zu halten - bis jetzt.
    Ny fragte sich, ob er glaubte, seine Prinzipien verraten zu haben, indem er sich auf einen Kompromiss mit einer Kaminoanerin und Jedi einließ.
    Wie wäre ich mit all dem umgegangen, was er jahrelang auf Kamino mit angesehen hat? Sieh dir Ordo und Mereel an. Sie werden niemals normal sein. Wie kann ich von Kal erwarten, den Kami-noanern das zu vergeben? Oder den Jedi dafür, dass sie ihre Augen davor verschlossen haben? Und wie kann ich ihn dazu bewegen, diesen beiden eine Chance zu geben?
    Es gab zwei Arten von Fanatikern: Diejenigen, die weich wurden, wenn sie dem Individuum Auge in Auge gegenüberstanden, und diejenigen, die höflich lächelten, aber niemals zulassen würden, dass ihre Tochter einen von denen heiratete. Skirata hielt es mit der mandalorianischen Herangehensweise, wonach Individuen nur anhand ihrer Taten beurteilt wurden und nicht nach dem, was sie waren. So bekam jeder eine Chance - nur diese eine -, seine Meinung zu ändern. Ny versuchte zu verstehen, wie schwer es fiel, uralten Hass aufzugeben, wenn die Betreffenden eine gemeinsame Vergangenheit verband wie die Mandalorianer und die Jedi. Eine viertausend Jahre alte Feindschaft stellte mehr dar, als sie sich auch nur entfernt vorstellen konnte.
    Aber falls es immer noch Dinge gab, die sie über die Mandalorianer lernen musste, dann hatte sie mit dem Verständnis dessen, was es bedeutete, an der Seite von Jedi zu leben, gerade erst begonnen.
    Sie unterschieden sich wirklich sehr von anderen Wesen.

    Kyrimorut, Mandalore; am nächsten Morgen

    Für Ovolot Qail Uthan würde sich das Leben nicht wieder normalisieren. Diesen Umstand hatte sie akzeptiert in dem Augenblick, in dem sich die Zellentür des Valorum Centers geschlossen hatte.
    Aber sie hatte vier Jahre durchgehalten und nun fühlte sie sich, als könne sie alles abschmettern, was das Leben ihr entgegenschleuderte. Es ging allein darum, die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und entschlossen zu sein, sich damit zufriedenzugeben, was sich noch aus ihr herauspressen ließ.
    Es gab immer etwas Positives, was sich aufgreifen ließ. Immer.
    Wenigstens wohnte sie hier in einem behaglichen Zimmer. Schlicht, aber bequem, mit einer großzügigen Matratze - Mandalorianer scheuten keinerlei Bequemlichkeiten, ganz gleich, wie asketisch sie auftraten - und mit Blick auf die Landschaft durch eine Schießscharte, die als Fenster diente. Außerdem konnte sie die Tür öffnen und hinausgehen, wann immer ihr der Sinn danach stand.
    Weit würde sie allerdings nicht kommen. Denn die nächste Stadt, Enceri, lag knapp einhundert Klicks entfernt. Und auf dem größten Teil der Strecke hätte sie sich durch meterdicken Schnee kämpfen müssen. Fi, der Klon, der sich von einer Gehirnverletzung erholte, erklärte ihr, Enceri wäre ein Pickel am shebs von Mandalore und dass ihr Keldabe sehr viel besser gefallen würde. Sie kam recht schnell hinter die Bedeutung von shebs.
    Jetzt brachte Fi ihr das Frühstück. Sie

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