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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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bedächtig, als würde er sich geruhsam einen Cocktail mixen. „Habe ich recht, Doktor? Entweder findet Ihr Virus das intakte Fett-Klongenom oder es ist nutzlos. Das bedeutet, es hat keine Auswirkung auf die Nulls, da deren Genom von der grundlegenden Trooper-Vorlage abgeändert wurde, und es wird auch Kad'ika nicht angreifen, da er zur Hälfte die Gene seiner Mutter besitzt. Oder es pendelt zum anderen Extrem und tötet querbeet den Großteil aller Menschen. Denn die Unterschiede zwischen den menschlichen Genomen in der gesamten Galaxis sind so winzig und die Populationen sind so vermischt, dass ihr Killer-Cocktail den Unterschied nicht erkennt. Nicht wahr?"
    Uthan fragte sich, ob Gilamar während der wenigen Tage der Krise auf Qiilura Kontakt mit Hokan gehabt hatte. Er hatte recht. Zu jener Zeit hatte sie das Virus nicht davon abhalten können, alle menschlichen Genome anzugreifen, statt sich die Fett-Klone herauszusuchen. Es gab einfach nicht genügend genetische Unterschiede zwischen den Menschen, die man hätte ausnutzen können - bis auf einen. Hokan hatte gerast vor Wut, weil er glaubte, ein fehlgeschlagenes Experiment schützen zu müssen.
    „Sie sind ein analytischer Mann, Gilamar."
    „Nennen Sie mich Mij." Er lächelte. „Man muss kein Ge-netiker-Ass sein, um hinter die Logik zu steigen. Wobei ... wenn Ihr Zaubermittel tatsächlich funktioniert und wirklich so selektiv arbeitet, dann gibt es dafür zwei mögliche Methoden: Entweder die Gesamtgenom-Herangehensweise, die sich ein wenig zu kompliziert anhört und allein schon aufgrund ganz alltäglicher Mutation total im Eimer wäre, oder es müsste sich auf etwas konzentrieren, das der Durchschnittsklon besitzt, der beliebige Durchschnittsmensch aber nicht... die Gensequenz, die das beschleunigte Altern kontrolliert. Hab ich die richtige Antwort gefunden, Dr. Uthan? Bin ich ein cleverer Bursche?"
    Gilamar hatte wieder recht. Nein, er musste kein Genetiker sein, um das herauszufinden, aber er musste schlauer sein als die Idioten, die sie hier gefangen hielten, und das war er. Ja, sie hatte an einem höchst selektiven Virus gearbeitet, völlig richtig. Sie hatte die Alte-rungsmarker ebenso sehr identifizieren wollen wie Skirata, nur aus völlig anderen Gründen. Sie konnte kein Virus entfesseln, das vielleicht die gesamte humanoide Population eines Planeten auslöschte. Sie hatte ihre ethischen Grenzen, ganz gleich, welches Monster andere in ihr sahen.
    Und dann erwische ich immer noch irgendeinen Nicht-klon, der die gleiche genetische Eigenart aufweist - vielleicht einer unter zehn Millionen. Sicher genug, glaube ich. Eine akzeptable Fehlerquote.
    Sie lehnte sich ein Stück zurück und aß ihre Eier auf. Es brauchte mehr als einen Tisch voller kaminoanischer Gewebeproben, um ihr den Appetit zu verderben.
    Die Galaxis ist heute eine andere. Der Krieg ist vorbei und trotzdem gibt es da draußen noch eine Armee voller Fett-Klone. Also was geschieht als Nächstes?
    Sie wusste nur, dass sie nicht darauf bauen konnte, dass das Imperium sie nicht umbringen würde, und dass das beste Abkommen, das man ihr bisher unterbreitet hatte, von einer Bande krimineller Mandalorianer kam.
    Oder vielleicht auch keine Kriminellen. Patrioten? Amoralische Opportunisten? Rebellen? Terroristen? Hängt davon ab, wer es definiert.
    „Das habe ich jetzt davon", sagte sie mit aller Würde, die sie aufbringen konnte, „dass ich Mandalorianer allesamt für hirnlose Schläger halte."
    „Klischees", sagte Gilamar. „Hassen Sie es nicht, wenn das passiert? Ihr Gibadaner seid doch alle gleich."
    Uthan rang ein Lächeln nieder. Gilamar starrte sie lange Zeit an, nicht im Entferntesten aggressiv, aber genau deshalb umso beunruhigender. Dann grinste er.
    „Was meinen Sie, weshalb Palpatine meine Fortsetzung der Arbeit an dem FG-Sechsunddreißig-Virus forderte, anstatt es zu vernichten?", fragte sie und wünschte sich, sie würde keinen Gefallen an der Diskussion finden. „Es ging nicht um den Entzug von Kampfmitteln. Wenn er gewollt hätte, dass die KUS meiner Fachkenntnis beraubt wird, hätte er mich jederzeit umbringen können."
    „Oh, ich glaube, Sie kennen die Antwort."
    „Es dämmerte mir schließlich. Versicherung."
    Gilamar nickte. „Kann man dem alten Despoten nicht vorwerfen, wirklich nicht. Falls sich die Klone aus irgendeinem Grund dazu entschließen würden, sich gegen Palpi zu stellen, dann hätte er aufgrund einer der Notfallverordnungen der Großen Armee auf die harte

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