Imperial Commando - Die 501.
studierte die Anzeige auf seinem Datapad. „Na also -gefälschte Tachometerangaben geregelt. Wir kommen gerade von Phindar. Habt ihr euch dort alle gut amüsiert?"
„Kann's gar nicht erwarten, wieder hinzukommen." Prudii gähnte. „Wo immer das auch sein mag."
Ordo beteiligte sich nicht. Er war der ernste Bruder, immer im Dienst, immer dabei, die Details zu überprüfen. Besany war ihm da sehr ähnlich. Ny nahm an, ihre Kinder würden wunderschöne, aber todernste Perfektionisten werden, denen man jeden Witz erklären musste.
Die Cornucopia steuerte den RV-Punkt an, an dem sie Mereels Kontaktleute treffen würden. Nur ein weiteres Handelsschiff mit Kurs auf eine FrachterDurchgangsstation, nichts Besonderes, nichts Gefährliches. Ny überlegte, wo sie andocken sollten, um auf dem Rückweg Vorräte aufzunehmen. Ordo folgte den Trans-ponderspuren auf dem Monitor, das Audio-Headset mit einer Hand ans Ohr gehalten.
„Mereel, kannst du bestätigen, dass das Teeka ist? Hyperantrieb-Wartungsschiff, registriert unter der Konzessionsabteilung Healthi-Drive, ausgewiesen als Acht-Null-Fünf."
„Das stimmt. Schick ihm den Code."
„Empfange Bestätigung." Ordo nickte ein paarmal, den Blick auf den Schirm geheftet. Was immer auch vor sich ging, Ny verstand die Unterhaltung nicht. „In Ordnung, Ny, docke bei Pier Neun-Delta an. Sie kommen dann dort längsseits."
Es war nur Routine, sagte sie sich. Sie hatte hier über die Jahre schon Dutzende Male haltgemacht. Die Station lag günstig, um Notfallreparaturen durchzuführen oder eine Reise zu unterbrechen, wenn sie die beiden Hauptrouten zwischen Kern und Tingel-Arm abflog - für gewöhnlich die Hydianische Handelsstraße, manchmal aber auch die Perlemianische. Alles, was sie tun musste, war, sich so zu verhalten, wie sie es auf jeder Reise während der letzten vierzig Jahre getan hatte. Wenn sie gefilzt werden würde, wäre sie nur irgendeine Pilotin, die vier Mandalo-rianer als zahlende Passagiere an Bord hätte. Absolut nichts Ungewöhnliches. Sie überließ dem Computer die letzten Schritte des Anflugs und staunte, dass es ihr selbst nach vierzig Jahren, in denen sie Fracht befördert und ihr Schiff automatisierten Systemen überlassen hatte, immer noch zuwider war, den Steuerknüppel aus der Hand zu geben.
Die Cornucopia glitt an die Landeplattform heran. Halteklammern streckten sich vor, um mit einem alarmierenden Tschunk das Landewerk des Frachters zu sichern. Eine Routine, die man leicht vergaß und die gerade eben auf unangenehme Weise wirkte. Als würden einem Handfesseln angelegt.
Mereel setzte seinen Helm auf und versiegelte seinen Anzug. Danach überprüfte er seinen Blaster. „Okay, lass Teeka einfach zur Reparatur andocken und ich übernehme den Luftschleusentransfer", sagte er. „Und ich möchte euch shabuire nur daran erinnern, dass ich bereits Fleischbüchse gespielt habe."
„Warst du gut?", fragte Ny.
„Hab die Aiwha-Happen reingelegt und die kennen Klone besser als jeder andere. Ordo hat's auch schon gemacht." Mereel verschwand durch die Luke der Achterbrücke und seine Stiefel klapperten auf der Leiter. „Wir haben viel gemacht."
„Er erwartet doch keinen Ärger, oder?", fragte Ny und machte mit ausgestrecktem Daumen und Zeigefinger einen Blaster nach.
„Gewohnheit", antwortete Ordo. „Wir öffnen die Tür einer ruppigen Nachbarschaft."
„Es ist nur ein Frachter-Stopp."
„Wenn wir auftauchen, ist jede Nachbarschaft ruppig."
Prudii kicherte vor sieh hin. „Eines Tages bist du ori'mando, Ny ..."
Der Transfer dauerte nur Minuten, aber er kam ihr länger vor. Ny schlenderte hinunter zu den Seitentüren des Frachtraums und sah zu, wie ein Droide und ein junger Mann im Healthi-Drive-Overall einen schwer beladenen Repulsor durch die innere Luftschleuse lenkten. Es sah aus, als hätten sie den Laden eines Imperialen Quartiermeisters leer geräumt.
„Hat irgendjemand eine Treibstoff-Einspritzdichtung bestellt?", fragte Gaib.
„Gut. Schön, dich in deiner Rolle zu sehen." Mereel deutete mit einem Nicken auf die mattgrauen Plastoidkisten, als der Repulsor vor ihm stehen blieb. Er öffnete einen der Deckel. „Vier Monturen, Gaib. Hast du passende Garnituren in den neuesten Frühlingsfarben besorgt, oder was?"
„Zehn Monturen." TK-0 glitt zwischen Mereel und seinen menschlichen Geschäftspartner. „Wir wissen, wie gerne ihr im Pulk auftretet, daher dachten wir - wieso nicht ein paar mehr anschaffen als angefordert. Einfacher als wegen
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