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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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schaffen würde. Er dankte seinen beiden Beratern für ihre Bemühungen und schüttelte gerade den zwei Anwälten der Gegenseite die Hände, als Sir Somerset mit seinem Chefredakteur und dem Geschäftsführer das Zimmer betrat.
    »Man hat mich darüber verständigt, daß endlich eine
    Einigung erzielt werden konnte«, sagte der alte Herr lächelnd.
    »Ich glaube schon«, erwiderte Townsend und versuchte, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen. Es würde nichts nutzen, wenn er versuchte, Susan bei Moores anzurufen, um ihr zu sagen, daß er wahrscheinlich etwas später kam: Man würde sie gar nicht ans Telefon rufen.
    »Dann wollen wir uns erst einmal einen Drink gönnen,
    bevor wir unsere Unterschriften unter den endgültigen Vertrag setzen«, schlug Sir Somerset vor.
    Nach dem dritten Whisky ließ Townsend durchblicken, daß es nun vielleicht an der Zeit wäre, die Verträge zu
    unterzeichnen.

    279
    Nick Watson pflichtete ihm bei und erinnerte Sir Somerset daran, daß er in der kommenden Nacht noch eine Zeitung herausgeben müsse. »Stimmt«, sagte der Noch-Eigentümer und zog seinen Füllfederhalter aus der Brusttasche. »Und da mir die Chronicle in den nächsten sechs Wochen noch gehört, dürfen wir nicht zulassen, daß eine Zeitung von dieser Qualität unter ihr gewohntes Niveau absinkt. Übrigens, Keith, ich hoffe, daß Sie mit mir zu Abend essen.«
    »Ich fürchte, das geht heute nicht«, erwiderte Townsend.
    »Ich habe bereits in Adelaide eine Verabredung zum
    Abendessen.«
    Sir Somerset drehte sich zu ihm herum. »Dann kann ich nur hoffen, daß Sie mit einer schönen Frau verabredet sind. Denn ich will verdammt sein, wenn ich zulasse, daß Sie mich wegen eines Geschäftsessens sitzenlassen.«
    »Ich versichere Ihnen, daß die Frau sogar sehr schön ist«, sagte Townsend lachend. »Und es ist erst unsere zweite Verabredung.«
    »In diesem Fall will ich Sie nicht länger aufhalten.« Sir Somerset ging zum Konferenztisch, wo zwei Ausfertigungen des Vertrags bereitlagen. Er hielt kurz inne, starrte auf das Dokument und schien zu zögern. Beide Seiten wirkten ein wenig nervös, und einer von Somersets Anwälten verlagerte unruhig sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
    Der alte Herr drehte sich zu Townsend um und zwinkerte ihm zu. »Ich muß gestehen, daß es Duncan gewesen ist, der mich letztendlich überzeugt hat, an Sie und nicht an Hacker zu verkaufen.« Er beugte sich über den Tisch und unterzeichnete beide Vertragsausfertigungen; dann reichte er Townsend seinen Füller, der seinen Namen neben den von Sir Somerset setzte.
    Die beiden Männer schüttelten einander etwas förmlich die Hände. »Jetzt ist die rechte Zeit für einen letzten Drink«, meinte Somerset. Wieder zwinkerte er Townsend zu. »Aber machen Sie ruhig, daß Sie nach Adelaide kommen, Keith. Wir 280
    werden hier schon sehen, wieviel von unserem Gewinn wir auch ohne Sie verkonsumieren können. Ich muß gestehen, mein Junge, ich freue mich, daß der Chronicle an Sir Graham Townsends Sohn übergeht.«
    Nick Watson trat heran und legte Townsend den Arm um
    die Schulter. »Und ich muß gestehen, daß ich mich darauf freue, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, wir werden Sie recht bald wieder bei uns in Sydney sehen.«
    »Ich freue mich ebenfalls darauf, mit Ihnen zusammen-
    zuarbeiten«, entgegnete Townsend. »Und ich bin sicher, daß wir uns hin und wieder sehen werden.« Er drehte sich um und blickte Duncan Alexander an. »Danke«, sagte er, »wir sind jetzt quitt.« Duncan streckte ihm die Hand entgegen, doch Townsend eilte bereits aus dem Zimmer. Er sah, wie die Tür des Aufzugs sich schloß – Sekunden, bevor er auf den nach unten weisenden Pfeil an der Wand drücken konnte. Als er schließlich ein Taxi bekam, weigerte der Fahrer sich trotz Bitten und großzügiger Trinkgeldangebote, das Tempolimit zu überschreiten. In dem Augenblick, als sie auf den Parkplatz des Flughafens fuhren, sah Townsend, wie die Douglas DG4 sich in die Lüfte erhob. Unglücklich starrte er der Maschine nach und verwünschte insgeheim Sir Somerset und seine Drinks.
    »Der Flieger muß wohl ausnahmsweise einmal pünktlich
    gestartet sein«, meinte der Taxifahrer schulterzuckend.
    Gleiches konnte vom nächsten Flug bedauerlicherweise nicht behauptet werden. Die Maschine sollte genau eine Stunde später starten, wurde aber vierzig Minuten aufgehalten.
    Townsend blickte auf die Uhr, ging zu einer Telefonzelle und suchte Susans Nummer im Telefonbuch von

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