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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Keith gewandt, »wenn man Ihre Ansichten über die Monarchie kennt.« Mit Mühe
    unterdrückte sie ein Lachen. »Gibt es dort einen Diwan oder eine Couch?«
    »Selbstverständlich mehrere«, antwortete der Hoteldirektor erstaunt, dem man diese Frage noch nie zuvor gestellt hatte.
    »Dann nehmen wir die Suite«, sagte Kate.

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    Nachdem sie sich eingetragen hatten, klatschte Mr. Baht in die Hände, und ein Träger mit einem roten Turban und in langer roter Tunika über einer roten Pluderhose eilte dienstbeflissen herbei.
    »Sehr vornehm Suite«, versicherte der Mann, als er das Gepäck die Treppe hinauftrug. »Haben schon Lord
    Mountbatten da geschlafen«, fügte er mit offensichtlichem Stolz hinzu, »und viele Maharadschas. Sehr vornehm Suite.«
    Er stellte das Gepäck vor dem Eingang zur Fürstensuite ab, steckte einen großen Schlüssel ins Schloß, schob die Flügeltür auf und knipste das Licht an. Dann trat er zur Seite, um die beiden Gäste einzulassen.
    Sie kamen in ein riesiges Zimmer. An der hinteren Wand stand ein riesiges, prunkvolles Bett, in dem mühelos ein halbes Dutzend Maharadschas nebeneinander hätten schlafen können.
    Und zu Keith’ Enttäuschung gab es tatsächlich mehrere große Diwane.
    »Sehr fein Bett«, sagte der Träger und stellte ihr Gepäck in der Mitte des Zimmers ab. Keith gab ihm eine Pfundnote. Der Mann verbeugte sich tief, drehte sich um und verließ den Raum im selben Moment, als wieder ein Blitz vom Himmel fuhr.
    Schlagartig erlosch das Licht.
    »Wie haben Sie das denn gemacht?« fragte Kate.
    »Wenn Sie aus dem Fenster schauen, werden Sie feststellen, daß da jemand die Hand im Spiel hatte, der sehr viel
    bedeutender ist als ich.« Kate drehte sich zum Fenster um und sah, daß die ganze Stadt im Dunkeln lag.
    »Was meinen Sie? Sollen wir hier stehen und warten, bis die Lichter wieder angehen? Oder sollen wir nach einem Platz suchen, wo wir uns setzen können?« Keith streckte in der Dunkelheit den Arm aus und berührte dabei Kates Hüfte.
    »Gehen Sie vor«, forderte Kate ihn auf und nahm seine Hand.
    Keith wandte sich in Richtung Bett, ging mit kleinen Schritten darauf zu und versuchte, mit der anderen Hand irgendein 418
    Möbelstück zu ertasten, bis er den Eckpfosten des Bettes berührte. Lachend fielen beide auf die riesige Matratze.
    »Sehr fein Bett«, sagte Keith.
    »Haben schon viele Maharadschas da geschlafen«, stimmte Kate ein.
    »Und Lord Mountbatten«, fügte Keith hinzu.
    Kate lachte herzhaft. »Übrigens, Keith, es war wirklich nicht nötig, das Elektrizitätswerk von Bombay zu bestechen, um mich ins Bett zu kriegen. Ich habe schon die ganze letzte Woche befürchtet, Sie wären tatsächlich nur an meinen geistigen Fähigkeiten interessiert.«

    419

ABENDAUSGABE

ARMSTRONG UND TOWNSEND
    IM KAMPF UM DEN ›GLOBE‹

    420
    THE TIMES

1. April 1966
    Labour kommt an die Macht:

Mehrheit von 100 Sitzen gesichert
    Armstrong blickte auf eine Stenotypistin, die er nicht kannte, und ging weiter zu seinem Büro, wo er Sally am Telefon sah.
    »Was ist heute mein erster Termin?«
    Sally legte die Hand auf die Sprechmuschel. »Derek Kirby.«
    »Und wer ist das?«
    »Ein ehemaliger Chefredakteur des Daily Express. Der Arme hat es nur acht Monate durchgestanden, aber er
    behauptet, eine interessante Information für uns zu haben. Soll ich ihn hereinbitten?«
    »Nein, lassen wir ihn noch ein bißchen warten«, wehrte Armstrong ab. »Wen haben Sie da am Telefon?«
    »Phil Barker. Er ruft von Leeds an.«
    Armstrong nickte. Er nahm Sally den Hörer ab, um selbst mit dem neuen Geschäftsführer der West Riding Group zu reden.
    »Sind sie auf meine Bedingungen eingegangen?«
    »Sie haben sich auf eins Komma drei Millionen Pfund
    geeinigt, zahlbar im Laufe der nächsten sechs Jahre in gleichbleibenden Raten – sofern der Umsatz konstant bleibt.
    Sollten die Verkaufszahlen jedoch während des ersten Jahres rückläufig sein, wird jede folgende Rate sich anteilmäßig verringern.«
    »Und in dem Vertrag steckt kein Haken?«
    »Nein«, antwortete Barker. »Sie nehmen es als gegeben, daß Sie den Umsatz im ersten Jahr erhöhen wollen.«
    »Gut. Kümmern Sie sich jetzt darum, daß im aktuellen
    Jahresabschluß nur geringe Umsätze erscheinen. Dann ziehen 421
    wir die Verkaufszahlen im zweiten Jahr wieder hoch. Auf diese Weise spare ich ein Vermögen. Was ist mit dem Hull Echo und der Grimsby Times ?«
    »Es ist noch etwas früh, Näheres darüber sagen zu können.
    Doch jetzt, da

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