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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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zum nächsten Flug nach London dort ankomme.«
    Vielleicht hätte er »lebend« hinzufügen sollen.
    Während das Taxi sich mit selbstmörderischem Tempo
    durch das Verkehrsgewühl schlängelte, erinnerte Keith sich plötzlich daran, daß Tom noch auf dem Squashfeld auf ihn wartete und daß er am Abend mit Kate hatte ausgehen wollen, damit sie ihm erzählte, wie weit sie inzwischen mit Die Geliebte des Senators gekommen war. Jeden Tag dankte Keith nun einem Gott, an den er nicht glaubte, daß Kate von Sydney 510
    zurückgeflogen war. Er schätzte sich glücklich, einen Menschen gefunden zu haben, der seinen unsteten Lebensstil zu tolerieren vermochte – teils, weil Kate die Situation schon lange vor der nunmehr geplanten Hochzeit akzeptiert hatte. Nie weckte sie Schuldgefühle in Keith, weder seiner unmöglichen Arbeitszeiten wegen noch weil er so manches Mal zu spät oder überhaupt nicht erschien. Er hoffte nur, daß Tom Kate anrufen und ihr Bescheid geben würde, daß er verschwunden war.
    »Nein, ich habe nicht die leiseste Ahnung, wohin er ist«, konnte Keith ihn sagen hören.
    Als er am nächsten Morgen in Heathrow eintraf, schien der Taxifahrer der Ansicht zu sein, daß es ihm nicht anstand, seinen Fahrgast zu fragen, weshalb dieser im Jogginganzug und einem Squashschläger in der Hand erschien. Vielleicht waren ja alle Squashplätze in New York ausgebucht.
    Vierzig Minuten später war Keith in seinem Londoner Büro und übernahm von Ned Brewer die Leitung der »Operation Globe «. Um zehn war jeder zur Verfügung stehende Angestellte bis in den hintersten Winkel der Hauptstadt unterwegs. Schon am Mittag konnte niemand in einem Umkreis von zwanzig Meilen um Hyde Park Corner mehr ein Exemplar des Globe auftreiben, und hätte er noch so viel dafür bezahlt. Um einundzwanzig Uhr befand Keith sich im Besitz von ein-hundertsechsundzwanzigtausendzweihundertzwölf Exemplaren der Zeitung.
    Armstrong landete am Samstagnachmittag in Heathrow,
    nachdem er den größten Teil des Vormittags damit verbracht hatte, von Paris aus seinen über ganz Großbritannien verteilten Angestellten Befehle zu erteilen. Um neun Uhr früh am Sonntag gehörten ihm dank eines meisterhaften Fischzugs im Gebiet von West Riding neunundsiebzigtausendeinhundert-sieben Exemplare des Globe.
    Er verbrachte den Sonntag damit, die Chefredakteure seiner sämtlichen Regionalzeitungen anzurufen und sie anzuweisen, 511
    Leitartikel für die morgige Ausgabe zu schreiben und die Leser aufzufordern, den Globe vom Samstag auszugraben und Armstrong zu wählen. Am Montagmorgen präsentierte er sich höchstpersönlich im Today -Programm und bei so vielen Nachrichtensendungen wie nur möglich. Doch jeder der
    Produzenten erachtete es als fair, Townsend am nächsten Tag die Chance für eine Entgegnung zu geben.
    Bereits am Donnerstag war Townsends Personal vom
    Coupon-Abtrennen und -Ausfüllen total erschöpft, und auch Armstrongs Leute hatten es restlos satt, Umschläge abzu-lecken. Am Freitagnachmittag riefen beide Männer alle paar Minuten beim Globe an und bemühten sich herauszufinden, wie es mit dem Wahlergebnis aussah. Doch der Wahlreform-verband, von dem Sir Walter die Stimmen auszählen ließ, war mehr an Genauigkeit als an Schnelligkeit interessiert, und nicht einmal der Chefredakteur erfuhr das Ergebnis vor Mitternacht.
    »DER CLEVERE AUSSIE SCHLÄGT DEN WACKEREN
    TSCHECHEN!« schrien einem die Schlagzeilen der ersten Samstagausgabe des Globe entgegen. Der Leitartikel verkündete den Lesern, daß die Wahl mit 232.712 Stimmen
    zugunsten des Mannes aus den Kolonien gegenüber 229.847
    Stimmen für den Immigranten ausgefallen war.
    Townsends Anwalt erschien am Montag um neun Uhr mit
    einem Zahlschein über zwanzig Millionen Dollar in der Verwaltung des Globe. So sehr Armstrong auch protestierte, mit welchen Klagen er auch drohte – er konnte Sir Walter nicht davon abhalten, am Nachmittag seine Anteile an Townsend zu verkaufen.
    Bei der ersten Sitzung des neuen Vorstands schlug
    Townsend vor, daß Sir Walter Vorsitzender blieb und ihm sein bisheriges Jahresgehalt von hunderttausend Pfund weiter-gezahlt werden solle. Der alte Herr lächelte und hielt eine schmeichelhafte Rede, daß die Leser unzweifelhaft die richtige Wahl getroffen hatten.

    512
    Townsend meldete sich erst wieder zu Wort, als es zum Tagesordnungspunkt »Verschiedenes« kam. Diesmal schlug er vor, daß alle Angestellten des Globe, genau wie die übrigen der Verlagsgruppe, mit sechzig

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