Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung
Test, März 2012
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HPV
Die HPV -Infektion
Das humane Papilloma-Virus ( HPV ) ist verantwortlich für die häufigste sexuell übertragbare Infektion. Es gibt mehr als 100 verschiedene Typen dieses Virus. Mindestens 35 können den weiblichen Genitaltrakt befallen, ein Teil davon – derzeit spricht man von 25 HPV -Typen – werden mit der Entstehung von Zellveränderungen (Dysplasien) und Krebs (Zervixkarzinom) am Gebärmutterhals in Verbindung gebracht. Man bezeichnet sie als »Hochrisiko- HPV « ( IARC 2011)
Bei Gebärmutterhalskrebs lässt sich in über 95 Prozent der Gewebeproben Erbmaterial von HPV nachweisen, so dass eine ursächliche Beziehung naheliegt. Es konnte auch gezeigt werden, dass Gene der HP -Viren in Tumorzellen aktiv sind (zur Hausen 1996). Es gibt jedoch ebenso Gebärmutterkrebs ohne HPV . Das HP -Virus kann darüber hinaus andere Erkrankungen wie gutartige Warzen an den äußeren Genitalien und wahrscheinlich auch die Entstehung seltener Krebserkrankungen an Vagina, After oder Penis begünstigen.
Zwei Jahre nach dem ersten Sexualkontakt lässt sich HPV bei jeder dritten Frau nachweisen. Mit der Zahl der Geschlechtspartner nimmt das Infektionsrisiko zu.
Die HPV -Infektion der weiblichen Genitale verläuft meist ohne Beschwerden und klingt in über 90 Prozent der Fälle innerhalb von ein bis zwei Jahren spontan ab. In den USA fand man HPV bei 25 Prozent der 14- bis 19-jährigen, bei 45 Prozent der 20- bis 24-jährigen und bei 25 Prozent der 25- bis 49-jährigen Frauen mit weiter abnehmender Tendenz in höherem Alter (Dunne 2007).
Je jünger die Frau bei der Infektion ist, umso wahrscheinlicher ist die natürliche Ausheilung. Begünstigt durch verschiedene Faktoren, vor allem Rauchen und die »Pille«, kann die Infektion jedoch chronisch werden, »persistieren«. Antiraucherkampagnen wären daher eine effektive Maßnahme gegen chronische HPV -Infektionen.
Kondome verhindern bei konsequenter Anwendung mit hoher Sicherheit eine Infektion mit Hochrisiko- HPV (Wiener 2006). Die Zunahme des Kondomgebrauchs wegen Aids wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu einer weltweiten Abnahme des Gebärmutterhalskrebses führen.
Zellveränderungen am Gebärmutterhals durch HPV
Im Verlauf einer chronischen HPV -Infektion können sich Zellveränderungen (Dysplasien) unterschiedlichen Schweregrades auf der Genitalschleimhaut entwickeln: Cervical intraepithelial neoplasia ( CIN ) Grad I bis III . Es gibt dabei eine relativ hohe Spontanheilungsrate, denn beispielsweise bilden
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