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Implantiert

Implantiert

Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr Hunger?«, schrie er der heranstürmenden Horde zu. »Onkel Clayton hat einen Snack für euch!«
    Er schoss mit der Uzi in kurzen, kontrollierten Feuerstößen, genau wie Charlie Heston es ihm beigebracht hatte. Der erste Feuerstoß traf das vorderste Tier und riss es mitten in der Bewegung um. Gleich darauf erwischte Clayton zwei weitere Kreaturen – die erste wurde eindeutig getötet und der zweiten wurde das linke Bein weggerissen. Sie
stürzte auf den schneebedeckten Boden und wand sich vor Schmerzen.
    Clayton ließ sich ins Fahrzeug zurückgleiten und schloss die Luke. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr direkt auf die verwundete Kreatur zu. Clayton Detweiler lächelte, als die Panzerkette die Brust des Wesens durchtrennte und zwei zuckende Körperhälften zurückließ.
    Er steuerte zum Glockenturm und stoppte den Nuge. Dann führte er ein neues Magazin ein und schob den Kopf wieder aus der Dachluke. Ein großes Wesen stürmte um die Wölbung des Turms und suchte nach einer Möglichkeit, sich im Gestein festzukrallen. Dieser Bastard musste mal mindestens 500 Pfund wiegen – wenn nicht noch mehr.
    »Ach, fick dich!«, meinte Clayton und drückte den Abzug durch. Fünfundzwanzig Kugeln flogen in weniger als drei Sekunden aus dem Lauf. Der Schädel der Kreatur löste sich in einer Wolke aus Hirnmasse, Knochensplittern und Blut auf. Sie stürzte nach vorn, bis sie mit den spärlichen Überresten des Kopfes gegen das vordere rechte Panzerlaufwerk des Ted Nugent krachte.
    Clayton schob ein frisches Magazin in die Waffe und sah sich nach einem neuen Ziel um. Jetzt blieben die Monster auf Distanz. Sie versteckten sich in dunklen Ecken oder hinter kleineren Feuern, wo das Hitzeflimmern ihre Köpfe zu geisterhaft schimmernden Dämonenfratzen verzerrte. Die meisten Kreaturen blieben in gut sechs Metern Entfernung zurück, wo sie sich in wilder Verzweiflung auf die Leichen der getöteten Mitglieder ihres Rudels stürzten.
    Clayton sah zum Kirchturm hinauf. Er erkannte die Gesichter von Colding, Sara und Tim, die sich fröhlich jubelnd über die Brüstung beugten.
    7:19 Uhr
    Colding sah zu, wie Clayton aus der Dachluke kroch. Das Gesicht des alten Mannes war schmerzverzerrt, doch er bewegte sich so schnell er konnte, und kletterte in den hinteren Teil des Fahrzeugs. Colding hatte Clayton Detweiler nie für einen schönen Menschen gehalten, doch als er sah, wie dieser Mann jetzt mit dem Transportkorb nach oben schwebte, eine Uzi um den Hals gehängt, vereinigte Clayton gleichzeitig Miss America, Miss Universe und das Playmate des Jahres in seiner fantastischen furzenden Gestalt.
    Der Korb erreichte die Brüstung des Glockenturms. Colding hob die Hand und packte Clayton bei der Schulter. »Du bist ein verdammt gerissener alter Bastard! Du hast uns gerettet!«
    Clayton schob die Hand weg und gab Colding die Uzi. »Ich bin völlig am Arsch. Wo ist Gary?«
    »Ich habe ihn letzte Nacht gesehen«, sagte Sara. »Er musste auf seinem Schneemobil fliehen. Die Monster haben ihn gejagt, aber … ich weiß nicht, ob er es geschafft hat.«
    Clayton sackte zusammen. Colding trat in den Transportkorb und schob sich unter seinen Arm, um den alten Mann zu stützen. Sara folgte ihm in den Korb, und dann half sie dem auf seiner Krücke humpelnden Tim. Die vier Menschen standen dicht an dicht. Colding bediente die einfachen Hebel, und der Korb senkte sich auf den Bv.
    Die Kreaturen umkreisten ihre Beute, vermieden aber dabei geschickt, selbst zu einem leichten Ziel zu werden. Einige lauerten zwischen den ersten Bäumen am Waldrand, andere verbargen sich hinter brennenden Wrackteilen. Sie waren klug genug, um eine Straße zu blockieren, klug genug, um sich Deckung zu suchen. Colding durfte
nicht damit rechnen, dass sie sich überhaupt wie Tiere verhielten.
    Sara kletterte aus dem Transportkorb in den hinteren, offenen Bereich des Bv. Dann sprang sie heraus und rannte zur Fahrertür. Colding half Tim aus dem Korb, über den vorderen Teil des Bv hinweg und durch die Luke auf die Rückbank. Clayton schaffte es ohne Hilfe aus dem Korb, doch das linke Bein des alten Mannes sah schlimm aus. Seine Schneehose war in einem merkwürdigen Winkel zur Seite gedreht und schien an einem einzigen, blutigen Gelenk zu hängen. Ein komplizierter Bruch. Colding sah zu, wie Clayton Detweiler sich durch die Deckenluke schob, und versuchte sich vorzustellen, wie zäh dieser Mann sein musste, damit er seine Schmerzen so lange unter Kontrolle halten konnte, bis

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