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In alle Ewigkeit

In alle Ewigkeit

Titel: In alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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damals noch ein ziemlich junger Mann gewesen. Winter hatte irgendwo gelesen, dass er jetzt Direktor der Schule geworden war.
    Er setzte sich hin, den Telefonhörer in der Hand, zögerte jedoch und legte wieder auf, streckte sich nach den Akten und begann zu lesen. Er suchte nach einem bestimmten Detail in einem der Berichte. Noch wusste er nicht richtig, was er suchte, aber er würde es erkennen, wenn er darauf stieß.
    Halders fuhr zum Ehepaar Bielke. Er war allein und hatte vorher angerufen. Er parkte das Auto und ging über den Schotter. Jeanette saß auf der Veranda. Halders überlegte kurz, woran sie denken mochte.
    Sie schaute auf und sah ihn, und es hatte den Anschein, als würde ihr schlecht werden. Halders war bei ihr.
    »Lassen Sie uns woanders reden«, sagte er.
    Sie rührte sich nicht vom Fleck.
    »Möchten Sie vielleicht nach Saltholmen fahren?«
    Sie zuckte mit den Schultern. Irma Bielke kam auf die Veranda und sah ihre Tochter an.
    »Wir fahren ein bisschen raus«, sagte Halders, aber sie schien ihn nicht zu hören. Sie befinden sich alle in einem Schockzustand, dachte er. Die Idylle ist zusammengebrochen, auch in diese Gegend dringt die Wirklichkeit ein.
    Jeanette setzte sich ins Auto, das von der Sonne erhitzt war. Halders startete. Als er einen anderen Gang einlegte, berührte er aus Versehen ihr linkes Knie, und sie zuckte heftig zusammen. Er tat so, als hätte er nichts gemerkt, und fuhr von der Auffahrt herunter auf die Straße.
    »Haben Sie hier draußen einen Lieblingsplatz?«, fragte er, als sie sich den Anlegern und Klippen näherten.
    »Ja... «
    »Wollen wir uns dorthin setzen?« Sie zuckte mit den Schultern.
    Der Parkplatz war voll. Halders stellte das Auto im Halteverbot gegenüber von der Eisbude ab und befestigte seinen Ausweis an der Windschutzscheibe. Viele gingen vorbei, auf dem Weg zu oder weg von den Booten, Ein Kind schrie und wurde von seinen Eltern mitgezerrt.
    Zwei Mädchen in Jeanettes Alter lächelten, vielleicht lächelten sie ihn an, vielleicht Jeanette.
    »Zeigen Sie mir den Weg«, sagte er. »Ach ja, möchten Sie vielleicht ein Eis?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Jedes Mal, wenn Sie mit den Schultern zucken, deute ich es als >ja<«, sagte Halders.
    Sie lächelte.
    »Großmutters Vanille«, sagte sie, »und himmlisches Allerlei.«
    Das Eis lief Halders vom Hörnchen über die Finger, während sie zu den Klippen gingen. Er leckte, so schnell er konnte. Sie hatte eins im Becher genommen.
    Sie kletterte auf die höchste Spitze und dann auf der anderen Seite wieder hinunter. Das Meer lag offen vor ihnen. Überall waren Segel. Der Wind brachte einen starken Geruch nach Salz mit sich. Auf den Klippen waren weniger Menschen, als er gedacht hatte. Ihr Lieblingsplatz war frei.
    »Hier ist es«, sagte sie.
    Sie setzten sich.
    Sie schaute über die Mündung. Auf der anderen Seite tauchte ein Junge.
    »Hier war ich an dem Tag, als es passiert ist«, sagte sie. Halders nickte.
    »Es ist so unwirklich.« Sie sah Halders an. »Wie eine andere Zeit, irgendwie. Wie in einem anderen Land oder so.« Sie schaute wieder aufs Wasser. »Als ob es gar nicht passiert wäre. Wie ein Traum.«
    Was ist Traum und was ist Wirklichkeit, dachte Halders.
    »Ich weiß nicht, was der Traum ist und was die Wirklichkeit«, sagte sie. »Ich wünschte, ich wüsste, was was ist... «
    Halders sah das verschlossene Gesicht, traurig. Dort hatte sich etwas für immer geschlossen. Sie ist erloschen, dachte er. Etwas ist erloschen. Ich könnte den Kerl totschlagen. Ja. Nein. Das ist auch keine Lösung.
    »Sie kennen Angelika Hansson also nicht?«
    »Nein, das hab ich doch schon gesagt.«
    »Sind Sie ihr vielleicht mal begegnet?«
    »Daran müsste ich mich doch erinnern.«
    Sie hatte Bilder von Angelika gesehen. Halders hatte sie in der Brusttasche, aber er nahm sie nicht vor.
    »Sie hat doch auch das Abitur gemacht«, sagte er.
    »Und darum sollten wir uns kennen?«
    »Feiert man nicht gemeinsame Feste?«
    »Meinen Sie das ernst? Wissen Sie, wie viele jedes Jahr die Gymnasien in Göteborg verlassen?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Aber genug, dass man nicht ein Fest für alle veranstalten könnte.« Jetzt sah sie Halders an. »Es heißt übrigens Ball, Studentenball.«
    Und danach kommt nur noch die Audienz beim König, dachte er.
    Auf der anderen Seite des Wassers tauchte wieder jemand. Oberhalb von ihnen ging ein Junge über die Klippen. »Was ist zwischen Ihnen und Ihrem Freund passiert?« »Das hat mit dem

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