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In aller Unschuld Thriller

In aller Unschuld Thriller

Titel: In aller Unschuld Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Aufmerksamkeit suche.«
    »Armer, armer David«, sagte sie spöttisch. »Dann bist du also das Opfer. Du hast seit wer weiß wie vielen Jahren nicht mehr das Geringste zu unserer Beziehung beigetragen …«
    »Es geht also darum, dass ich nicht genug Geld verdiene«, sagte er und trat einen Schritt näher auf sie zu. »Ist es das?«
    »Versuch nicht, es so hinzudrehen, als ginge es hier um Geld. Du hast seit Jahren keine Gefühle mehr gezeigt, die Bedürfnisse anderer sind dir egal, dich interessieren nur deine eigenen.«
    »Ich bin selbstsüchtig?«
    »Ja.«
    »Und wie viele Jahre lang hast du achtzig Stunden in der Woche gearbeitet, Carey, bist niemals zu Hause gewesen, immer zu müde …«
    »Wir hätten Partner sein sollen«, sagte Carey. »Ja, meine Karriere war mir wichtig. Du hattest auch mal eine, vor langer Zeit. Und du kannst nicht behaupten, dass ich dich nicht unterstützt hätte. Ich war dein größter Fan. Selbst in den letzten paar Jahren, als du keine Aufträge mehr bekommen, geschweige denn einen Film gedreht hast, habe ich da ein einziges Mal versucht, dich zu entmutigen?«
    Er sah weg.
    »Hast du eine Ahnung, wie anstrengend das gewesen ist, David? Dieser ständige Eiertanz wegen deines zerbrechlichen Egos?«
    Er verdrehte die Augen. »Es tut mir wirklich furchtbar leid, dass ich eine solche Last für dich gewesen bin.«
    Carey wandte den Blick von ihm ab und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich will nicht mit dir streiten, David. Das bringt nichts. Wir sind fertig miteinander. Es ist vorbei.«
    »Oh, die ehrenwerte Richterin hat ihr Urteil verkündet«, höhnte er. »Ich darf nicht einmal etwas zu meiner Verteidigung vorbringen.«
    »Wie willst du denn das verteidigen, was du getan hast?«, fragte Carey ungläubig. »Jedes Mal, wenn ich dir den Rücken zudrehe, mit Prostituierten herumzuvögeln. Wie willst du das rechtfertigen? Jeden Monat Tausende Dollar für Sex, Blumen und Geschenke auszugeben, für Zimmer in Vier-Sterne-Hotels und ein Apartment, von dem ich gar nicht wissen will, was du dort machst oder wer dort wohnt. Was könntest du sagen, das irgendetwas davon rechtfertigt?«
    Er sah sie mit argwöhnisch zusammengekniffenen Augen an. »Woher weißt du das alles?«
    »Ich habe nachgesehen. Mein Gott, David, ich bin überrascht, dass du für dein geheimes Doppelleben nicht einmal einen eigenen Ordner angelegt hast.«
    »Du warst an meinen Papieren?«
    »Um etwas in unseren gemeinsamen Kontoauszügen nachzusehen. Brauche ich dafür etwa eine Erlaubnis? Du hast nicht einmal versucht, irgendetwas davon vor mir zu verbergen. Die Liste mit deinen bevorzugten Begleitservice-Agenturen lag in der Schublade, in der wir unsere Scheckbücher und Briefmarken aufheben. Du hättest dir doch denken können, dass ich irgendwann einen Blick in diese Schublade werfe. Wahrscheinlich wolltest du, dass ich es herausfinde, weil du offensichtlich nicht genug Mumm hast, um es mir ins Gesicht zu sagen.«
    Er hielt abwehrend die Hände in die Höhe. »Das brauche ich mir nicht anzuhören. Ich kann auf deine Vorträge verzichten, Ms. Perfekt. Die perfekte Tochter, die perfekte Mutter, die perfekte Anwältin, immer nur perfekt. Was für eine Heuchlerin du doch bist! Meinst du etwa, ich weiß nicht, dass du auch mit jemand anderem geschlafen hast?«
    Carey wich einen Schritt zurück, als hätte er sie ins Gesicht geschlagen.
    »Ja«, sagte David mit hinterhältiger Freude. »Sieht so aus, als wärst du doch nicht so perfekt. Steh also nicht da und schau auf mich herab.«
    »Einmal«, sagte sie. »Ein einziges Mal. Ich war überarbeitet, völlig erschöpft, und alles, was ich von dir gehört habe, war dein Gejammer, dass ich nicht hier bin, um mich um dich und deine Bedürfnisse zu kümmern.«
    »Ach ja. Es ist also meine Schuld, wenn du untreu bist, aber es ist nicht deine Schuld, wenn ich es bin?«
    »Das kann man nicht miteinander vergleichen«, sagte Carey. »Eines Abends bin ich zu einem Mann gegangen, den ich kannte und dem ich vertraute, weil ich Trost brauchte. Du schlägst die Gelben Seiten auf und wählst eine Nummer. Und dann behauptest du, es sei rein geschäftlich. Das ist wirklich das Letzte. Kannst du mir wenigstens sagen, dass du ein Kondom benutzt hast?«, fragte sie. »Dass du mich keinem Risiko ausgesetzt hast? Dass du deine Tochter keinem Risiko aussetzen würdest für den Fall, dass sie eine Bluttransfusion oder eine Niere braucht?«
    »Nein«, sagte er mit einem anzüglichen Grinsen. »Habe

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