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In aller Unschuld Thriller

In aller Unschuld Thriller

Titel: In aller Unschuld Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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wir Ethan Pratt nicht finden konnten, ist, dass er gerade die Gastfreundschaft unserer
    Kollegen in St. Paul genießt. Eine Kneipenschlägerei.«
    »Wieder ein Fan der Dallas Cowboys?«, fragte Tippen.
    »New York Yankees.«
    »Ich bin der gleichen Meinung wie Lieutenant Dawes«, sagte Kovac ungeduldig. »Es ergibt keinen Sinn, dass der Haas-Junge ein solches Risiko eingeht. Selbst wenn er unbedingt will, dass Karl Dahl verurteilt wird.«
    »Und was ist mit Karl Dahl?«, fragte Elwood. »Ziehen wir in Betracht, dass er es war?«
    »Warum sollte er Carey – Richterin Moore etwas antun wollen?«, fragte Logan. »Sie hat zu seinen Gunsten entschieden. Und wie hätte er ins Haus kommen sollen? Warum sollte er dieses Risiko auf sich nehmen, wenn direkt vor dem Haus eine Streife steht und jeder Polizist im Großraum Minneapolis Ausschau nach ihm hält?«
    »Er ist nicht gerade ein Paradebeispiel für geistige Gesundheit und klares Denken«, erinnerte ihn Tippen. »Wer weiß, was in den Tiefen seiner Psyche vor sich geht? Warum sollte er eine Frau und zwei kleine Kinder abschlachten? Das kann ja auch keiner erklären.«
    »Ich setze nach wie vor auf den Ehemann«, sagte Kovac und ging zur Tür. »Gehen wir. Der ist bald geknackt.«
    Kovac und Logan durchquerten nebeneinander die Diele, jeder in Gedanken damit beschäftigt, sich einen Plan zurechtzulegen, wie dieses Gespräch verlaufen sollte. Als sie das Arbeitszimmer betraten, blickte David Moore, der mit einem Drink in einem der Sessel saß, auf. Es war noch nicht einmal Mittag.
    »Mit Ihnen rede ich nicht, Kovac.«
    Kovac runzelte die Stirn. »Habe ich irgendwas gesagt?«
    Moore sah Logan an und sagte: »Ich rede nicht mit ihm.«
    »Das ist Ihr gutes Recht, David«, sagte Logan gelassen und ließ sich auf der Lehne des kleinen Ledersofas nieder.
    Kovac lehnte sich an Moores Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Brauche ich einen Anwalt?«, fragte Moore.
    »Ich wüsste nicht, warum«, sagte Logan. »Sie sind nicht verhaftet.«
    Moores Blick schoss von Logan zu Kovac und wieder zurück, wie der einer Maus, die abzuwägen versucht, welche Chance sie gegen zwei ausgewachsene Kater hat.
    »Ich habe nichts mit Careys Verschwinden zu tun«, sagte er.
    Logan ging nicht darauf ein. »Wie lange ist Ihr Kindermädchen schon bei Ihnen?«
    »Vielleicht drei Jahre.«
    »Hat sie Referenzen vorgelegt, als sie zu Ihnen kam?«
    »Natürlich.«
    »Und Sie haben bei ihren früheren Arbeitgebern angerufen und Erkundigungen über sie eingezogen?«
    »Carey hat das gemacht. Warum? Sie nehmen doch nicht etwa an, dass Anka etwas damit zu tun hat?«
    Kovac hob die Augenbrauen, als sei er erstaunt über eine derart dumme Bemerkung. »Na ja, betrachten wir einmal die Sachlage. Das Kindermädchen ist verschwunden, das Auto des Kindermädchens ist verschwunden, und Ihre Frau ist verschwunden.«
    »Das ist einfach lächerlich«, sagte Moore. »Anka würde niemals …«
    »Wie nahe steht Anka der Familie?«, fragte Logan.
    »Sie ist sehr nett. Sie liebt Lucy.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    »Wie, was ist mit mir?« Moore wirkte verwirrt, doch gleich darauf wich die Verwirrung Ärger. »Anka ist das Kindermädchen meiner Tochter. Weiter nichts.«
    »Sie ist hübsch«, sagte Kovac. »Jung, sexy. Sie schien Ihnen sehr … zugetan zu sein.«
    Moore sprang von seinem Sessel auf. »Das ist doch lächerlich.«
    »Tatsächlich?«, fragte Logan. »Wenn ich raufgehe und mir ihre Sachen ansehe, werde ich also keine Fotos von Ihnen finden, oder von Ihnen beiden?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich bin nie in ihrem Zimmer gewesen.«
    »Ach, kommen Sie, Moore«, sagte Kovac. »Sie betrügen regelmäßig Ihre Frau. Sie bezahlen eine Wohnung für eine Ihrer Freundinnen – und da sollen wir Ihnen abkaufen, dass Sie bei einer knackigen jungen Schwedin nicht schwach werden?«
    »Das ist widerlich.«
    »Warum? Sie scheinen so viel moralisches Rückgrat zu haben wie ein nasser Lappen«, sagte Logan. »Warum sollten Sie nicht versuchen, das Kindermädchen flachzulegen?«
    »Jetzt reicht's!«, brüllte Moore. »Raus hier! Alle weiteren Fragen können Sie meinem Anwalt stellen.«
    »Wie Sie wollen, David«, sagte Logan ruhig. »Aber wenn Sie mir so kommen, werde ich auch nicht mehr nett zu Ihnen sein.«
    »Nett?«, stieß Moore ungläubig hervor.
    »Hey, Logan«, sagte Kovac. »Wenn er nach einem Anwalt schreit, kriege ich dann meinen Gerichtsbeschluss?«
    »Was wollen Sie, Detective?«
    »Einen

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