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In aller Unschuld Thriller

In aller Unschuld Thriller

Titel: In aller Unschuld Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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verschwanden. Das Bild von Mutter und Tochter rührte an eine sehr weiche, sehr gut versteckte Stelle seines Herzens. Schnell verdrängte er dieses Gefühl wieder und wandte sich erneut David Moore zu.
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    »Dürfte ich vielleicht zuerst meinen Mantel ausziehen?«, fragte Moore bockig.
    Kovac sah zu dem Kindermädchen. »Und mit Ihnen auch.«
    Sie gingen in die Küche und setzten sich. Kovac berichtete ihnen von Stan Dempsey. Die junge Frau hörte ihm mit großen Augen zu. Stockholm im Winter schien immer verführerischer zu werden.
    »Sie müssen ständig erreichbar sein«, sagte Kovac an David Moore gerichtet. »Ihr Handy muss ständig eingeschaltet sein, und ich möchte, dass Sie rangehen, wenn es klingelt.«
    Moore schien sich unbehaglich zu fühlen. »Glauben Sie, der Typ meint es ernst?«
    Kovac hielt sich gerade noch zurück, bevor er ihn fragte, ob er schon immer so dumm gewesen sei oder ob es sich dabei um ein neue Entwicklung handle. »Ich weiß, dass er es ernst meint. Sie können nicht einfach mit Ihrer Tochter losziehen und tun, wonach Ihnen der Sinn steht. Mir wäre es lieber, wenn sie das Haus nicht mehr verließe, bis die Situation geklärt ist.«
    »Sollten wir nicht besser gleich die Stadt verlassen?«
    »Ich glaube nicht, dass Ihre Frau momentan imstande ist, eine Reise anzutreten. Dazu bräuchte sie auf jeden Fall erst die Erlaubnis ihres Arztes. Tun Sie einfach, was ich Ihnen sage, dann wird nichts passieren. Ich habe rund um die Uhr ein paar Polizisten vor Ihrer Haustür postiert.«
    Das Kindermädchen murmelte irgendetwas auf Schwedisch vor sich hin. O Gott , Scheiße oder Ich hau ab , dachte Kovac. Sie warf David Moore einen nervösen Blick zu, aber der tat so, als bemerke er ihn nicht. Kovac dagegen bemerkte ihn wohl. Das Kindermädchen und der Hausherr? Er erinnerte sich, dass sie am Abend zuvor Moore verteidigt hatte, als er sie nach dessen Tun und Treiben befragt hatte.
    Wie einfach konnte man es sich eigentlich noch machen? Der Kerl brachte nicht mal die Anstrengung auf, sich seine Geliebte außerhalb der eigenen vier Wände zu suchen.
    »Ich muss gehen«, sagte Kovac. »Sie haben beide meine Telefonnummer, wenn Sie mich brauchen. Sollten Sie das Haus verlassen müssen, geben Sie den Polizisten draußen Bescheid und sagen Sie ihnen, wohin Sie gehen und wann Sie voraussichtlich zurück sein werden.«
    David Moore machte nicht gerade einen erfreuten Eindruck. »Ich bin also ein Gefangener in meinem eigenen Haus?«
    »Ja«, sagte Kovac. »Es tut mir natürlich leid, falls es eine solche Unannehmlichkeit für Sie darstellt, dass das Leben Ihrer Tochter und Ihrer Frau bedroht ist.«
    »So habe ich es nicht gemeint.«
    »Ich weiß, wie Sie es gemeint haben. Sie wollen sich von mir nicht am Gängelband führen lassen«, sagte Kovac. »Was haben Sie denn so Wichtiges zu tun? Woher dieser plötzliche Ehrgeiz?«
    Moore sah ihn wütend an. »Ich finde Ihr Benehmen unerhört.«
    »Das glaube ich gern.«
    »Ich befinde mich gerade in wichtigen geschäftlichen Verhandlungen.«
    »Ach ja? Nun, wir leben im Zeitalter der Telekommunikation. Greifen Sie zum Telefon, schreiben Sie eine E-Mail.«
    Moore starrte an Kovac vorbei auf die Wand. Er würde tun, was immer er tun wollte. Arschloch.
    »Ihre Handynummer brauche ich auch«, sagte Kovac zu dem Kindermädchen.
    Sie nannte sie ihm, und Kovac schrieb sie in sein Notizbuch.
    »Danke, ich finde selbst raus«, sage er und verließ die Küche. In der Diele blieb er stehen und lauschte, vielleicht waren sie ja dumm genug, irgendein Liebesgesäusel von sich zu geben, bevor er aus der Tür war.
    »Ich mache frischen Kaffee.« Moore.
    »Ich geh in mein Zimmer. Ich muss lernen.« Das Kindermädchen.
    Kovac wartete am Fuß der Treppe auf sie. Sie schien überrascht zu sein, ihn dort zu sehen, aber nicht beunruhigt.
    »Anka, kann ich einen Moment mit Ihnen sprechen?«
    »Ich weiß nichts«, sagte sie. »Diese ganze Sache ist schrecklich.«
    »Gibt es in Schweden keine Verbrechen?«
    »Nicht solche. Es ist verrückt und grausam, was der Mann der Familie angetan hat, den Kindern. Und jetzt kommen Sie und sagen, dass dieser andere Mann, einer Ihrer Kollegen von der Polizei, Mrs. Moore oder Lucy etwas antun will?«
    »Das kann einem tatsächlich Angst machen«, gab Kovac zu. »Richterin Moore hat eine Position, die sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, und leider nicht immer wohlwollende.«
    Anka sah weg, sie war offensichtlich

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