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In dein Herz geschrieben

Titel: In dein Herz geschrieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Duncan Andrea Brandl
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sagte.
    »Dennis. Was machst du hier?«
    Sie hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Vielleicht ein wenig verärgert, als sie ihn bedrängt hatte, sich Kontaktlinsen oder wenigstens eine neue Brille zuzulegen, oder wenn sie zu lange in einem Laden oder in der Kirche mit jemandem gequatscht hatte, während er bereits dastand und auf sie wartete. Nein, Moment mal, im Januar war er ziemlich sauer gewesen, auch wenn er es nicht hatte zugeben wollen, als sie mit dieser Diät angefangen hatte, um bis zur Hochzeit in Form zu sein. Er war schlimmer als ihre Mutter und ärgerte
sich schrecklich, wenn jemand nicht aß, was er gekocht hatte. Und er war es schnell leid gewesen, immer nur Salat und gegrilltes Hühnchen für sie zuzubereiten.
    »Was ich hier tue? Ich kann dir genau sagen, was ich hier tue. Deine Tante hat mir gesagt, du bist am Strand, und ich Idiot wollte dich holen kommen.«
    »Tja, es hat ziemlich lange gedauert, bis du hergefunden hast. Vielleicht sollte ich dich ja fragen, was du die ganze Zeit gemacht hast.«
    »Eines jedenfalls nicht - ich habe mich nicht mit jemandem im Sand herumgewälzt und mich wie eine … so unmöglich aufgeführt.«
    Sie war ebenso wenig darauf gefasst gewesen wie er. Ihre Hand schnellte vor und traf sein Gesicht mit einem Knall, der wie ein Schuss widerhallte. Entsetzt standen sie da, starrten sich an, und Cassandra fühlte sich, als hätte sie der Blitz getroffen.
    Zweiter Versuch, dachte sie. Ich will einen zweiten Versuch. Statt im Sand zu liegen und sich von Hector küssen zu lassen, könnte sie doch nach Hause fahren und dort sein, wenn Dennis auftauchte. Und nichts Falsches tun. Aber in Wahrheit hatte sie gar nichts Falsches getan. Sie hatte ihm den Ring zurückgegeben, sie war also eine freie Frau.
    Nein, das ist nicht fair, dachte sie. Wenn sie Dennis eine andere Frau küssen sähe, würde ihr das auch nicht gefallen. Ganz und gar nicht. Es würde wohl mehr als ein paar Wochen dauern, um das Gefühl zu überwinden, dass sie einander noch verpflichtet waren.
    Die Straßenlampe über ihnen sprotzelte und flackerte in der Stille.
    Dennis vergrub die Hände in den Taschen, während sie sich fragte, ob er es tat, um nicht zurückzuschlagen. »Können wir bitte in Ruhe darüber reden?« Sie hatte das Gefühl, dieses »bitte« hinzufügen zu müssen, doch in ihrer Stimme lag ohnehin
bereits ein weinerlicher Klang, und sie wollte nicht betteln. »Setzen wir uns in den Wagen, okay?«
    Normalerweise benahm er sich wie ein Gentleman und öffnete ihr die Wagentür, aber sie konnte ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er das jetzt nicht tat. Sie ging um den Wagen herum und stieg ein, während er den Motor gerade lange genug startete, um die Fenster herunterzulassen. Lange Zeit saßen sie schweigend da. Cassandra beobachtete ein paar Fledermäuse, die um die Lampen über ihnen herumflatterten. Wahrscheinlich auf der Suche nach ihrem Abendessen. Die armen kleinen Motten. Andererseits - die armen kleinen Fledermäuse, die so gründlich missverstanden und von allen verabscheut wurden.
    »Und?«, meinte Dennis schließlich.
    Sei stark, ermahnte sie sich. »Dennis, es tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest.«
    »Wer ist dieser Bursche?«
    Sie holte tief Luft. »Er heißt Hector. Erinnerst du dich, dass A. J. dir erzählt hat, wie mir das Benzin ausgegangen ist? Na ja, er ist derjenige, der mich an diesem Abend mitgenommen hat.«
    »Und was dann? Du hast ihm deine Nummer gegeben und gesagt, er soll dich anrufen?«
    »Nein! Natürlich nicht! Er wohnt bei meiner Tante und meinem Onkel.«
    »Was?«
    »Auf seinem Boot. Seine Mutter und seine Tochter leben bei May und Walton. Als eine Art Pensionsgäste, nur dass Doris Waltons Cousine ist und sie damit zur Familie gehören.«
    »Er ist also dein Cousin?«
    Eine Motte kam durchs Fenster geflogen, und Cassandra versuchte, sie zu verscheuchen. »Nein. Seine Mutter und mein Onkel Walton sind Cousine und Cousin.«
    Dennis sah immer noch verwirrt drein, doch als sie den
Mund öffnete, um weiter zu erklären, hob er die Hand. »Egal«, wiegelte er ab. »Was ich wissen will, ist, was da zwischen dir und ihm läuft.«
    »Nichts! Zwischen uns läuft überhaupt nichts. Das war … keine Ahnung, was da gerade passiert ist. Dennis, es ist genauso, wie ich es in diesem Brief geschrieben habe. Ich weiß nicht, was ich will.« Sie seufzte. »Ich weiß, dass ich verrückt wirken muss.«
    »Das hast du gesagt, nicht ich.« Er klang wie ein kleiner Junge,

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