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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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lächelte ihn strahlend an und eilte an ihm vorbei. Mochte Bud sich doch um die schlechte Laune seines Chefs kümmern.
    »Eine Frau wird nie mit der Hausarbeit fertig«, seufzte Harriet, als sie die Küche betrat.
    »Sag das mal unserer Prinzessin.« June wickelte die Steaks aus. »Sie war von der anstrengenden Fahrt so mitgenommen, dass sie sich vor dem Abendessen noch ausruhen wollte.« June tippte sich leicht an die Stirn.
    »Was für ein Segen.« Harriet half June bei den Vorbereitungen. »Aber warum müssen wir uns eigentlich um die Küchenarbeit kümmern? Davon steht nichts in meinem Vertrag.«
    »Ich halte es für angebracht«, erklärte June. »Larry ist auf diesem Gebiet völlig untalentiert, und der Kaffee, den der Chef kocht, schmeckt abscheulich. Was Bud betrifft, ist er zwar der künstlerische Leiter des Ateliers, doch ich wollte kein Risiko eingehen.«
    »Ich verstehe.«
    Gemeinsam bereiteten sie das Abendessen zu. Dabei ging es ziemlich geräuschvoll her: Das Geschirr klapperte, und das Fleisch brutzelte in der Pfanne. Larry erschien an der Tür und schnupperte sehnsüchtig.
    »Das duftet ja aufreizend. Ich sterbe vor Hunger«, verkündete er. »Dauert es noch lange?«
    »Hier.« June drückte ihm einen Stapel Teller in die Hand. »Deck den Tisch. Das lenkt dich von deinem Magen ab.«
    »Ich ahnte schon, dass ich unerwünscht bin«, brummte er und verschwand im angrenzenden Zimmer.
    »Ich glaube, es liegt an der Bergluft«, stellte Harriet zwischen zwei Bissen fest, als sie alle um den langen Tisch geschart saßen. »Ich bin völlig ausgehungert.«
    Burt blickte sie leise lächelnd an, und sie erinnerte sich wieder an ihre Umarmung in der Küche, wobei ihr das Blut ins Gesicht schoss. Sie setzte ihr Glas an die Lippen, das mit einem Rotwein gefüllt war, den Burt aus irgendeinem geheimnisvollen Versteck hervorgezaubert hatte, nahm einen tiefen Schluck und konzentrierte sich weiter auf das Essen.
    Beim Abräumen standen die Männer ihnen nur im Weg. June schlug die Hände über dem Kopf zusammen und befahl ihnen, die Küche nicht zu betreten.
    »Ich bin der Boss«, erinnerte Burt sie, »und jeder sollte sich nach meinen Anweisungen richten.«
    »Erst wieder ab Montag«, erwiderte June.
    Sandra wich nicht von Burts Seite. Sie verließ mit ihm die Küche.
    »Umso besser«, fuhr June fort, als sie wieder mit Harriet allein war. »Wahrscheinlich hätte ich der Versuchung nicht widerstehen können, diese Person im Ausguss zu ertränken.«
    Später trafen sie sich alle im Wohnzimmer wieder. Es tat gut, nichts zu tun. Harriet lehnte es ab, einen Schluck Brandy mitzutrinken, und machte es sich auf einem niedrigen Stuhl beim Feuer bequem.
    Von dort aus beobachtete sie die tanzenden Flammen und ließ ihre Gedanken schweifen. Sie hatte die Ellenbogen auf die Knie und den Kopf in die Hände gestützt. Sie wusste nicht, dass ihre Wangen und Haare in der lodernden Glut leuchteten. Ihre Augen schimmerten weich und verträumt. Sie beteiligte sich nicht an der gemütlichen Unterhaltung. Manchmal drang nur das sanfte Klirren der Gläser an ihr Ohr.
    »Die Flammen scheinen Sie zu hypnotisieren, Harriet.« Burt streckte sich neben ihr auf dem Teppich aus.
    Sie erinnerte sich wieder an die Wirklichkeit, lächelte und fuhr sich durchs Haar. »Das stimmt. Bei näherer Betrachtung sieht man viele Bilder.« Sie neigte sich noch etwas mehr vor. »Ich sehe ein Schloss mit Wachtürmen und ein Pferd, dessen Mähne sich im Wind hebt.«
    »Und es gibt einen alten Mann, der in einem Schaukelstuhl sitzt«, antwortete Burt sanft. Sie sah ihn erstaunt an, weil er dieses Bild ebenfalls gesehen hatte. Er erwiderte ihren Blick mit der Intensität einer Umarmung, und sie erhob sich schnell, weil seine Nähe sie nervös machte.
    »Es war heute ein langer Tag«, verkündete sie und vermied es, ihn anzusehen. »Ich glaube, ich sollte jetzt zu Bett gehen, damit ich Larry morgen guten Gewissens vor das Objektiv treten kann.«
    Sie wünschte allen Anwesenden eine gute Nacht und verließ eilig das Zimmer, ohne dass Burt Einspruch erheben konnte.
    Harriet erwachte bei Tagesanbruch. Das Zimmer lag noch im Halbdunkel. Sie streckte die Arme aus und setzte sich auf, denn sie wusste, dass sie nicht mehr einschlafen würde. Als sie am Abend zuvor unter die Decke geschlüpft war, hatte sie geglaubt, vor Erregung nicht zur Ruhe kommen zu können. Umso erstaunter war sie, dass sie sofort eingeschlafen war. Sie begrüßte den neuen Tag in freudiger

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