In dein Laecheln verliebt
Fenstern. »Man kann hier stehen, und trotzdem ist man gleich draußen.«
»Das habe ich auch oft gedacht.« Burt nahm ihr den Mantel ab. »Benutzen Sie übrigens immer dasselbe Parfüm? Es duftet sehr aufregend.«
»Apfelblüte.« Sie schluckte tief und schaute aus dem Fenster.
»Es passt außerordentlich gut zu Ihnen. Wählen Sie ja keinen anderen Duft.« Er wechselte das Thema. »Hm, jetzt sterbe ich aber vor Hunger. Können Sie nicht irgendeine Büchse aufmachen, während ich mich um das Kaminfeuer kümmere? Sie finden alles in der Küche.«
»Gern, wo ist denn die Küche?« Er zeigte ihr den Weg und wandte sich selbst dem Kamin zu.
Großmutters Kochkabinett: ein altmodischer Kohleherd und Kupfertöpfe an einer langen Wand. Zweifelnd sah Harriet den Herd an, bis sie bemerkte, dass er modernisiert und funktionstüchtig war. Der große Vorratsschrank enthielt Konserven aller Art, und sie wählte verschiedene Büchsen aus, um ein Mittagsmahl zuzubereiten. Das ist nicht gerade der Speisezettel eines Luxusrestaurants, überlegte sie, aber fürs Erste genügte es. Sie rührte gerade eine Suppe um, als sie Burts Schritte hinter sich hörte.
»Das ging aber schnell«, rief sie. »Sie müssen ein fabelhafter Pfadfinder gewesen sein.«
»Ehe ich dieses Haus verlasse, pflege ich das Holz im Kamin aufzuschichten. Dann brauche ich nur noch die Abzugsklappe zu öffnen und ein Streichholz anzuzünden.«
»Wie schrecklich, bei Ihnen ist alles so durchorganisiert.« Harriet nahm den Suppentopf vom Feuer.
»Das duftet ja herrlich.« Burt umfasste Harriets Taille. »Sind Sie eine gute Köchin?«
Harriet bemühte sich um Fassung. »Jeder kann eine Konservendose öffnen.«
Er küsste ihren Hals.
»Burt, die Suppe ist fertig. Ich dachte, Sie seien völlig ausgehungert.«
»Das bin ich auch.« Er biss sanft in ihr Ohrläppchen. »Und wie.« Erneut küsste er ihren Hals, seine Hände glitten unter ihren Pullover und strichen zärtlich über ihre Brust.
»Lassen Sie das, Burt.« Harriet spürte ein sinnliches Verlangen in sich aufkeimen, gegen das sie sich verzweifelt wehrte.
Burt drehte sie zu sich herum. Noch nie hatte er sie so heftig geküsst. Seine Leidenschaftlichkeit ergriff sie, und sie schmiegte sich sehnsüchtig in seine Arme.
Ein Auto bremste vor der Haustür, und Burt fluchte leise. Er löste seine Lippen von Harriets Mund, ließ sein Kinn auf ihren Kopf sinken und seufzte tief.
»Sie haben uns tatsächlich gefunden, Harriet. Jetzt müssen Sie noch eine weitere Dose aufmachen.«
7. K APITEL
Stimmen erschallten im Haus, und June lachte über irgendeinen Scherz von Larry. Burt begrüßte sie, und Harriet bemühte sich, ihre Fassung wiederzugewinnen. Burts heftige Umarmung hatte sie zutiefst aufgewühlt. Wären sie nicht gestört worden, hätte sie ihm nicht widerstehen können, so stark waren seine Begierde und ihr eigenes Verlangen gewesen. Zitternd presste sie die Hände gegen ihre erhitzten Wangen und ging wieder zum Herd, um sich um die Suppe und den Kaffee zu kümmern. Sie hoffte, dass diese einfache mechanische Arbeit ihr Gleichgewicht wiederherstellen würde.
»Also versklavt er dich bereits.« June betrat mit einer großen Papiertüte die Küche. »Ist das nicht typisch für einen Mann?«
»Hallo, June.« Harriet drehte sich um. Sie sah wieder einigermaßen normal aus. »Offenbar haben wir uns beide einspannen lassen. Was ist denn in der Tüte?«
»Vorräte für das lange Winterwochenende.« June packte Milch, Käse und andere appetitliche Nahrungsmittel aus.
»Praktisch wie immer«, stellte Harriet fest. Ihre Spannung ließ nach, und sie lächelte June an.
»Ach, das ist ein ganz unverdientes Talent. Ich bin wohl zur Perfektion erzogen worden.«
Nachdem das Essen zubereitet war, trugen sie die Teller und Tassen in das angrenzende Zimmer und nahmen auf den langen Bänken Platz, die den rechteckigen Holztisch einrahmten. Sie genossen das einfache Mahl, als seien Monate vergangen, seitdem sie den letzten Bissen Brot gegessen hatten. Zunächst fiel es Harriet schwer, Burt ins Gesicht zu sehen, doch dann nahm sie all ihren Stolz zusammen, beteiligte sich an der Tischunterhaltung und quittierte seine Bemerkungen mit einem gelösten Lächeln.
Als die Männer sich über technische Einzelheiten der geplanten Aufnahmen unterhielten, ging sie mit June nach oben. Sie würden zusammen in einem Zimmer übernachten, das Harriet ebenso anheimelnd rustikal fand wie den übrigen Teil des Hauses. In dem hellen
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