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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf und presste eine Handvoll Schnee zusammen.
    »Bitte nicht, Harriet.« Larry wich einige Schritte zurück und legte eine Hand schützend auf die Kamera. »Denk an das kostbare Stück und verlier jetzt nicht die Nerven.« Er drehte sich um und stapfte zum Haus hinüber.
    »Meine Glanzzeit ist vorüber, meinst du?« Der Schneeball traf Larrys Schulter, und Harriet stürmte hinter ihm her. Sie holte ihn ein, sprang ihm auf den Rücken und schlug ihm spielerisch auf den Kopf.
    »Jetzt reicht’s aber.« Er trug sie mühelos. »Erwürg mich, verpass mir eine Gehirnerschütterung, aber rühr meine Kamera nicht an.«
    »Hallo, Larry.« Burt schlenderte ihnen entgegen, als sie sich dem Haus näherten. »Genug für heute?«
    Harriet stellte befriedigt fest, dass sie sich auf dem Rücken von Larry in Augenhöhe mit Burt befand.
    »Mr Bardoff, ich muss mich mit Ihnen über einen neuen Fotografen unterhalten. Dieser hier beschuldigte mich gerade, dass ich den Gipfel des Erfolges überschritten hätte.«
    »Ich kann nichts daran ändern, dass deine Karriere beendet ist. Monatelang warst du mir, bildlich gesprochen, eine Last. Aber jetzt, wo ich dich buchstäblich trage, habe ich den Eindruck, dass du tatsächlich zugenommen hast.«
    »Nun ist alles aus«, entschied Harriet. »Mir bleibt nur noch die Möglichkeit, mich grausam zu rächen.«
    »Hat das nicht Zeit bis später?«, fragte June, als sie bei der Haustür angekommen waren. »Er weiß es noch nicht, aber ich möchte ihn zu einem Spaziergang in den Wäldern überreden.«
    »Gut«, antwortete Harriet. »Dann habe ich wenigstens die Möglichkeit, darüber nachzudenken. Setz mich jetzt ab, Larry. Ich räume dir eine Gnadenfrist ein.«
    »Frieren Sie?«, fragte Burt, als Harriet sich aus ihrer Winterbekleidung schälte.
    »Wie ein Eiszapfen. Aber es gibt Menschen, die statt Blut nur Entwickler und Fixierbad in den Adern haben.«
    »Modellstehen bedeutet nicht nur Schönheit und Glanz, nicht wahr?«, bemerkte er, als sie den Schnee aus den Haaren schüttelte. »Genügt Ihnen das eigentlich?«, fragte er plötzlich. Er umfasste ihr Kinn und sah sie ernst an. »Wünschen Sie sich nicht noch irgendetwas anderes?«
    »Mehr kann ich nicht.«
    »Ist es aber auch das, was Sie tun wollen?«, beharrte er. »Und ist es alles?«
    »Alles?« Sie versuchte, ihre Verlegenheit zu verbergen. »Ist es nicht genug?«
    Wortlos blickte er sie an und ging ins Wohnzimmer. Selbst in ausgebeulten Jeans wirkte er sehr männlich und attraktiv.
    Der Nachmittag verstrich geruhsam. Harriet schlürfte die erträumte heiße Schokolade und ruhte sich in einem Sessel am Kamin aus. Burt und Bud spielten Schach. Sandra saß neben Burt und machte aus ihrer Langeweile keinen Hehl. Nachdem die Partie beendet war, bat sie ihn, ihr den Wald zu zeigen. Doch Harriet wusste, dass ihr keineswegs an Bäumen und Eichhörnchen gelegen war.
    Als es dunkel wurde, kam Sandra missmutig von ihrem Spaziergang zurück. Sie beklagte sich über die Kälte und verkündete allen, dass sie während der nächsten Stunde ein heißes Bad zu nehmen gedachte.
    Zum Abendessen gab es Rindfleischeintopf. Sandra stocherte nur angewidert auf ihrem Teller herum. Als Ausgleich sprach sie dem Wein umso heftiger zu. Niemand kümmerte sich um sie und ihre schlechte Laune, und das Essen verlief so behaglich, wie es bei Menschen üblich ist, die freundschaftlich miteinander verbunden sind.
    Harriet und June räumten in der kleinen Küche auf. Als sie fast fertig waren, schlenderte Sandra herein. Wieder hatte sie ein volles Glas in der Hand.
    »Sind Sie fertig mit Ihren hausfraulichen Aufgaben?« Ihr Ton war sehr spöttisch.
    »Ja. Sie waren uns eine große Hilfe dabei«, antwortete June und stellte die Teller in den Wandschrank zurück.
    »Ich möchte mich einen Augenblick mit Harriet unterhalten, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Absolut nichts«, entgegnete June und klapperte weiter mit dem Geschirr.
    Sandra wandte sich Harriet zu, die gerade die Herdoberfläche säuberte. »Ich kann Ihr Benehmen nicht länger dulden.«
    »Gut, wenn Sie wollen, überlasse ich Ihnen diese Arbeit gern.« Harriet reichte ihr lächelnd das Wischtuch.
    »Heute Morgen habe ich beobachtet, wie Sie sich Burt an den Hals geworfen haben«, rief Sandra erbost.
    »Tatsächlich?« Harriet hob die Schultern und widmete sich erneut dem Herd. »In Wirklichkeit habe ich mit Schneebällen um mich geworfen. Ich dachte, Sie schliefen noch.«
    »Burt hat mich geweckt, nachdem er

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