In deinen Armen (German Edition)
Überall blühten Rosen und Oleander. Grillen zirpten. Unter Sonnensegeln entdeckte sie Philipp und Mario. Beide Männer unterhielten sich auf der Terrasse, schauten jedoch auf, als sie sie entdeckt hatten. Lächelnd und winkend schlenderte sie zu ihnen und setzte sich zu ihrem Göttergatten auf den Schoß. Nur ein Blick in seine Augen und sie vergaß für einen Moment, was sie überhaupt wollte. Sie küsste ihn lang und freute sich über seine vom Schatten kühle Haut. Die Lachfalten, die sie so liebte, bildeten sich rund um seine Augen. Und als er seine Arme um sie schloss, schmolz sie gänzlich dahin.
»Ich hab gehört, Emma ist gut angekommen.«
Diana lächelte mit einem Seitenblick zu Mario. »Gerade so. Ihr Wagen hat direkt vor unseren Toren den Geist aufgegeben und mein Bruderherz hat seine Lieblingserzfeindin zu uns gefahren.«
»Erzfeindin?«, fragte Philipp interessiert nach und musterte den Typen, mit dem er sich gerade noch so professionell über Entwicklungen am Finanzmarkt ausgetauscht hatte und der ihm ziemlich besonnen vorgekommen war.
»Lieblingserzfeindin«, korrigierte Diana ihn. »Die beiden ärgern sich, seit sie sich kennen. Und sie kennen sich schon sehr lange.«
»Was sich neckt, das liebt sich, oder?«, fragte Philipp und er und Diana schauten nun zu Mario, der breit grinste, sich aber nicht aus der Ruhe bringen ließ.
»Was ist los?« Diana schien das Grinsen misszuverstehen: »Mario, ich warne dich, wie ich auch schon Emma gewarnt habe, das ist meine Hochzeit und ich möchte nicht, dass hier irgendjemand eine Szene macht.«
»Natürlich«, sagte Mario, als wüsste er gar nicht, was los war und als gäbe es niemals Szenen, wenn er und Emma aufeinander trafen. Er stand auf und verschwand lachend im Haus. Es war wirklich warm und er wollte sich nochmal umziehen.
Philipp wurde mit Diana auf seinem Schoß heiß. »Sei nicht so streng mit den beiden! Es wird schon nichts passieren.«
»Du kennst sie nicht, Darling. Sie sind wie Hund und Katze, Licht und Schatten, Feuer und Wasser. Wenn sie zusammen sind, knallt es garantiert.« Immer wenn sie damals gespielt hatten und Mario dazwischen gefunkt war, hatte es Geschrei und Gekeife und mehr als einmal auch Tränen gegeben. Dies war doch ihr Wochenende der Liebe und nicht des Leids!
Philipp lachte über die Erklärung und küsste ihr Ohrläppchen: »Ich habe da gerade etwas ganz Anderes gehört.« Er sagte es butterweich und Dianas Instinkte ließen sie aufhorchen.
»Von Mario?«, hakte sie nach.
»Nein, von Pedro, deinem Wachmann.«
Das klang interessant. »Weiter, Darling! Weiter!« Diana hörte mit einem Lächeln zu, als ihr Philipp erzählte, was sich am Eingang vor nur wenigen Minuten abgespielt hatte. Und Emma hatte scheinbar Mario nach all den Jahren nicht erkannt! Kein Wunder, dass sie geschaut hatte wie ein begossener Pudel. Diana küsste Philipp.
Dann zerschnitt ein Schrei die Luft. »Raus aus meinem Bad!« war durch die offenen Flügeltüren im ersten Stock bis auf die Terrasse zu hören.
Diana grinste zufrieden und kassierte dafür einen amüsierten Blick von Philipp. »Was denn? Wer sagt denn, dass man nicht mal etwas nachhelfen kann?«, verteidigte sie sich.
Philipp setzte seine zukünftige Braut aufrechter vor sich hin: »Du hast ihnen mit Absicht die Zimmer mit dem Bad in der Mitte gegeben?« Diana schaute ertappt zur Seite.
»Meine Liebe, du bist ja richtig berechnend!« Seine Augen funkelten erfreut über die soeben neu entdeckte Seite an seiner Braut.
Sie küssten sich erneut und hörten mehr Geschrei. So sehr Diana auch keinen Streit wollte, dieses Gekeife gefiel ihr außerordentlich gut. Sie fand schon immer, dass Mario und Emma eigentlich sehr gut zusammen passten. Als beide aus dem Wagen gestiegen waren, war ihr das wieder einmal klar geworden. Beide wollten es nur noch nicht wahrhaben. Aber das würde sich an diesem Wochenende ein- für allemal ändern. Und ihr für die nächsten Jahrzehnte ihren Seelenfrieden sichern. Sie lächelte zufrieden.
5
»Was heißt hier dein Bad? Das ist meines. Hier: meine Sachen, mein Bad!« Emma wickelte sich blitzschnell in eines der sündhaft teuren, flauschigen Handtücher und hielt die Enden fest um ihren Körper gekrallt, während sie auf Cremes, Make-up und Zahnbürste zeigte.
»Tja, was soll ich sagen: mein Zimmer, meine Tür zum Bad, mein Bad!« Marios Augen saugten jedes Stück nackter, ungeschminkter Haut auf, die mit Sommersprossen übersät war. Füße mit rot
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