In deinen Armen (German Edition)
lackierten Zehen. Schlanke Beine. Ihr Hals, über den gerade ein Tropfen lief, über ihr Dekolleté floss und schließlich im Handtuch zwischen ihren Brüsten verschwand. »Aber vielleicht kann ich dir ja helfen?« Mario grinste breit.
Emma schluckte und obwohl sie frisch geduscht hatte, wurde ihr wieder heiß. War es so offensichtlich, woran sie dachte? Mario trug nur eine Shorts und ihre verstohlenen Blicke zu seinem Körper mussten sie verraten haben. Es passierte schon wieder! Und dieses Mal hätte sie keine Ausrede.
»Ich bring Diana um!«, knirschte Emma mit den Zähnen und wartete immer noch darauf, dass Mario endlich gehen würde. Ihre Unterwäsche lag noch neben der Dusche und die hätte sie gerne unbeobachtet aufgehoben.
»Suchst du zum Beispiel das hier?« Mario schnappte sich ihren mit Spitze besetzten Slip, hielt den Stoff an seine Nase und seufzte.
»Lass das, das ist nicht lustig, Mario!«
»Ich weiß.« Seine Stimme klang rau und Emma wurde bewusst, dass sie sich beide beinahe nackt in einem Raum aufhielten. Ihr Atem stockte, als er zu ihr trat. Er packte ihre Hand und legte den Slip hinein. Sein Griff ließ nicht locker. »Ich werde nämlich schon wieder hart.«
Wie konnte Mario das einfach so sagen? Automatisch wanderten Emmas Augen zu seiner Shorts und der Beule im Schritt. Ihr Puls raste und ihr wurde schwindelig.
»Es wäre einfacher für mich, wenn du mich jetzt wegstoßen würdest.« Marios Tonfall war Warnung und Ermunterung zugleich. Seine Hand hielt immer noch ihre.
War er näher gekommen? Emma unterdrückte mit aller Kraft den Impuls, sich an ihm festzuklammern. Das war schon anstrengend genug. Seine Schultern waren in greifbarer Nähe. Sein Mund nur eine Bewegung von ihrem entfernt. »Mario, lass das!«
Zur Antwort lachte Mario gepresst: »Du stehst hier vor mir, mit deinen sexy Locken, deine Augen berühren mich schamlos, deine Zunge beleckt sich nun schon zum fünften Mal deine Lippen und du glaubst, dass dieser halbherzige Protest mich stoppen kann?«
Wenn er nur nicht er wäre! Ein Teil von Emma wollte Mario ihre Kosmetiktuben ins Gesicht schleudern und ein anderer Teil von ihr wollte jeden Zentimeter seines Gesichts küssen. So würde sie niemals die Hochzeit überstehen. »Darf ich mich zuende fertig machen … in unserem Bad?«
Mario musterte sie knirschend, vielleicht eine Spur enttäuscht. Aber wenn er glaubte, sie würde sich auf diese Gefühle einlassen, so hatte er sich geschnitten.
»Was?«, fauchte sie, als er immer noch nicht ging.
»Du bist doch fertig …«
»Ich brauch noch fünf Minuten.« Mario rührte sich nicht. »Allein«, fügte sie hinzu.
Endlich ließ Mario ihre Hand los. Was auch immer er noch sagen wollte, er verkniff es sich. Seine Finger stoppten einen weiteren Wassertropfen auf ihrem Dekolleté. Dann drehte er sich um und verschwand.
»Krieg dich ein!«, murmelte Emma und ihre Augen folgten Marios Rücken, bis er die Tür schloss und so ihre Sicht versperrte. Jetzt aber schnell, bevor er es sich anders überlegte. Eine weitere Begegnung würde sie momentan nicht überstehen. Sie föhnte sich in Rekordzeit ihre Haare, cremte sich ein, schnappte sich ihre schmutzigen Sachen, sprintete in ihr Zimmer und versperrte die Tür zum Bad mit klopfendem Herzen hinter sich. Sie setzte sich aufs Bett und starrte Richtung Bad. Nur eine Minute später waren erste Geräusche zu hören, dann die Dusche. Mario Torriani und sie trennten nur wenige Meter und diese Tür. Und er war nackt. Dieser Gedanke hatte etwas Verstörendes und zugleich Aufregendes.
6
»Diana, kann ich nicht ein anderes Zimmer haben!«, platzte Emma mit Laptop und Blackberry auf die Terrasse. Sie hatte sich ein anderes Träger-Top angezogen und ihre Flip Flops schlappten mit jedem Schritt auf den Marmorplatten. So fühlte sich Urlaub an! Beinahe … wenn sie noch diesen einen Haken loswerden würde: das mit Mario geteilte Bad.
»Die anderen Zimmer sind alle belegt, Emma. Die Planung steht schon seit Wochen.«
Emma machte es sich in einem der Korbsessel bequem. »Aber du weißt doch, dass ich und Mario uns nicht ausstehen können!«
»Meine Güte, Emma! Du sollst ihn ja nicht gleich heiraten, sondern nur das Bad mit ihm teilen. Apropos heiraten, wie läuft es eigentlich mit dir und John?«
Gute Frage, dachte sich Emma finster und kniff die Lippen zusammen. John war das letzte Thema, über das sie an diesem Wochenende reden wollte. Mittlerweile vereinbarten sie sogar Termine zum
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