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In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
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hatte erdulden müssen, vom Zeitpunkt seiner Geburt an bis zum heutigen Tag.
    »Dieses Hundehaar, das am Tatort gefunden wurde, kannst du das auch erklären?«
    »Ah, das wird dir gefallen«, meinte Hayden und blies auf den Kaffee. »Gehörte zu einem hässlichen Köter, den wir in Desirees Schlafzimmer gefunden haben. Ihr herzallerliebster Bello aus der guten, alten Zeit.«
    Anya streckte sich. Sie hatte immer noch Rückenschmerzen von der schrecklichen Nacht. Die blauen Flecken vergingen, aber die Anspannung, sich so lange so intensiv über Platt beugen zu müssen, hatte ihren Tribut gefordert. Zum Glück war die Stichwunde zwischen ihren Schulterblättern nur oberflächlich.
    »Was macht Sorrenti jetzt?«
    Hayden stand auf und nahm sich ein Sahnetörtchen vom Tisch. »Die ist immer noch auf ihrem Posten. Die Computerfritzen haben rausgefunden, auf welchem Weg dieses Foto an die Öffentlichkeit gelangte. Sie konnten es bis zum Haus einer deiner Kolleginnen zurückverfolgen.«
    Anya beugte sich vor. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wer Aufnahmen der Geschlechtsteile von Vergewaltigungsopfern ins Internet stellen sollte.
    »Ha, du bist gut, aber so gut bist du dann doch nicht! Das kannst du noch gar nicht wissen. Deine Freundin Lyndsay Gatlow wollte sich die Bilder daheim in Ruhe anschauen und hat sie an ihre private E-Mail-Adresse geschickt. Nur hat sie nicht damit gerechnet, dass ihr minderjähriger Sohn sie sieht und an seine Kumpels weiterleitet, und dann haben die sie weitergeleitet und immer so weiter. Du weißt ja, wie das läuft.« Er kaute das Törtchen, und die Krümel hingen in seinem Schnurrbart. »Zu meiner Zeit hat ein Model im Bikini genügt, um einen Pennäler nervös zu machen.«
    Anya war sich der Ironie durchaus bewusst, dass es ausgerechnet die größte Fürsprecherin war, die das Pilotprojekt hatte platzen lassen. Manchmal gab es eben doch Gerechtigkeit.
    Der arme Geoff Willard, dachte sie. Immerhin konnte er jetzt seinen Namen reinwaschen und versuchen, sein Leben von vorn zu beginnen.
    »Klagen die Willards auf Entschädigung? Vielleicht kann ich helfen.«
    Hayden rutschte vor. »Das ist das Lustige«, sagte er. »Willard sitzt hinter Gittern, weil er einem Mädchen aus dem Wohlfahrtsladen nachgestellt hat.«
    Anya stellte die Tasse auf den Tisch. »Wir müssen ihm helfen. Er hat die Hölle durchgemacht.«
    »Überleg dir das lieber noch mal. Die Proben, die du von dem alten Polizisten im Norden bekommen hast, die mit der DNA – inzwischen sind die Ergebnisse da.«
    »Und …«
    »Das Sperma in Eileen Randalls Schlüpfer und in ihrer Scheide, das stammte von Geoff Willard.«
    »Aber wie ist das möglich?« Anya biss sich auf die Unterlippe. Sie setzte sich wieder und begriff, wie es sich abgespielt hatte. Es gab nur eine mögliche Erklärung: Er hatte Eileen aus dem Wasser gezerrt und dann die Leiche geschändet. Das erklärte auch die Blutspuren auf seinem T-Shirt. Er hatte während des Akts immer wieder auf ihren Körper gedrückt und so kleine Mengen verdünnten Blutes aus der Brusthöhle herausgepresst.
    »Hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich das zusammengepuzzelt hatte. Aber er ist eben doch ein Perverser. Und dieses eine Mal hat er das große Los gezogen.«
    Anyas Gedanken überschlugen sich. Deshalb war Desiree so sicher, für den Randall-Mord nicht belangt zu werden. »Desiree wusste, was Willard getan hat. Wahrscheinlich hat sie alles mit angesehen.« Anya dachte an Dell, mit der sie in Fisherman’s Bay gesprochen hatte. Womöglich hatte Willard auch diese Vergewaltigung begangen.
    »Die Willards sind schlau genug, um zu wissen, dass das alles rauskommen dürfte, wenn sie auf Entschädigung klagen. Und dann wird sich jeder Richter wahrscheinlich denken: Wenn einer so krank ist, dass er einem jungen Mädchen so was antut, zu was ist er dann sonst noch fähig?«
    Anya stand am Fenster und sah auf das im Wind tänzelnde Laub hinaus. Die Sonne wärmte das Zimmer. Sie dachte an den Dorman-Mord, den Desiree Willard in die Schuhe geschoben haben dürfte, indem sie Blut auf sein T-Shirt schmierte.
    »Was ist mit den Blutspuren auf Willards T-Shirts, nach dem Mord an Liz Dorman? Wie hat Desiree das hingekriegt?«
    »Gar nicht. Aber sie hat ihre Wäsche immer in der Maschine der Willards gewaschen, und so war es schlicht ein glücklicher Zufall, zumindest aus ihrer Sicht. Ich denke mal, entweder war das Blut noch nicht getrocknet, als es mit seinen T-Shirts in

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