Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition)

Titel: In deinen schlimmsten Träumen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Fox
Vom Netzwerk:
Wirbelsäule.
    »Das war doch keine Absicht, Baby. Ich hab dich doch nur beschützen wollen.«
    Wieder fühlte Anya den nicht vorhandenen Puls. »Du machst das großartig, Luke. Halt durch. Ich glaube, wir haben die Blutung gestoppt.« Sie breitete einen Teil der Decke über die Blutlache, die sich neben der Leiche auf dem Boden ausbreitete. »Du stehst unter Schock, ich muss dich warmhalten.« Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie diese Farce noch würde durchhalten können. Ziemlich bald würde sich nicht mehr verheimlichen lassen, dass Luke tot war.
    Ein Geräusch aus der Küche erregte ihre Aufmerksamkeit. Desiree schien nichts bemerkt zu haben.
    Dann hörte sie es wieder. Es war noch jemand im Haus. Sie hoffte bei Gott, dass Desiree nicht noch jemanden mitgebracht hatte.
    Aus dem Augenwinkel meinte sie einen Schatten zu sehen. Er verharrte. Sie sagte etwas, damit derjenige wusste, wo sie waren.
    »Ich kann Luke nicht helfen, solange Sie mir das Messer in den Rücken bohren. Ich kann nicht fliehen. Das wissen Sie.«
    »Halt’s Maul. Mach ihn wieder gesund.«
    Der Schatten war dicht bei ihnen, dann bewegte er sich schnell.
    Zu spät wandte Anya den Kopf ab. Etwas riss ihr den Schädel nach hinten. Sie stürzte nach rechts und schützte ihr Gesicht, als der Schlag sie traf.
    »Annie, nimm das Messer«, rief Martin atemlos. »Schnell! Ich hab sie unten.«
    Unendlich erleichtert kroch Anya über den Boden. Das Messer musste im Flur liegen. Sie tastete herum und konnte es im Dunklen nirgends finden. Es konnte überall sein. Draußen kam eine Sirene näher. Sie hatte noch nie etwas so Schönes gehört, abgesehen von Martins Stimme gerade vorhin.
    Das Licht war aus, aber die Steckdosen hatten noch Strom. Sie kroch hinter die Couch und zur Stehlampe. Sie legte den Schalter um und versuchte durchzuatmen.
    Martin lag auf Desiree, die um sich schlug und versuchte, sich zu befreien. Es sah aus wie eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt.
    »Klemm ihr die Arme mit den Knien fest«, riet Anya.
    Martin presste ihr die Handgelenke herunter, schob sich höher, wobei er ihrem Unterleib auswich, saß schließlich mit gespreizten Beinen auf ihr und hielt mit den Knien ihre Ellenbogen fest. Sie zischte und spuckte wie ein Tier in der Falle.
    Sekunden später drangen Polizisten durch die Hintertür ein, gefolgt von Hayden Richards und Meira Sorrenti.
    »Wir brauchen einen Notarzt, hier hat es eine Messerstecherei gegeben«, brüllte Hayden in sein Handy.
    Unter Schmerzen und völlig erschöpft, sackte Anya auf dem Boden zusammen. »Wo ist Ben?«
    Meira beugte sich über sie. »Einer von den Polizisten ist bei ihm.«
    »Platt ist tot«, sagte sie. »Sie hat ihn niedergestochen, als er sich zwischen uns warf.«
    Desiree jaulte auf: »Lügnerin! Du hast ihn totgemacht. Du hast gesagt, dass er wieder gesund wird.«
    Der Krankenwagen kam, und einer der Sanitäter lief auf Anya zu, die jetzt erst bemerkte, dass sie über und über von Lukes Blut bedeckt war. »Mir fehlt nichts«, sagte sie. »Das ist nicht mein Blut.«
    Meira blieb bei ihr. »Übler Schlag, den Sie da ins Gesicht bekommen haben. War das Platt?«
    »Nein, das war mein Exmann.« Sie lächelte, und die Bewegung riss ihr die Lippe auf. »Womit hat er mich eigentlich erwischt?«
    »Mit meinem Fuß. Ich wollte mich auf diese Frau werfen. Nur habe ich mich dabei ein bisschen verschätzt und dir einen Tritt versetzt. Sorry.«
    Zwei Uniformierte hoben Desiree hoch und führten sie in Handschellen ab. Martin betrachtete das Durcheinander. Wohl war er während seiner Zeit als Pfleger auf der Intensivstation mit dem Tod konfrontiert gewesen, mit einem Verbrechen aber hatte er nie zu tun gehabt. Er zitterte am ganzen Körper. Hayden Richards kam zu ihm und brachte ihn nach draußen.
    Anyas einziger Gedanke war, dass er wenigstens ordentlich genug aussah, um Ben gegenüberzutreten, sobald er den ersten Schock überwunden hatte. Sie selbst würde sich erst waschen müssen.
    Meira bat einen der Spurensicherer, Anya zu fotografieren und Abstriche von ihr zu nehmen, damit ihre Kleidung sichergestellt würde und sie duschen konnte.
    »Würden Sie bitte die Hände ausstrecken?«, bat der Constable.
    Ein weißer Baumwolltupfer strich über einen der Blutflecke. Und über noch einen.
    »Haben Sie den Täter gekratzt?«
    »Nein … das heißt, ja, wahrscheinlich. Als er mich am Hals packte.«
    Der Constable entnahm Material von unter ihren Fingernägeln, dann schnitt er ihr die Nägel und

Weitere Kostenlose Bücher