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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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können? Ich brauchte manchmal Stunden, bis ich ein einziges Shirt fand, das mir gefiel. Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Ich schüttelte den Kopf. „Nee. Tut mir leid, aber … keine Chance!“ Seine Hand landete schwer in meinem Rücken. Er schob mich an sich vorbei und stieß mich in die Umkleide. „Vielleicht hat er Bonny wirklich Drogen eingeflößt?“, murmelte er laut genug, dass ich es verstand.
„Das wirst du mir büßen, blöder Lackaffe!“, grummelte ich und zwängte mich in einen knielangen, eng geschnittenen Rock, der merkwürdigerweise genau die gleiche Farbe hatte, wie Gadgets Anzug.
„Damit kann ich überhaupt nicht sitzen!“, rief ich hilflos. „Musst du nicht auch nicht! Wir nehmen an der Bar einen Drink ein“, meinte er belustigt. Dieser Affenarsch! Ein Korsett folgte, dass mir die Verkäuferin, die just in diesem Moment vor meiner Kabine auftauchte, zuschnürte. So fest, dass meine Möpse fast herausfielen. „HEY! Ich bin Fünfzehn und kein Flittchen!“, maulte ich, woraufhin sie mit hochrotem Kopf die Schnüre lockerte, damit ich wieder zu Atem kam. Ich bekam keine Bluse, keinen Blaser oder etwas anderes, dass meine nun noch prallere Oberweite bedeckte. Sie drückte mir nur noch ein paar schwarze Pumps mit kurzem Hacken und schwere vergoldete Armreifen mit fetten, bunten Klunkern darauf in die Hand. „Und die Kette zum Schluss!“, rief sie zufrieden und musterte mich mit strahlenden Augen. Eine Schere blitzte kurz in ihren Händen ab und schon waren alle Preisschilder verschwunden. „Meine Güte! Mit Ihren fünfzehn Jahren sind sie aber verdammt sexy, wenn ich das mal sagen darf!“
„Dürfen Sie nicht!“, raunzte ich und stolperte aus der Umkleide. Sofort klappte Gadget der Mund auf. „KEIN WORT!“, schnauzte ich aufgebracht, drückte mir mein persönliches Hab und Gut an die Brust und stöckelte nach draußen. Leider war ich geübt darin, mit weitaus mehr Hacken umher zu spazieren, weshalb es mir nicht schwer fiel, in schnellem Schritttempo zum Auto zu flitzen. Die Blicke der Typen, die mir entgegenkamen waren wir zuwider.
„Was ist?“, motzte ich laut, als sich einer nach mir umdrehte. „Paar aufs Maul?“
„Heilige Scheiße bist du sexy!“, rief mir einer im Vorrübergehen zu. „Wäre ich nicht liiert würde ich dich hier und jetzt vögeln!“
„Wäre ich nicht auf Bewährung würde ich dich kastrieren!“ Sofort beschleunigte er seine Schritte
„Du bist ein Freak!“, murmelte Gadget als er an mir vorbei ging und schüttelte den Kopf. Es war mir unangenehm, meine Klamotten neben seinen in dem Kofferraum zu verstauen.
„Warum muss ich diesen Fummel tragen?“
„Willst du nicht wissen, was der Typ von Bonny will?“
Unsicher starrte ich zu dem roten Teppich, den man vor dem Restaurant ausgerollt hatte und über den meine Mum ins Innere verschwunden war. Natürlich interessierte mich brennend, was dieser Schmierfink von ihr wollte!
„Okay“, stöhnte ich letztlich. „Bringen wir es hinter uns!“
„HEY BABY!“, blökte irgendein notgeiler Affe. Dabei könnte man ja glauben, Gadget sei mein Partner. Immerhin waren wir farblich aufeinander abgestimmt. Das schien die schwanzgesteuerten Deppen aber nicht zu interessieren. Der Typ in dem roten Anzug, der vor dem Restaurant Spalier stand, blinzelte irritiert. Klar, er dachte vermutlich gerade er litt an Halluzinationen, immerhin sah ich meiner Mum mehr als nur ein bisschen ähnlich. Wenn man mal von meine lädierten Gesichtshälfte absah, die ich mit einem Seitenblick zu verbergen versuchte.
„Mrs Jones?“, fragte er ungläubig.
„Bin ich … eh … das ist mein Name!“
„Wirklich? Sind Sie, verzeihen Sie mir diese direkte Frage, aber …“ Er bemerkte Gadgets todbringenden Blick und räusperte sich verlegen.
„Treten Sie ein, Mrs Jones und eh … Begleitung.“ Er neigte höflich den Kopf und hielt uns die Tür auf. Gadget bedeutete mir voran zu gehen. Meine Schuhe versanken förmlich im weichen, roten Teppich, der im gesamten Restaurant ausgelegt worden war. Von überall her hallte sachtes, vorsichtiges Gläserklirren und flüsternde Gesprächsfetzen. Die Luft war erfüllt vom Duft leckerer Speisen. Mir lief das Wasser im Mund zusammen und prompt machte sich mein Magen bemerkbar. Gadgets Hand drückte sanft in meinen Rücken und wies mir den Weg. Unsicher spähte ich an den Kristallvasen auf den mit Walnussholz getäfelten Tresen vorbei. Jemand hatte sich tierisch den Arsch aufgerissen. Die Blumen in den

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