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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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sich in seinem Haar aus. Seine dunklen Augen funkelten wie schwarze Diamanten.
„Nein!“ Das Wort kam mir lautlos über die Lippen. „Nicht du auch noch!“ Er kam direkt auf mich zu und presste mich mit seinem Körper gegen die Holztür. Knarzend protestierte sie.
„Du darfst nicht sterben!“, flüsterte er. Der Blick in seine abgrundtiefen Augen bereitete mir Unbehagen. „Das würde Bonny umbringen.“
„Ich habe gar nicht vor, mir die Adern aufzuschlitzen!“, hauchte ich.
„Warum trägst du es dann mit dir herum?“
„Das geht dich nichts an!“ Ich versuchte irgendwie an ihm vorbei zu kommen, aber er verstärkte den Druck nur noch mehr. Meinem Lehrer so nah zu sein, gefiel mir überhaupt nicht. Schon gar nicht, weil nun klar war, dass er auch ein Blutsauger war. Sofort versteifte ich mich. War hier irgendwo ein Nest?
„Geh weg!“
„Ich bin ein Vampir“, wisperte er an meinem Ohr. „Immer hungrig. Immer auf der Suche nach frischem Blut!“
„Wirklich? Ich dachte schon du hast die Beißer von Toys r Us!“
Er kicherte leise. „Warum bist du bewaffnet, Verry?“ Diesmal versuchte er es auf die nette Tour. Wenn das mit voll ausgefahrenen Fängen überhaupt möglich war. Ich drehte den Kopf zur Seite, um den Blick auf seinen Mund nicht ertragen zu müssen. „Wovor hast du Angst?“ Er schnurrte wie eine Katze. Das Geräusch vibrierte in seinem Brustkorb. „Ich habe keine Angst!“ Er machte irgendetwas mit meinen Haaren und pustete. „Dann willst du sie beschützen.“ „Schatz? Bist du das im Garten?“
Mum! Sie hatte wirklich das beschissenste Timing der Welt!
„Verschwinde!“, zischte ich und versuchte ihn von mir zu schieben. Gadget schüttelte den Kopf, schlang seine Arme um meine Taille und zog mich auf die Seite, fort von der Tür. „Ich bin hier noch nicht fertig.“ Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete er die angelaufene Klinke, die sich langsam senkte. Knarzend wurde die Tür aufgeschoben. „Tu ihr nicht weh! Bitte!“, flehte ich. „Lass sie in Ruhe!“
„Du bist nicht gerade entscheidungsfreudig“, wisperte er. Seine warmen, weichen Lippen strichen über meine Ohrmuschel. Mums Kopf tauchte auf, dann spähte sie nach rechts. Im selben Augenblick drückte Gadget seine Lippen auf meinen Mund. Mit aufgerissenen Augen starrte ich auf seine geschlossenen Lider.
„Oh … ich … ich“, stotterte Mum. Gespielt überrascht zog Gadget sich zurück. „Bonny! Eh …“ Er senkte den Kopf während ich mit hochrotem Kopf in seinen Armen hing und am liebsten geheult hätte.
„Ich … ich sollte wohl besser gehen!“ Er bewegte sich aber keinen Zentimeter, ließ mich auch nicht los. Mum schürzte die Lippen. Wut brodelte in ihren Augen. „Nimm die Pfoten von meiner Tochter, Brian! Sie ist FÜNFZEHN! Was denkst du dir eigentlich dabei?“
„Mum! Es ist nicht so wie es aussieht!“, rief ich hilflos und versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien. Gadget dachte wohl nicht daran, mich loszulassen. Er drückte mich fest an seine Brust. „Ich liebe sie!“ Seine Worte hallten laut in meinem Kopf wieder. Der Boden unter meinen Füßen wankte. Dieser Idiot! Er macht alles nur noch schlimmer!
„LASS SIE LOS!“, kreischte Mum schrill. Sie holte aus und schlug ihm so hart ins Gesicht, dass seine Lippe aufplatzte und mir sein Blut ins Gesicht spritzte. Völlig entgeistert stand er da.
Wie bei Haiss!
, schoss es mir durch den Kopf. Auch wenn ich es nur geträumt hatte! Gagdet sah genauso geschockt aus wie Haiss in meinem Traum, als ich ihm die Nase gebrochen hatte. „Wann hast du mich das letzte Mal bluten sehen, Brian?“, hatte er gefragt und gelacht. Gadget sah nicht so aus, als wäre ihm nach Lachen zumute.
„Mum? Ist alles okay?“
„Es geht mir fantastisch!“, knurrte sie und funkelte Brian wütend an. „Lass sie los oder ich reiß dir den Arsch auf!“ Perplex zog Gadget die Arme zurück.
„Was hat das zu bedeuten?“, zischte ich. „Sie hätte sich die Finger brechen müssen!“ Gadget senkte den Blick und sah mir unglücklich in die Augen. Dann hob er die Hand und streichelte über meine verwundete Wange.
„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt“, flüsterte er und beugte sich zu mir runter. „Ich hoffe du verzeihst mir das eines Tages!“ Ohne einen weiteren Kommentar verließ Gadget den Garten. Seine schweren Schritte hallten über die Einfahrt, dann heulte der Motor des Porsche laut auf. Er trat viel zu fest aufs Gas. Die Reifen drehten durch. Er fuhr davon und ich

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