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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Ihnen wohl fühlt, gibt mir die Möglichkeit, in Ruhe meiner Arbeit nachzugehen.«
    »Verstehe. Jetzt werde ich Sie Ihrer Arbeit auch wieder überlassen.«
    Wurde auch allmählich Zeit, dass sie mit ihrer Arbeit fortfuhr, überlegte Eve, als Summerset den Raum verließ, trat, während der Computer die nächste Suche startete, entschlossen vor die Pinnwand und sah sich zum x-ten Mal die Fotos von den Opfern und den vermeintlichen Tätern an.

17
    Eve notierte die Ergebnisse der Suche, ließ den Computer mehrere Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchführen und fuhr mit ihren Aufzeichnungen fort. Allmählich war sie all die Schreibtischarbeit leid. Sie wollte endlich etwas unternehmen. Wollte endlich etwas tun.
    Stattdessen ließ sie ihre Schultern kreisen und wandte sich wieder ihren Notizen zu.
    Von der Familiensache Kirkendall gegen Kirkendall führte die Spur zu Moss.

    Zu Duberry. Wahrscheinlich zu Brenegan.
    Zu Swisher, Swisher, Swisher, Dyson und Snood.
    Zu Newman.
    Zu Knight und Preston.
    Von Kirkendall führte die Spur zu Isenberry.
    Und von Isenberry über Tully zu Dave Rangle.
    Doch war den beiden Letzteren trotz unzähliger Möglichkeiten, sie aus dem Verkehr zu ziehen, nie etwas passiert.
    Es ging also eindeutig nicht um sie.
    Immer lief alles auf Kirkendall gegen Kirkendall hinaus.
    »Wie spät ist es in Nebraska?«
    »Ah.« Peabody blinzelte und rieb sich die müden Augen. »Lassen Sie mich gucken, hier ist es zwanzig nach fünf, ich glaube, dort ist es eine Stunde früher. Haben sie dort Winterzeit? Ich glaube. Eine Stunde. Nehme ich mal an.«
    »Weshalb muss es dort eine Stunde früher oder hier eine Stunde später sein? Warum machen wir dem Wahnsinn nicht endlich ein Ende und führen überall dieselbe Uhrzeit ein?«
    »Das hat etwas damit zu tun, dass sich die Erde beim Umkreisen der Sonne um die eigene Achse dreht und …« Als sie Eves bösen Blick bemerkte, brach sie unvermittelt ab. »Sie haben Recht. Am besten hätten wir alle dieselbe und zwar alle Dallas-Zeit. Ich stimme auf jeden Fall dafür. Werden wir nach Nebraska fliegen?«
    »Nicht, wenn ich es vermeiden kann.« Feldarbeit hieß für sie nicht, dass sie tatsächlich irgendwelche Felder sehen wollte. Mit Heu, Gras oder – Gott bewahre – unheimlichem, mehrere Meter hohem Mais. »Lassen Sie uns also versuchen, ob uns nicht die Magie des Telefons weiterhelfen kann.«

    Sie rief Dian Kirkendalls Akte auf und suchte die Daten von deren Schwester heraus. »Roxanne Turnbill. Dreiundvierzig Jahre. Verheiratet mit Joshua Turnbill, zwei Söhne, Benjamin und Samuel. Professionelle Mutter. Okay, Roxanne, wollen wir doch mal sehen, was du über deinen Schwager weißt.«
    Das Gesicht, das auf dem Monitor des Links erschien, war das von einem Kind, einem kleinen Jungen, dachte Eve, trotz des dicht gelockten, sonnengelben Haars. Er hatte ein breites, offenes Gesicht mit leuchtend grünen Augen. »Hallo, hi, hier ist Ben. Und wer sind Sie?«
    »Sind deine Mutter oder dein Vater«, oder irgendein anderer vernunftbegabter Erwachsener, »da?«
    »Meine Mom ist da, aber Sie sollen mir erst sagen, wer Sie sind, und dann fragen, ob Sie mit ihr sprechen können, oh nein, dürfen«, verbesserte er sich.
    Was war nur aus der Welt geworden? Jetzt wurde ihr bereits von einem Kind eine Lektion in gutem Benehmen erteilt. »Ich bin Dallas. Dürfte ich vielleicht mit deiner Mutter sprechen?«
    »Okay.« Eilig drehte er sich um und brüllte: »Mom! Dallas ist am Telefon. Kann ich jetzt ein Plätzchen haben?«
    »Eins, Ben. Und schrei nicht am Telefon. Das ist unhöflich.«
    Die Mutter hatte dieselben Locken wie der Sohn, doch sie war brünett. Ihr Lächeln war nicht ganz so offen und drückte bei aller Höflichkeit einen Hauch von Ärger aus. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Mrs Turnbill?«
    »Ja, hören Sie, tut mir leid, unser Anschluss ist für Werbeanrufe gesperrt, wenn Sie also –«
    »Ich bin Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei.«

    »Oh.« Jetzt hatte sich auch das höfliche Lächeln gelegt. »Worum geht’s?«
    »Ich rufe wegen Ihres Exschwagers Roger Kirkendall an.«
    »Ist er tot?«
    »Meines Wissens nicht. Ich versuche ihn zu finden, weil ich ein paar Fragen in Zusammenhang mit einem meiner Fälle an ihn habe. Können Sie mir sagen, wo er ist?«
    »Nein. Ich kann Ihnen nicht helfen. Und ich bin sehr beschäftigt, wenn das also –«
    »Mrs Turnbill, ich muss Mr Kirkendall unbedingt finden. Wenn Sie mir vielleicht sagen könnten, ob Sie irgendeinen

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