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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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vollen Backen vor ihr saß, aber zumindest so viel Anstand hatte zu erröten, weil er einfach auf ihre Kosten aß. »Wir haben auf dem Weg hierher nicht extra angehalten, um uns was zu essen zu besorgen. Weil schließlich das Zeug, das Sie hier haben, deutlich besser ist.«
    »Ich werde der Köchin ausrichten, dass es Ihnen gemundet hat. Aber würden Sie jetzt vielleicht Bericht erstatten oder schieben Sie lieber weiter Stücke toter Kühe in den Mund?«
    »Ich kann problemlos beides miteinander verbinden. Ich habe mit den Kollegen gesprochen, die in den Fällen Moss und Duberry ermittelt haben. Das Team im Fall Moss ist allen Spuren nachgegangen, hat aber nichts gefunden. Niemand hatte im Vorfeld irgendwelche speziellen Drohungen gegen den Richter ausgestoßen, oder zumindest hatte Moss weder seiner Frau noch seinen Kollegen, Freunden oder Nachbarn gegenüber irgendwelche Drohungen erwähnt. Er und sein Sohn sind jedes
erste Wochenende im Monat zusammen zu der Hütte rausgefahren, die er besessen hat. Männerzeit, haben sie das genannt. Sie haben dann geangelt und lauter andere aufregende Sachen zusammen gemacht. Das Fahrzeug stand immer in einer vollständig überwachten, privaten Garage. Der an jenem Tag wachhabende Droide schien nicht manipuliert worden zu sein, aber auf seiner Diskette waren dreißig Minuten gelöscht. Genau wie auf den Disketten der Überwachungskameras.«
    »Sie sagen, er wollte zu seiner Hütte rausfahren? Was für einer Hütte?«
    Baxter nahm sich einen der Pommes frites, die er zu seinem Burger bestellt hatte, und schob ihn sich genüsslich in den Mund. »Wir haben uns auch schon gefragt, warum die Täter sich die Mühe gemacht haben, eine Bombe unter seinem Auto anzubringen, obwohl es doch bestimmt einfacher gewesen wäre, ihn draußen bei der Hütte aus dem Verkehr zu ziehen. Troy?«
    Trueheart schluckte eilig. »Die Hütte liegt in einem eingezäunten, gut bewachten Freizeitpark. Wegen der Art der Bombe und weil es den Tätern gelungen ist, unbemerkt in die bewachte Garage einzudringen, gingen die Ermittler davon aus, dass es vielleicht die Tat von urbanen Terroristen war. Schließlich wurden noch mehrere andere Fahrzeuge und ein Teil des Parkhauses beschädigt. «
    »Ja«, murmelte sie. »Es war eindeutig schlauer, das Element des urbanen Terrorismus einzubringen, denn dadurch wurde ihre Spur noch besser verwischt.«
    »Es gab keinen Beweis dafür, dass gerade Moss die Zielperson des Angriffs war, selbst als sie die Möglichkeit in Erwägung zogen, gingen sie davon aus, dass der Anschlag ihm als Richter allgemein und nicht ihm als Richter in einem speziellen Fall gegolten hat. Außerdem
wurde Moss als möglicher Kandidat für ein Bürgermeisteramt gehandelt, sodass ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen war.«
    Er räusperte sich leise und fuhr, als niemand etwas sagte, fort. »Es gab damals keinen Grund für die Ermittler, Kirkendall genauer unter die Lupe zu nehmen. Er hatte keine Drohungen gegen den Richter ausgestoßen und der Fall war fast drei Jahre vor dem Anschlag abgeschlossen, deshalb stand er nicht unter Verdacht. Aber aus dem, was wir inzwischen über Kirkendalls Profil und seine Vorgehensweise wissen, können wir natürlich schließen, dass er der Täter war. Er hat Moss lieber in der Stadt als in seiner Hütte umgebracht, weil das, wie Sie sagen, die Spur verwischt hat, und vor allem, weil es eine größere Herausforderung und deshalb aufsehenerregender war.«
    »Stimmt«, antwortete Eve, und Trueheart atmete erleichtert auf. »Was war mit dem Sprengsatz?«
    »Nun, das ist wirklich interessant.« Baxter winkte gut gelaunt mit seinem Burger. »Und ein weiterer Grund dafür, dass es in den Augen der Ermittler die Tat von Terroristen war. Das, was sie am Tatort gefunden haben, wies auf einen Sprengsatz hin, wie er vom Militär verwendet wird. Es war keine Bombe, die irgendein Verrückter in seinem Keller gebastelt hat, weil er sauer auf den Richter war, der ihn zu irgendwelchen Unterhaltszahlungen verdonnert hat. Die Typen im Labor waren total begeistert, so hat es der Ermittlungsleiter formuliert, denn das Ding war aus Plaston, was alles andere als billig ist, der elektronische Auslöser war extra darauf eingestellt, dass die Bombe hochgeht, wenn der Motor angelassen wird und … «, er machte eine ausholende Geste und breitete die Arme aus, »… dann ist das Schätzchen in einem ungeheuer großen Radius explodiert,
so dass ein großer zusätzlicher Schaden in dem

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