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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Cassandra merklich nachgelassen hat. Und es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine Gesichtsoperation durchführen lassen hat.«
    »Es gab Ärzte bei Cassandra. Ich rufe gleich noch mal die alte Akte auf und sehe mir die Namen an. Er muss einfach irgendwelche Spuren hinterlassen haben. Das machen sie alle.« Als Roarke sich leise räusperte, sah sie ihn reglos an. »Selbst du, Kumpel. Wenn ich deine Spuren finden wollte, würde ich einfach dich als Berater engagieren und schon wäre die Sache geritzt.«
    Das brachte ihn zum Lachen. »Ich nehme an, wenn ich mir wirklich Mühe geben würde, würde ich mich früher oder später finden. Aber erst mal fahre ich mit dieser Arbeit fort. Ich muss zugeben, dass mich diese Geschichte allmählich wirklich fasziniert.«

    »Falls du irgendeine Verbindung zwischen einem der Alias-Namen und einem Gebäude in der City – vor allem in der Upper West Side – findest, hast du was bei mir gut.«
    Seine blauen Augen blitzten auf. »Und ich kann mir aussuchen, was?«
    »Du bist einfach pervers.« Sie wandte sich entschlossen wieder ihrem Computer zu.
    »Ich habe das Essen geholt, also räumst du die Teller weg.« Er stand auf, blieb aber, als ihr Handy schrillte, noch kurz stehen.
    »Dallas.«
    Hier Zentrale, Lieutenant Eve Dallas. Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, die als Meredith Newman identifiziert worden ist. Ecke Broadway/Fordham. Der Fundort ist bereits gesichert. Übernehmen Sie bitte die Leitung der Ermittlungen.
    »Verstanden, Dallas, Ende. Jetzt sind wir bei elf oder, wenn wir Jaynene Brenegan mitzählen, sogar schon bei zwölf.« Eilig stand sie auf. »Fast wie bei einem der Bandenkriege in der Bronx.«
    »Ich werde dich begleiten.«
    »Nein. Sie haben sie gefunden, weil sie gefunden werden sollte. Kirkendall hat offenbar die Hoffnung, dass ich ihretwegen ein paar Leute vom Fall Swisher abziehen muss, und es ist ihm vollkommen egal, falls wir die Verbindung zwischen beiden Fällen sehen, denn selbst sie weist nicht auf eine Verbindung zu den Fällen Moss, Duberry oder Brenegan hin. Bildet er sich ein. Bleib du bitte hier und mach deine Arbeit weiter. Ich nehme einfach Trueheart mit. Das ist für ihn ein gutes Training. Baxter lasse ich lieber hier bei dem Kind.«
    »Er weiß, dass sie dich auf diesen Fall ansetzen werden. Du hast schließlich auch den Fall Swisher übernommen,
und sie war die Frau vom Jugendamt, die sich um Nixie hätte kümmern sollen. Vielleicht wartet er ja auf dich.«
    Sie trat vor den Schrank, schnappte sich eine schusssichere Weste, zog sich die Bluse aus und legte die Weste an. »Das hoffe ich. Und falls er auf mich wartet, bin ich gewappnet«, fügte sie hinzu und zog sich ihre Bluse wieder an.
    Dann trat sie noch einmal vor ihren Schreibtisch, nahm den zweiten Stunner aus der Schublade, schob ihn in ihr Knöchelhalfter und richtete sich wieder auf. »Ich weiß, dass er hofft, mich zu erwischen.«
    »Dann sorg bloß dafür, dass ihm das nicht gelingt.« Er trat vor sie und knöpfte eigenhändig ihre Bluse zu. »Sieh zu, dass du sicher wieder nach Hause kommst.«
    »Das werde ich.« Sie rückte ihr Schulterhalfter etwas zurecht und wies auf ihren Tisch. »Jetzt lasse ich doch die Teller für dich stehen. Tja, manchmal hat man eben Pech.«
     
    »Sie haben gute Augen«, sagte Eve zu Trueheart. »Benutzen Sie sie. Vielleicht beobachten die Verdächtigen den Fundort. Vielleicht haben sie sich unter die Schaulustigen gemischt, oder sie haben ein Fernglas und sich ein wenig abseits aufgestellt. Falls Sie also irgendwas entdecken, was ein Kribbeln bei Ihnen verursacht, geben Sie mir umgehend Bescheid.«
    Sie stieg aus ihrem Wagen und sah ihn über das Dach hinweg an. »Jetzt würde Baxter noch hinzufügen ›Vor allem, wenn das Kribbeln vom Anblick einer geilen Tussi kommt, die aussieht, als nähme sie sich gern ein bisschen Zeit für zwei überarbeitete Cops‹.«
    Sie wartete einen Moment, während Trueheart bis unter die Haarwurzeln errötete.

    »Mir jedoch ist diese Art des Kribbelns vollkommen egal.«
    »Ja, Madam. Ich meine, nein, Madam.«
    Sie sah, dass der Fundort ordentlich gesichert war. Und dass, wie nicht anders zu erwarten, bereits eine Gruppe von Schaulustigen vor der Absperrung versammelt war. Es war die Art von Gegend, dachte sie, als sie die Straße, die Gehwege, die Fenster und die Dächer der umliegenden Häuser betrachtete, in der ein großer Teil der neugierigen Menge aus Taschendieben bestand und ein noch größerer Teil mit

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