Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
Vom Netzwerk:
Geld, wenn man dort ein Konto eröffnen oder sich des rechtlichen Schutzes der Insel versichern will.«
    »Du hast selber beides schon getan.«

    »Ich habe sogar beim Bau der Insel mitgewirkt. Aber dann habe ich das Licht der Wahrheit und des Rechts erblickt«, erklärte er ihr grinsend, »und habe meine Anteile daran vor unserer Hochzeit verkauft. Trotzdem, da ich am Entwurf des Ganzen beteiligt war, habe ich immer noch Mittel und Wege, mir Informationen zu beschaffen, wenn es nötig ist. Kirkendall hat seine Spuren wirklich gut verwischt. Die Kanzlei dort führt zu einem außerplanetarischen Finanzunternehmen, das wiederum – willst du das wirklich alles hören?«
    »Es reicht, wenn du es grob skizzierst.«
    »Am Ende läuft alles auf fünf Nummernkonten hinaus. Sie sind alle prall gefüllt und wurden unter verschiedenen Aliasnamen angelegt. Am interessantesten war für mich das Konto, auf dem es eine einmalige Einzahlung von knapp zwanzig Millionen gab.«
    »Zwanzig Millionen?«
    »Etwas weniger. Aber trotzdem ist es deutlich mehr, als er insgesamt an Geldern eingenommen hat. Die CIA und Homeland haben ihre Gelder sowieso auf andere Konten eingezahlt, von denen er dann auch seine normalen Ausgaben bestritten hat.«
    »Er hat also auch noch andere Auftraggeber gehabt.«
    »Es gibt bestimmt noch andere Konten, ich habe noch nicht alles aufgedeckt, und es wird sicher ein bisschen dauern, bis ich damit fertig bin. Aber das Konto mit den zwanzig Millionen ist nicht nur wegen des einmaligen Eingangs einer solchen Summe interessant. Hier, guck dir das mal an.«
    Er zog eine Diskette aus der Tasche, schob sie in den Schlitz ihres Computers und rief den Inhalt auf dem Bildschirm auf.
    Eve ging die Daten eilig durch, es war eine weitere Akte der CIA über Kirkendall. »Sie haben ihn als unzuverlässig
eingestuft. So ein Pech«, murmelte sie. »Erst haben sie sich einen Killer rangezogen und dann, huch, stellen sie fest, dass man sich nicht auf ihn verlassen kann. Die letzte psychologische Begutachtung fand vor anderthalb Jahren statt. Dabei haben sie soziopathische Tendenzen bei ihm festgestellt – da bin ich aber überrascht. Außerdem vermuten sie, dass er Verbindungen zu Doomsday und Cassandra unterhalten hat.«
    Die Doomsday-Gruppe, dache sie. Eine Organisation von Techno-Terroristen, mit der sie im Zusammenhang mit einem anderen Fall zusammengerasselt war. Die Terrororganisation Cassandra hingegen hatte alle Varianten des Terroristenspiels beherrscht, und hatte es im Vorjahr auf sie persönlich abgesehen gehabt.
    In ihrem Bestreben, die New Yorker Wahrzeichen zu zerstören, hätten sie sie und Roarke beinahe umgebracht und hatten, wie sie sich voller Verbitterung entsann, tatsächlich eine Reihe von Menschen getötet, bevor es den Anführern der Gruppe endlich an den Kragen gegangen war.
    »Trotzdem haben sie ihn behalten, denn so konnten sie ihn am einfachsten beobachten, und vor allem hat er ihnen mit seinen Talenten schließlich durchaus etwas genützt. Sieh dir die Daten an.« Roarke winkte mit seiner Gabel in Richtung des Monitors. »Guck mal, wann sie ihn verloren haben. Wann er, sowohl dieser Akte als auch den Aufzeichnungen von Homeland nach, auffällig geworden ist – und zwar genau zur selben Zeit wie sein Bruder und Jilly Isenberry.«
    »September letzten Jahres. Nur ein paar Monate, bevor wir den ersten Cassandra-Brief erhalten haben. Bevor die Bomben in der City hochgegangen sind.«
    »Und jetzt sieh dir das Datum der Zwanzig-MillionenÜberweisung an.«

    »Das war direkt, nachdem wir ihnen das Rückgrat gebrochen haben. Die meisten von ihnen haben wir erwischt oder zumindest haben wir das bisher angenommen, aber man kriegt nie alle Ratten zu fassen, die ein sinkendes Schiff verlassen. Auch den Großteil ihrer Gelder haben wir gefunden, aber es war eine ausnehmend gut finanzierte Terrororganisation.«
    »Es sieht ganz so aus, als ob Roger Kirkendall sich einen Großteil dieser Gelder unter den Nagel gerissen oder sie von irgendwem bekommen hat, weil der dachte, dass sie bei ihm sicher sind.«
    »Ein weiterer Grund, um uns den Kerl zu schnappen. Es gefällt mir nämlich ganz und gar nicht, wenn nicht alle Ratten ordentlich in einem Käfig sitzen.«
    »Er und auch die beiden anderen haben also die Seiten gewechselt«, wiederholte Roarke. »Alle drei stehen auf den schwarzen Listen diverser Agenturen. Obwohl man ihren Akten entnehmen kann, dass das Interesse an den dreien nach der Zerschlagung von

Weitere Kostenlose Bücher