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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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sie ihren Blick erneut über die Straße, die Gehwege, die Fenster, die Dächer und die Gesichter schweifen, schüttelte dann aber den Kopf. »Sie war bereits so gut wie tot, als sie diesen Typen in die Hände gefallen ist. Wir hätten nichts für sie tun können. Also tun wir jetzt etwas für sie.«
    »Ich hätte nicht übersehen dürfen, dass sie gewaschen worden ist.«
    »Nein, das hätten Sie nicht. Aber Sie werden so etwas nicht noch einmal übersehen.« Langsam fuhr sie in Richtung Süden. »Und, hat Baxter Ihnen schon was beigebracht?«
    »Er hat mich gelehrt, auf Details zu achten, und ist vor allem unglaublich geduldig, wenn mir irgendein Fehler unterläuft. Ich bin Ihnen wirklich dankbar, weil Sie mir die Chance gegeben haben, zur Mordkommission zu wechseln und Baxter als Ausbilder zu haben, Lieutenant. «
    »Er hat Sie noch nicht korrumpiert.« Sie bog nach Osten ab und fuhr gemächlich weiter.

    »Er sagt, dass er das bestimmt noch schaffen wird«, gab Trueheart lächelnd zu. »Er spricht in den höchsten Tönen von Ihnen, Lieutenant. Ich weiß, dass er ständig irgendwelche Witze über Sie macht, aber das ist einfach seine Art. Ihnen als Polizistin gegenüber hegt er den allergrößten Respekt.«
    »Sonst wäre er auch nicht in diesem Team.« Sie blickte in den Rück- und Seitenspiegel, sah wieder nach vorn und bog erneut nach Süden ab. »Wenn ich nicht ebenfalls den größten Respekt vor ihm als Polizisten hätte, wäre er ebenfalls nicht Mitglied dieses Teams.«
    Vor einer Kneipe hielt sie an, fischte ein paar Münzen aus der Tasche und hielt sie Trueheart hin. »Holen Sie mir bitte eine Pepsi. Und bringen Sie auch für sich was mit.«
    Dass ihn dieses Ansinnen nicht überraschte, zeigte Eve, dass er auch für Baxter öfter irgendwelche Botengänge übernahm. Als er aus dem Wagen sprang und in die Kneipe lief, blieb Eve hinter dem Steuer sitzen, trommelte mit ihren Fingern auf dem Griff von ihrem Stunner und sah sich nach allen Seiten um.
    Schließlich kam der Officer mit ihrer Pepsi und mit einer Kirschlimo für sich zurück, nachdem er sich ordentlich angegurtet hatte, fuhr sie wieder los.
    »Müssen wir noch irgendwohin?«, fragte er ein paar Momente später.
    »Warum fragen Sie?«
    »Weil wir inzwischen ein gutes Stück östlich Ihres Zuhauses sind.«
    »Stimmt. Trinken Sie einfach Ihre Limo, Trueheart, und gucken Sie weiter geradeaus. Wenn Sie unauffällig in den Seitenspiegel sehen, fällt Ihnen vielleicht der schwarze Lieferwagen fünf Wagen weiter hinten auf.«
    »Ja, Madam.«
    »Der fährt uns bereits hinterher, seit wir den Fundort
der Leiche verlassen haben. Er hat uns erst eingeholt, als wir ungefähr vier Blocks weiter südlich waren, aber seither bleibt er uns auf den Fersen, auch wenn er immer vier, fünf Wagen Abstand zu uns hält. Als ich Sie in die Kneipe habe laufen lassen, habe ich den Typen die Chance gegeben, mich aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Madam!«
    »Sie haben es gar nicht erst versucht. Sie haben mich einfach weiter beobachtet. Vielleicht versuchen sie, irgendwelche Gespräche abzuhören, oder vielleicht denken sie, dass ich sie dorthin führe, wo die Kleine untergebracht ist. Sie sind wirklich vorsichtig. Nur habe ich allmählich keine Lust mehr, das mit anzusehen.«
    »Ich werde die Sache melden!«
    »Nein! Sie sind nah genug, dass sie vielleicht wirklich unsere Telefongespräche verfolgen können. Sie melden also erst etwas, wenn ich es Ihnen sage. Sind Sie richtig angeschnallt?«
    »Ja, Madam.«
    »Gut. Dann halten Sie Ihre Limo fest.«
    Inzwischen hatte sie die Second Avenue erreicht, als sie an die nächste Kreuzung kam, riss sie plötzlich das Lenkrad herum, ging in die Vertikale und drehte sich, als der Wagen in der Luft war, eilig einmal um die eigene Achse.
    »Schalten Sie die Sirenen ein«, wies sie Trueheart an. »Und rufen Sie in der Zentrale an! Wir brauchen Verstärkung in der Luft und auf der Straße. Schwarzer Lieferwagen mit New Yorker Kennzeichen. Abel-Abel-Delta-4-6-1-3. Sie kommen auf uns zu.«
    Auch der Lieferwagen schoss eilig in die Vertikale und kam wie eine Kanonenkugel direkt auf sie zugeflogen, bevor ein blendend weißes Licht vor Eves Windschutzscheibe explodierte und ihr Fahrzeug erbeben ließ.

    »Scheiße. Sie haben Lasergewehre. Die Schweinehunde sind bewaffnet und gefährlich. Sie fliegen auf der Zweiten Richtung Süden auf die Achtundsiebzigste, nein Siebenundsiebzigste, zu und biegen dort nach Westen ab. Gucken Sie nur, wie deren Kiste

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