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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Trueheart, nehmen Sie den Wagen. Ich stecke Ihren Partner einfach in ein Taxi, wenn ich mit diesen Gören fertig bin.« Sie warf Baxter eine schusssichere Weste zu. »Ziehen Sie die an. Wir sollten kein unnötiges Risiko eingehen.«
    Er fing an, sich seine Jacke auszuziehen.
    »Machen Sie das im Nebenraum. Himmel, bilden Sie sich etwa allen Ernstes ein, ich hätte Interesse daran, Ihre aus Ihrer Sicht männliche Brust zu sehen?« Sie zog ein kleines Gerät aus ihrer Hosentasche und tippte ein paar Zahlen ein.
    »Was ist das?«
    »Eine Fernbedienung, die den Wagen automatisch vor dem Haus vorfahren lässt«, gab sie etwas verlegen zu.
    »Niedlich. Lassen Sie mich mal –«
    Eilig steckte sie die Fernbedienung wieder ein. »Legen Sie einfach die Weste an, Baxter. Ich hätte diese blöde Sache gerne möglichst schnell erledigt, damit ich mit meiner Arbeit weitermachen kann.«
    Sie selbst jedoch nahm sich noch Zeit, um kurz Mavis
aus dem Salon zu winken und ihr zu erklären: »Hör mal, ich muss kurz weg und wahrscheinlich habe ich auch, wenn ich wiederkomme, noch alle Hände voll zu tun. Kommst du alleine klar?«
    »Was denkst du denn? Schließlich lebe ich davon, dass ich andere Menschen unterhalte, davon abgesehen macht es mir sogar Spaß. He, vielleicht gehe ich noch mit der ganzen Horde in den Pool, bevor wir essen. Wäre das okay?«
    »Das wäre sicher toll.« Sie versuchte sich vorzustellen, wie Mavis zusammen mit Elizabeth und Mira durch das Wasser planschte. »Äh … aber zieh bitte einen Badeanzug an.«
     
    Als Nixie draußen Motorengeräusche hörte, versteckte sie sich eilig hinter einem Baum und verfolgte keuchend, wie Dallas’ Dienstwagen aus der Garage in Richtung Haus fuhr. Dann sah sie, dass er stehen blieb, vernahm das leise Klicken, mit dem die Türen geöffnet wurden, und atmete tief durch.
    Es war falsch. Sie sollte es nicht tun. Aber sie wollte einfach heim. Wenn auch nur für kurze Zeit. Bevor sie sie nach Virginia schickten, bevor sie – vielleicht gegen ihren Willen – eine neue Mom und einen neuen Dad bekam.
    Sie warf einen letzten Blick aufs Haus, rannte dann zum Wagen, öffnete die Tür, kroch auf den Boden vor dem Rücksitz und zog die Tür nur einen kurzen Augenblick, bevor die Haustür geöffnet wurde, wieder zu. Dann blieb sie reglos liegen und kniff die Augen zu.
    »Dieses Mal haben Sie aber ein wirklich tolles Gefährt erwischt, Dallas.«
    Baxter. Er war nett und lustig, er wäre ihr bestimmt nicht allzu böse, falls er sie hier fand.
    »Spielen Sie ja nicht mit den Knöpfen. Wenn diese Sache
erledigt ist, fahren Sie zu Peabody und helfen ihr bei der Suche nach den Häusern. Ich bin mir so gut wie sicher, dass das Versteck von diesen Typen in der Upper West Side liegt. Scheiße, vielleicht sind sie nur einen Block von uns entfernt.«
    »Man kann sich eben nicht immer aussuchen, was man für Nachbarn hat. Haben Sie uns wegen des Bluthunds von der Dienstaufsicht für den Rest der Nacht verteilt?«
    »Webster ist okay, aber wenn wir offiziell und vor allem von mir zu Hause aus alle Überstunden machen würden, wäre das nicht ganz astrein. Und die hohen Tiere sind mit nicht ganz astreinem Vorgehen immer nur einverstanden, wenn es von ihnen selber angeordnet worden ist. Wir haben tote und verletzte Polizisten und schnüffeln in den Fällen von Kollegen rum, von denen einer sogar mit einer Verurteilung abgeschlossen worden ist. Und da ich ihrer Meinung nach für die Ermittlungen schon viel zu lange brauche, ziehen sie mich, wenn ich ihnen einen Vorwand liefere, wahrscheinlich von der Sache ab.«
    »Dass Sie die Kleine einfach mit heimgenommen haben, könnte ihnen diesen Vorwand liefern.«
    »Ich weiß.«
    »Trotzdem haben Sie damit genau das Richtige getan. Das Richtige für sie. Die Kleine brauchte nämlich nicht nur Schutz, sondern vor allem Trost.«
    »Sie braucht es, dass ich diesen Fall zum Abschluss bringe, aber wenn mir unsere Bosse Scherereien machen, komme ich ganz einfach nicht dazu. Wenn wir etwas erreichen wollen, legen wir am besten noch mal eine Nachtschicht ein, und während wir das tun, hält Webster uns den Rücken frei. Da ist der Streifenwagen. Bringen wir die Sache hinter uns.«

    Eve marschierte auf die zwei uniformierten Beamten zu. »War einer von Ihnen beiden schon im Haus?«
    »Nein, Madam. Wir wurden angewiesen, den Hauseingang zu sichern. Hinter dem rechten Fenster in der oberen Etage hat vorhin noch Licht gebrannt.« Einer der beiden Männer nickte Richtung

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