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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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silbriges Hemd.
    »Ich habe die Kleine, die sie nicht erwischt haben, bei mir untergebracht, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit ihr machen soll.«
    »Sorgen Sie dafür, dass sie am Leben bleibt. Ich würde sagen, dass das das Wichtigste ist.«
    »Das kriege ich hin. Schicken Sie mir die Laborberichte und alles, was Sie finden, so schnell wie möglich zu.«
    »Na klar. Sie haben Eheringe getragen.«

    »Wie bitte?«
    »Die Eltern haben Eheringe getragen, obwohl das heute kaum noch jemand tut.« Morris nickte in Richtung des Schmuckstücks, das Eve an ihrem Finger trug. »Es ist einfach nicht mehr modern. Ein Ehering sagt etwas aus. Dass man zu jemandem gehört. Ungefähr drei Stunden vor Eintreten des Todes haben sie noch miteinander geschlafen. Statt eines dauerhaften Verhütungsmittels haben sie ein Spermien tötendes Mittel benutzt. Das sagt mir, dass ihre Familienplanung noch nicht völlig abgeschlossen war. Das und die Ringe, Dallas. Ich weiß nicht, ob es mich eher tröstet oder wütend macht.«
    »Wut ist besser. Sie hält einen auf Trab.«
     
    Als sie durch den Bienenstock der Wache in Richtung ihrer eigenen Abteilung lief, entdeckte sie Detective Baxter, der vor einem Getränkeautomaten stand und sich einen Becher mit der Brühe, die als Kaffee bezeichnet wurde, zog. Eilig nahm sie ein paar Münzen aus der Tasche und warf sie ihm zu. »Ziehen Sie mir eine Dose Pepsi, ja?«
    »Meiden Sie immer noch jeden Kontakt mit den Automaten? «
    »Das System ist wirklich gut. Die Geräte gehen mir nicht mehr auf den Keks, und ich trete sie nicht mehr kaputt.«
    »Ich habe von Ihrem neuen Fall gehört.« Er schob die Münzen in den dafür vorgesehenen Schlitz. »Genau wie sämtliche Reporter von New York. Die meisten von ihnen rennen unserem Pressesprecher die Bude ein, damit er ihnen ein Interview mit der Ermittlungsleiterin verschafft. «
    »Reporter stehen augenblicklich bei mir ganz unten auf der Liste.« Sie nahm die Pepsidose entgegen, die er ihr hinhielt, und runzelte die Stirn. »Sie haben gesagt,
die meisten von ihnen. Weshalb kämpft Nadine Furst von Channel 75 nicht mit unserem Pressesprecher, sondern sitzt sich ihren wohlgeformten Hintern an meinem Schreibtisch platt?«
    »Woher wissen Sie das? Ich meine nicht, dass sie einen wohlgeformten Hintern hat, das kann schließlich jeder sehen.«
    »Sie haben Kekskrümel auf Ihrem Hemd. Das heißt, dass sie von Ihnen reingelassen worden ist.«
    Er wischte möglichst würdevoll die Krumen fort. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie gegen Bestechung in Form von doppelt dicken Schokoplätzchen nicht empfänglich sind. Schließlich gibt es keinen Menschen, der nicht seine Schwächen hat.«
    »Ja, ja. Ich trete Ihnen später dafür in Ihren wohlgeformten Allerwertesten.«
    »Er ist Ihnen aufgefallen. Toll.«
    »Lecken Sie mich doch am Arsch.« Trotzdem sah sie ihn, während sie die Pepsidose öffnete, nachdenklich an. »Hören Sie, wie sieht es augenblicklich bei Ihnen arbeitstechnisch aus?«
    »Nun, da Sie meine Vorgesetzte sind, sollte ich wahrscheinlich sagen, dass mein Schreibtisch überquillt. Bevor mich Furst mit ihrem Hintern und den Plätzchen von der Arbeit abgelenkt hat, war ich am Gericht.«
    Er gab nochmals seinen Code in den Getränkeautomaten ein und bestellte eine Dose Ginger-Ale. »Mein Assistent schreibt gerade den Bericht zu einem Familienstreit, den wir gestern Abend reinbekommen haben und der ziemlich hässlich ausgegangen ist. Der Aussage der Ehefrau zufolge hat der Mann gesoffen und herumgehurt. Als er heimgekrochen kam, haben sie angefangen, sich zu prügeln – wie es nach Aussage der Nachbarn und einer Reihe von Anzeigen zufolge bei ihnen üblich
war. Nur hat sie dieses Mal gewartet, bis er eingeschlafen war, bevor sie ihm den Schwanz mit einer Schere abgeschnitten hat.«
    »Aua.«
    »Allerdings«, stimmte ihr Baxter zu und trank einen großen Schluck von seinem Ginger-Ale. »Der Kerl hat geblutet wie ein Schwein. War wirklich eine Riesensauerei. Und was, glauben Sie, hat sie mit dem Schwanz gemacht ? Sie hat ihn in den Recycler gestopft, um ganz sicherzugehen, dass er ihn nicht noch mal in Schwierigkeiten bringt.«
    »Es lohnt sich, wenn man gründlich ist.«
    »Frauen sind doch einfach kalte, Furcht einflößende Geschöpfe. Sie war sogar noch stolz auf ihre Tat. Meinte, jetzt würde sie die neue Heldin der Neofeministinnen im ganzen Land. Vielleicht hat sie damit sogar Recht.«
    »Sie haben den Fall also abgeschlossen. Liegt sonst noch

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