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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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bezeichnen war. »Ich will, dass die Presse diese Kerle hängt. Sie sollen dafür sorgen, dass die Typen nicht entkommen, falls unser Rechtssystem ihnen ein Schlupfloch lässt. Und sei es auch so klein, dass sich selbst ein magersüchtiger Blutegel nur mit Mühe durchschlängeln kann. Ja oder nein?«
    »Ja. Gab es irgendwelche sexuellen Übergriffe während dieses Attentats?«
    »Nein.«
    »Verstümmelungen? Folter?«
    »Nein. Es waren blitzsaubere Morde.«
    »Von Profis ausgeführt?«
    »Wir gehen davon aus. Sie waren zu zweit.«
    »Zu zweit?« Nadine wurde vom Jagdfieber gepackt. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich werde dafür bezahlt, dass ich solche Dinge weiß. Sie waren zu zweit«, wiederholte Eve. »Es wurde nichts zerstört und nichts beschädigt, soweit wir bisher wissen, auch nicht die kleinste Kleinigkeit geklaut. Die Ermittlungsleiterin geht davon aus, dass es den Tätern speziell um diese eine Familie ging. Ich habe nur drei Stunden geschlafen und muss noch einen Bericht schreiben und mit dem Commander sprechen. Hauen Sie also endlich wieder ab.«
    »Gibt es schon Verdächtige oder konkrete Spuren?«
    »Wie heißt es doch so schön? Wir gehen allen Hinweisen
nach. Sie kennen das Blabla. Und jetzt ziehen Sie endlich Leine, ja?«
    Nadine stand auf. »Gucken Sie heute Abend meinen Bericht. Ich fange nämlich auf der Stelle mit der Verurteilung von diesen Kerlen an.«
    »Gut. Und, Nadine?«, schob Eve, als sich Nadine zum Gehen wandte, eilig nach. »Danke für den Keks.«
     
    Als sie endlich alleine war, hängte sie ihre Bilder von den Toten an der Pinnwand auf, schrieb ihren Bericht und ging die Berichte von der Spurensicherung und den elektronischen Ermittlern durch. Sie trank noch eine Tasse Kaffee, kniff die Augen zu und rief die Morde noch einmal vor ihrem geistigen Auge auf.
    »Computer, ich brauche ein paar Wahrscheinlichkeitsberechnungen zum Fall H-226989-SD.«
     
    EINEN AUGENBLICK …
     
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eins oder mehrere der Opfer ihre Mörder kannten?«
     
    EINEN AUGENBLICK … DIE WAHRSCHEINLICHKEIT, DASS EINS ODER MEHRERE DER OPFER IHRE MÖRDER KANNTEN, BETRÄGT 88,32 PROZENT.
     
    »Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Mörder Profis und/oder fürs Töten ausgebildet waren?«
     
    EINEN AUGENBLICK … DIE WAHRSCHEINLICHKEIT, DASS DIE MÖRDER PROFIS UND/ODER FÜRS TÖTEN AUSGEBILDET WAREN, BETRÄGT 96,93 PROZENT.

    »Ja, das sehe ich genauso. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Täter von einem Dritten angeheuert oder mit den Morden beauftragt worden sind?«
     
    EINEN AUGENBLICK … DIE FRAGE IST REIN SPE-KULATIV. DIE VORLIEGENDEN DATEN REICHEN FÜR EINE BERECHNUNG DER ANTWORT NICHT AUS.
     
    »Lass es mich anders formulieren. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines oder mehrere der Opfer Zielpersonen professioneller Mörder waren?«
     
    EINEN AUGENBLICK … DIE WAHRSCHEINLICHKEIT BETRÄGT 100 PROZENT, DA SCHLIESSLICH ALLE OPFER ERMORDET WORDEN SIND.
     
    »Denk doch mal mit, du dämliches Gerät. Gehen wir davon aus, dass die Opfer noch nicht ermordet worden sind. Wie groß wäre dann die Wahrscheinlichkeit, dass eins oder alle Mitglieder des Haushalts Swisher als Zielpersonen eines professionellen Mordanschlages auserkoren werden?«
     
    EINEN AUGENBLICK … DIE WAHRSCHEINLICHKEIT BETRÄGT WENIGER ALS FÜNF PROZENT, WESHALB EIN ATTENTAT AUF DIESE MENSCHEN AUSGESCHLOSSEN WERDEN KANN.
     
    »Habe ich mir’s doch gedacht. Was also gibt es, das wir nicht über diese nette Familie wissen?« Sie wandte sich der Pinnwand zu. »Irgendetwas muss es geben, sonst wärt ihr nicht tot.« Sie schob eine andere Diskette in den Schlitz. »Computer, ich brauche eine Überprüfung
der Liste der Mandanten von Grant und der Klienten von Keelie Swisher auf Personen mit Vorstrafen, psychischen Problemen, militärischem oder paramilitärischem Training. Die Ergebnisse der Suche brauche ich auf dem Computer in meinem Arbeitszimmer zu Hause. Die Adresse ist bekannt.«
     
    EINEN AUGENBLICK …
     
    »Arbeite schön brav weiter.« Damit stand sie auf, trat vor die Tür und winkte ihre Partnerin, die hinter ihrem Schreibtisch saß, zu sich heran.
    »Ich habe eine Beschwerde. Weshalb haben Baxter und die meisten anderen tolle Plätzchen abgestaubt, während ich als Ihre Partnerin mal wieder übergangen worden bin?«
    »Das ist eben der Preis, den Sie für diesen Posten zahlen. Und jetzt lassen Sie uns zu Whitney gehen. Haben Sie noch irgendwelche

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