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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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her. Sie stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Xia konnte niemanden dort in dem Raum spüren, obwohl er wusste, dass sich darin drei Warlords befanden.
    Drei mehr, die er betrügen musste.

31
    Carson konnte nicht mehr sehen, wusste nicht, wo sie sich befand. Ihr war schwindelig. Ihr Herz lag wie ein kalter Stein in ihrer Brust. Nur ihr Verlangen brannte heiß, das Verlangen, Xia zu berühren, ihn von Rasmus zu trennen.
    Sie streifte etwas mit der Hand. Die Wand. Es musste die Wand sein.
    Schließlich klärte sich ihre Wahrnehmung so weit, dass sie wieder etwas erkennen konnte. Straßenlicht fiel durch Ritzen in einem Fensterladen herein, und sie sah, dass sie vor einer Tür stand. Sie presste ihre Hand so hart gegen die Wand, dass ihr Handgelenk schmerzte. Aus der Wunde an ihrer Schulter sickerte immer noch Blut, ein schmales Rinnsal. Der Geruch erregte sie, und sie wusste, dass er die gleiche Wirkung auf Xia hatte.
    Plötzlich sah sie, wie sich der Türknauf drehte. Ein schmaler Streifen Licht fiel in den Flur, wurde breiter, streifte ihr Gesicht. Sie blinzelte und wich dem Lichtschein aus.
    » Carson?« Iskander schaute sie an, die Hände in die Hüften gestützt, und hielt die Tür mit einem Fuß offen.
    » Eine Falle«, stieß sie hervor. » Passt auf!«
    Xia griff in ihr Haar und zog sie zurück, die Klinge seines Messers blitzte an ihrer Kehle. » Sei still, Hexe. Lass uns rein, Dämon, oder sie stirbt auf der Stelle.«
    Iskander trat beiseite, und Xia schob Carson vor sich her. Es war ein einziger großer Raum, der das gesamte Stockwerk einnahm. Carson hörte, wie Xia die Tür verriegelte.
    Dann schaute er sich um und tippte das Headset an. » Bin drin«, meldete er.
    Die drei Warlords, zwei Männer und eine Frau, sprangen auf. Auch Harsh war da. Er hatte sich ebenfalls erhoben. Magie flackerte machtvoll auf und erfüllte den Raum. Carson war die Einzige, die sämtliche Dämonen fühlen konnte.
    » Bist du in Ordnung, Carson?« Harsh trat zu ihr, fasste sie am Arm und zog sie an seine Seite.
    » Ihr hättet uns nicht hereinlassen sollen. Rasmus ist hinter Nikodemus her.«
    Sie redete hastig, ihre Worte überschlugen sich. Das Brennen in ihrer Brust wurde immer stärker, sie hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Himmel, ihr Kopf fühlte sich an, als ob er gleich explodieren würde. Ihr Blick verschwamm, klärte sich jedoch wieder, als sie sich an das Licht gewöhnt hatte.
    Irgendwo dort draußen näherte sich ein Magier, kam nah genug, dass Carson seine Magie ahnen konnte. Dunkel und verdorben. Magellan oder Rasmus? Sie konnte nicht erkennen, welcher von beiden es war.
    Sie musste Xia trennen, schnell, denn sonst würde Rasmus auch Nikodemus in seine Gewalt bringen.
    Sie wandte sich zu Xia um und versuchte, sich zu konzentrieren, obwohl sie nichts als Chaos in sich spürte. Ihr Körper war ganz still, und dennoch hatte sie das Gefühl, sich zu bewegen. Erneut wurde ihr schwindelig. Dann war sie plötzlich von Ruhe erfüllt.
    Sie durfte Nikodemus nicht im Stich lassen. Und sie würde es auch nicht tun. Die Magie, die sie nun spürte, erschien ihr nicht länger fremd und unbeherrschbar. Zum größten Teil jedenfalls. Hitze wallte in ihr auf, glitt in ihre Arme und ihre Hände.
    Xia brüllte auf, so laut, dass es Carson fast taub werden ließ.
    Das Echo hallte von den Wänden wider.
    Dann stürzte Xia auf sie zu, das Messer in der ausgestreckten Hand. Plötzlich lief alles wie in Zeitlupe ab. Die Klinge schnitt in ihre Haut, Blut quoll hervor, und gleichzeitig schien in ihrem Inneren etwas zu explodieren.
    Trotz des Schmerzes war sie ganz auf Xia konzentriert. Sie drehte ihr Handgelenk, und das Messer glitt zur Seite.
    Der Schock stand Xia ins Gesicht geschrieben. Und als Carson ihr Gewicht verlagerte, landeten ihre Hände auf seiner Brust. Er erstarrte.
    Ja.
    Sie war in seinem Bewusstsein. Fiel in ein Labyrinth aus Hass und Macht. Ihre Magie umfasste ihn, übernahm die Kontrolle, führte sie und zeigte ihr, wie sie Xia von Rasmus trennen konnte. Sie vergaß, wer und was sie war, aber ihre Magie wurde immer kraftvoller, loderte glühend hell auf. Sie versuchte, sie zu zügeln, und konnte es nicht. Farben tanzten vor ihren Augen. Ihre Handflächen brannten.
    Die Welt schien zu blinzeln, auf dem Kopf zu stehen, und in diesem verrückten Moment sah sie ganz deutlich die Magie, die Xia an Rasmus band. Sie pulsierte in einem ärgerlichen Orange, roch bitter,

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