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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Durian trank einen Schluck. » Du scheinst deine Objektivität zu verlieren.« Deutlich schwang Missfallen in seiner Stimme mit. » Sie ist eine Hexe, Nikodemus.«
    » Eine Hexe, die nicht ziehen kann. Wie soll sie gefährlich sein, wenn sie dazu nicht in der Lage ist? Magellan will ihren Tod, und sie fürchtet, dass Kynan sie finden und sie umbringen wird. Nach dem, was ich mitbekommen habe, ist ihre Angst begründet.« Durian war nicht anzusehen, was er dachte. » Der Befehl, sie zu töten, kann nur von Magellan gekommen sein.«
    » Wieso macht er sich die Mühe, wenn sie eh stirbt?«
    Nikodemus zuckte mit den Schultern. » Was Magellan Carson angetan hat, ist selbst unter Magiern illegal. Wenn andere Hexer das herausfinden würden, dann…« Sein Zeigefinger glitt über seine Kehle. » Aber wenn sie tot ist, gibt’s dafür keinen Beweis mehr.«
    Durian beugte sich vor, um die Bierflasche auf den Tisch zu stellen. » Warum hast du mich kommen lassen, Warlord?« Er starrte Nikodemus an. » Falls du glaubst, dass ich für deine tapfere kleine Hexe den Babysitter spiele, dann irrst du dich.« Seine Augen funkelten. » Bei allem Respekt: Ich will nichts mit ihr zu tun haben.«
    » Es geht nicht um sie.« Durian war ihm verpflichtet. Er hatte ihm Gefolgschaft geschworen. Es war mehr als nur eine Frage der Ehre, es war eine tiefe magische Verbindung. Es ging nicht darum, dass er Durian um einen Gefallen bat, den dieser nach Belieben leisten oder verweigern konnte. Durian war durch Magie verpflichtet, Nikodemus jede Hilfe zu leisten, die er einforderte. So wie Nikodemus verpflichtet war, keine unsinnigen oder eigennützigen Forderungen zu stellen. Warlords, die es dennoch taten, mussten bald feststellen, dass das Band sich lockerte.
    Nikodemus setzte sich aufrecht hin und sah seinen Freund an. » Ich brauche dich für etwas anderes, Durian.«
    Durian blinzelte einmal, und seine Pupillen weiteten sich.
    Ja, das war genau die richtige Aufgabe für Durian. Er verstand sich aufs Töten und war im Clan dafür berüchtigt. Er behauptete allerdings, er habe das Töten aufgegeben, und vielleicht stimmte das sogar. Weil er sonst nämlich gejagt und irgendwann erwischt worden wäre. Und vermutlich inzwischen einem Hexenmeister dienen würde.
    » Kynan läuft irgendwo dort draußen herum. Ohne Magellan, der ihm den Rücken stärkt.« Kynan war selbst ein Warlord gewesen, und es war nicht ratsam, ihn zu unterschätzen. Er wirkte furchteinflößend, und leider spielte er zurzeit auf der falschen Seite. » Ich will, dass du ihn findest und aus dem Verkehr ziehst. Für immer.«
    Durian packte die Bierflasche am Hals und wirbelte sie herum. » Dafür, dass er Magellans Bettgenosse ist?«
    » Ihn umzubringen ist die einzige Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Ich will die Hexe lebend und Magellan tot.« Nikodemus konnte Durians Herz schlagen hören. Der Dämon hatte gerade die Erlaubnis erhalten, einen Artgenossen zu töten, und das machte ihn glücklich. So, wie ein weiterer Schuss einen Fixer glücklich macht. Denn wenn ein Dämon erst einmal auf den Geschmack gekommen war, verlor er niemals die Lust am Töten.
    » Ist Kynan tot, wird Magellan verletzlich«, fuhr Nikodemus fort. » Carson Philips wird mir dabei helfen, so nah an Magellan heranzukommen, dass ich ihn mir schnappen kann. Also, wie gesagt: Kynan ist irgendwo dort draußen. Ohne Magellan. Finde ihn und bring ihn zur Strecke.«
    Durian ließ die Flasche los. » Mit Vergnügen, Nikodemus.«
    Nikodemus beschrieb ihm, wo er und Kynan aufeinandergetroffen waren, wo er sich mit Carson befunden hatte, als es ihm endlich gelungen war, ihre unstete Magie so weit zu dämpfen, dass Kynan ihr nicht mehr ohne Weiteres folgen konnte. Dennoch würde er sie früher oder später wieder aufspüren, und er wollte nicht, dass der magiegebundene Dämon Magellans Befehl ausführte. Die Hexe würde ihm noch nützlich sein.
    » Es gibt keinen Besseren als dich für diese Aufgabe, Durian.«
    Dessen Augen blitzten. » Einfach wird es trotzdem nicht sein«, erwiderte Durian und stand auf.
    Nikodemus nickte. Das war ihm durchaus bewusst. Denn Dämonen konnten ihre magiegebundenen Artgenossen nicht spüren. Ein versklavter Dämon war von seinen Brüdern abgeschnitten. Nicht länger in der Lage, sich über das Bewusstsein mit anderen auszutauschen, diese Verbundenheit herzustellen so wie Durian und er, die nach Belieben die Gedanken und Gefühle des anderen lesen konnten.
    Arme Teufel. Was das anging, waren

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