Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
Vom Netzwerk:
nicht von uns. In ihrem Kopf steckt nichts als albernes Bücherwissen. Soweit ich das feststellen konnte, hat Magellan sie nicht mal in die Nähe von irgendetwas Wichtigem gelangen lassen.« Nikodemus schlug die Beine übereinander. » Außer einem einzigen Mal.« Carson entwickelte sich tatsächlich zu einem beunruhigenden Problem. » Und das hatte schwerwiegende Konsequenzen. Für sie. Was offensichtlich wurde, als Kynan versuchte, sie zu töten.« Er trank einen Schluck von seinem Bier, doch plötzlich schmeckte es nicht mehr so gut, wie es hätte schmecken sollen. » Kynan ist ihr auf den Fersen, und sie ist so hilflos wie ein Welpe.«
    » Richtig«, meinte Durian. » Wie ein Wolfswelpe. Und sobald sie groß ist, zeigt sie ihre Fangzähne und ihren Raubtierinstinkt.«
    Nikodemus schüttelte den Kopf. » Nein, Durian, es ist zu spät für sie.«
    » Wieso?«
    » Sie glaubt, dass sie einfach nur Kopfschmerzen hat, aber es ist eine Vergiftung. Manchmal tun Magier anderen Magiern so etwas an.« Er sah zu Carson hin, die immer noch bewusstlos war. » Ein Magier findet eine junge Hexe oder einen Hexer mit einem hohen Potenzial. Er muss sich ihrer bemächtigen, solange sie noch sehr jung sind. Bevor ihre Magie erwacht.«
    Durians Ausdruck des Abscheus war sehenswert.
    » Gib dem jungen Magier genug von den richtigen Drogen und schneide ihn dann von seiner Macht ab. Die Kraft bleibt, aber das Kind kann sie nicht nutzen. Nie mehr.«
    » Aber der Magier kann es?«
    Nikodemus nickte. » Sie ist so etwas wie ein persönliches Reservoir für Magellan. Wann immer er mehr Magie braucht, kann er ihre Kraft anzapfen. Na ja, so lange, bis das Gift sie umbringt. Oder all die aufgestaute Magie. Ich fürchte, ihr bleibt nicht mehr viel Zeit.« Dieser Gedanke machte ihn traurig. Das hatte sie nicht verdient. Niemand verdiente so etwas.
    » Und sie kann wirklich nicht ziehen?«
    Nikodemus ging noch einmal all die Informationen durch, die er aus Carsons Bewusstsein gewonnen hatte. Die Hexenkräfte waren ihr angeboren, doch er hatte nicht den geringsten Hinweis darauf gefunden, dass sie jemals » gezogen«, also einen von seinem Clan unterjocht hätte. Oder auch nur im Geringsten ahnte, was sie wirklich war.
    Er wusste, dass Durian auf eine Antwort wartete, aber noch wollte er sich nicht aus seinen Erinnerungen lösen. Es hatte auch angenehme Momente gegeben, als er sich in ihrem Bewusstsein befand.
    Doch dann schüttelte er den Kopf. » Ihre Kraft schwillt in beträchtlichem Maße an und ab. Wenn sie nachlässt, ist Carson praktisch taub. Vollkommen menschlich.« Er reckte sich und versuchte, sich gegen Carsons Magie abzuschotten. » Dann könnte sie fast für einen ganz normalen Menschen durchgehen. Doch wenn die Magie steigt, dann bekommt sie furchtbare Kopfschmerzen, weil sie ihre Kraft nicht berühren kann. Fängt an zu stolpern. Wird weiß wie ein gottverdammtes Laken. Ich habe mehr als nur einmal befürchtet, dass sie mir gleich in Ohnmacht fällt.«
    Nachdenklich betrachtete Durian Magellans Hexe. » Das muss ziemlich verwirrend gewesen sein.«
    » Und wie!« Hexenkraft übte bekanntermaßen eine überaus starke Anziehungskraft auf Dämonen aus. Ihre Magie fühlte sich gut an. Wirkte erregend. Schon vor langer Zeit hatten Dämonen lernen müssen, dieses Begehren zu unterdrücken. Sonst kamen sie irgendwann einer Hexe zu nah und endeten mit kurz geschorenem Kopf, wurden zum Sklaven eines Magiers, bis dieser beschloss, ihr Leben zu beenden. Die Zeiten, in denen Dämonen dem Magiergeschlecht noch hatten vertrauen können, lagen Jahrtausende zurück.
    Während ein Dämon versklavt war, blieb sein Haar kurz, ein Nebeneffekt der Magie, die ihn band. Ein praktischer Nebeneffekt, denn so fiel es den Hexern leicht zu unterscheiden, welcher Dämon sich schon in ihrer Macht befand und welcher noch einzufangen war.
    Er wusste, was Durian sagen würde, und sicher wäre es besser, die Hexe zu töten. Wie lautete dieses alte Sprichwort? Nur eine tote Hexe war eine gute Hexe. Oder so.
    » Sie weiß wirklich nicht, was sie ist? Niemand hat es ihr je gesagt? Und sie hat es auch nicht selbst herausgefunden?«
    » Warum hätte Magellan es ihr verraten sollen? Es ist doch viel einfacher für ihn, wenn sie unwissend bleibt. Schließlich beraubt er sie mit seinem Gift ihrer Kraft. Und verursacht letztlich ihren Tod.« Nikodemus trank noch einen Schluck. » Da hält er besser den Mund. Er hat ihr doch bisher nur Böses angetan.« Er schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher