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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Verschluss und nahm einen tiefen Schluck. » Ah, das tut gut!« Er folgte Nikodemus, der ins Wohnzimmer zurückkehrte. » Okay, weshalb sollte ich so dringend kommen? Gibt’s ein Problem mit dem Treffen? Hat jemand abgesagt?«
    In sieben Tagen würden drei Warlords nach San Francisco kommen. Es war ein wichtiges Treffen, denn es ging darum, dass sie nicht länger untereinander um die Macht kämpften, damit sie sich mit vereinten Kräften gegen die Magier wenden konnten. Nikodemus wusste, dass er noch einiges an Überzeugungsarbeit würde leisten müssen, Warlords waren nicht gewohnt, einander die Hand zu reichen.
    Im Moment hatte Nikodemus allerdings gar nicht mehr an dieses Treffen gedacht, denn er hatte andere Sorgen.
    » Nein«, erwiderte er über die Schulter hinweg, dann zeigte er auf Carson. » Es geht um sie.«
    Durian blieb neben Nikodemus stehen, sah ihn von der Seite her an und trank dann noch einen Schluck.
    Wie die meisten Dämonen war er in seiner menschlichen Gestalt ungewöhnlich groß und durchtrainiert. Er trug sein Haar offen, nicht wie sonst zusammengebunden, und es reichte ihm bis über die Schultern. In diesen Tagen waren Dämonen stolz auf ihr langes Haar, denn kurz geschorenes war ein Anzeichen dafür, dass sie ihre Freiheit verloren hatten.
    Durian musste nur selten von seinen nicht unbeträchtlichen Fähigkeiten Gebrauch machen, um eine menschliche Frau dazu zu bringen, das Bett mit ihm zu teilen oder Gefühle für ihn zu entwickeln, was Dämonen an Menschen so unwiderstehlich fanden. Er brauchte nur zu lächeln und sie aus seinen braunen Augen anzusehen, und schon erwachte ihr Verlangen.
    » Tot ist sie nicht«, meinte Durian nun. » Aber du hast sie ganz schön rangenommen.«
    Nikodemus griff nach seinem Bier. » Kann man so sagen.«
    » Ohnmächtig geworden, was?« Anerkennend hob er die Flasche. » War wohl ein heftiges Liebesspiel.«
    » Du erkennst sie wirklich nicht, oder?«
    Nun ja, so unverständlich war das nicht. Ihr Haar verdeckte teilweise ihr Gesicht, und ihre wunderschönen grünen Augen waren hinter den geschlossenen Lidern verborgen. Jeder Dämon in einem Umkreis von hundert Meilen um San Francisco wusste, dass Magellans Hexe grüne Augen hatte. Sie war berühmt dafür. Er hatte gedacht, Durian würde die Magie in ihr spüren, obwohl sie ziemlich verkümmert war. Er jedenfalls konnte sie fühlen. Und wie!
    Durian zuckte mit den Schultern. » Sollte ich denn?«
    » Das ist Carson Philips.«
    » Wirklich?« Ohne sein Lächeln wirkte Durian gar nicht mehr so nett. Sondern ausgesprochen gefährlich. Es fiel nun überhaupt nicht mehr schwer zu glauben, dass er der geborene Killer war.
    » Sie behauptet, sie sei vor Magellan geflohen.« Nikodemus setzte sich wieder aufs Sofa, legte die Arme auf die Lehne, die Bierflasche immer noch in einer Hand. » Ich habe sie eine halbe Stunde früher als Kynan gefunden. Er hatte den Befehl, sie zu töten.«
    Durians Augen weiteten sich. » Kynan Aijan?« Nikodemus nickte. » Und warum lebt sie dann noch?«
    Nikodemus machte eine wegwerfende Handbewegung. » Reines Glück«, erwiderte er. » Ich hab sie in der Stadt entdeckt. Gab sich überhaupt keine Mühe zu verbergen, wer sie war. Und ich dachte mir, wen, zum Teufel, will sie mit diesem dummen Komm-doch-und-krieg-mich-Spielchen an der Nase herumführen? Irgendeinen zurückgebliebenen Dämonen-Laufburschen?« Er zog die Augenbrauen zusammen. » Je näher ich ihr kam, desto chaotischer fühlte sie sich an.«
    Durian schnaubte verächtlich.
    » Wirklich.« Nikodemus hob eine Hand. Carsons Magie schwankte zwischen höchster Intensität und kaum noch Vorhandensein. Verwirrend. Und nun auch für Durian spürbar. Sein Kopf fuhr zu ihr herum.
    » Entspann dich«, fuhr Nikodemus fort. » Es wird noch eine Weile dauern, bis sie wieder zu sich kommt.«
    » Was soll das?«
    » Das habe ich mich auch gefragt.« Nikodemus nickte. » Es ist völlig unmöglich, dass sie ihm geholfen hat. Nicht, wenn ihre Magie so unbeständig ist.« Das war das Seltsame an Magellans Hexe. Alle hatten sie angenommen, dass sie an seinen Verbrechen teilhatte, doch sie verfügte gar nicht über die Fähigkeit dazu. » Es ist genauso, wenn sie bei Bewusstsein ist. Magie so stark, dass sie dich zu einem Häuflein Asche verbrennen könnte. Und dann ist plötzlich gar nichts mehr da.«
    Durian rieb sich die Arme. » Was stimmt dann nicht mit ihr?«
    » Sie hat von gar nichts eine Ahnung«, erklärte Nikodemus. » Und schon gar

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